Kapitel 3 - 1. Schultag

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Am nächsten Tag wache ich durch einen viel zu lauten Wecker auf. Genervt drehe ich mich auf die andere Seite und stecke meinen Kopf unter mein Kopfkissen. Doch dieser bescheuerte Wecker klingelt einfach weiter!

,,Teddy! Schalt diesen bescheuerten Wecker aus!", schreie ich durch den Raum. Doch keine Reaktion!  Wo ist sie denn?

Gezwungener Weise schäle ich mich aus der warmen Decke und krieche ans andere Ende des Zimmers. Nach langem tasten finde ich auch den Wecker. Kurzerhand schmeiße ich ihn auf den Boden. ,,Endlich herrscht wieder Ruhe", denke ich mir und lasse mich auf den Boden fallen. Als ich eine bequeme Position zum Liegen gefunden habe, schließe ich wieder meine Augen und will weiter schlafen. Doch nix mit schlafen. Teddy macht mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

Mit einem lauten ,, Guten Morgen!" , platzt sie in den Raum. Scheinbar war sie gerade duschen. ,,Los! Aufstehen!"

Wie kann man so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein? Das ist doch nicht normal!

Nach langem hin und her. Leider auch einer Flasche Wasser in meinem Gesicht später, wickle ich mich aus der Decke und stehe auf. Langsam verschwinde ich im Bad. Hinter mir höre ich ein leises Lachen, welches eindeutig von Teddy kommt. Genervt verdrehe ich die Augen. Auf einmal fällt mein Blick auf einen kleinen Wecker, welcher am Waschbeckenrand steht. ,,Oh nein! Schon so spät! Warum hast du mich denn nicht früher geweckt?!", schreie ich Teddy durch die Tür an. ,,Du wolltest doch nicht aufstehen.", kommt auch sofort eine Antwort. 

Schnell mache ich mich für den Unterricht fertig. Dann renn ich auch schon aus dem Bad und ziehe mir schnell etwas über. Dann mache ich mich mit Teddy auf den Weg zum Speisesaal, um endlich was zu Essen. Ich bin schon kurz vorm verhungern. Als wir dort ankommen sind schon fast keine Schüler mehr zu sehen, da es wirklich schon sehr spät ist. Schnell stapeln wir uns ein Brötchen und Belag auf unsere Teller und schlingen dies schnell hinunter. 

Danach machen wir uns auch schon auf den Weg zu dem Raum, indem wir unsere erste Stunde haben. Ich glaube es ist Geschichte. Mein absolutes Lieblingsfach. Achtung Sarkasmus.

Endlich angekommen suchen Teddy und ich uns zwei freie Plätze und setzen uns. Ein paar Mitschüler mustern mich interessiert. Kein tolles Gefühl. Gerade als ich mich zu Teddy drehen will, um sie etwas zu unserem Lehrer zu fragen, betritt genau dieser die Klasse. Er ist ein nett wirkender, junger Lehrer. Langsam geht er auf den Lehrertisch zu. Als er dort ankommt legt er seinen Rucksack ab und öffnet diesen. Schließlich packt er alle seine Sachen auf den Tisch und lässt den Rucksack auf den Boden fallen. Dies dauert eine gefühlte Ewigkeit. Doch die ganze Zeit herrscht totenstille im Raum.

Als der Lehrer, von dem ich den Namen immer noch nicht weiß endlich aufblickt, schaut er sich erst einmal im Raum um, bis sein Blick an mir hängen bleibt. ,,Ah! Du bist dann wohl unsere neue Schülerin. Claus hat mir schon Bescheid gegeben", sagt er mit einer freundlichen Stimme, ,,Mein Name ist Daniel (Englisch ausgesprochen) Roberts, aber sprich mich bitte mit meinem Vornamen an, sonst fühle ich mich so alt." Vereinzelte Schüler müssen über diese Aussage lachen, ich nicke nur.

Und dann fängt auch der Unterricht an. Herr Roberts, oder auch Daniel, bringt den Stoff eigentlich ganz gut rüber und ich penne nicht fast ein, wie bei meiner alten Geschichtslehrerin Frau Busch. Sie war wirklich sterbenslangweilig mit ihrer immer gleichen Stimmlage.

Als die Stunde vorbei ist, packt Daniel seine Sachen wieder genauso langsam, wie am Stundenanfang zusammen und verlässt den Raum. Langsam drehe ich mich zu Teddy, die sich gerade mit einem Mädchen, welches eine Reihe hinter uns sitzt, unterhält.

,,Ist der immer so relaxt?", frage ich sie. Die Köpfe der beiden schnellen zu mir. ,,Ja", lacht Teddy, ,,Ich habe mich zuerst auch gewundert, aber man gewöhnt sich daran."

Be strong!Where stories live. Discover now