Kapitel 2 - Abreise

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Wie gerädert wache ich auf. Ich bin total müde.

Heute ist Sontag. Der Tag nach ihrem Todestag und dem Tag, an dem mich meine Eltern verstoßen haben.

Langsam schäle ich mich aus der Decke und schlurfe ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel schaue erschrecke ich mich vor mir selbst.
Unter meinen verheulten Augen befinden sich zwei schwarze Krater. Außerdem stehen meine Haare in alle Richtungen ab.
Ich sehe furchtbar aus.

Schnell wasche ich mir mein Gesicht, putze meine Zähne und gehe auf die Toilette.

Danach suche ich mir ein Outfit heraus, in dem ich mich halbwegs wohl fühle.

Danach suche ich mir ein Outfit heraus, in dem ich mich halbwegs wohl fühle

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Ich muss ja heute zu dieser neuen Schule. Zwar haben wir noch keinen Unterricht, aber der Direktor meinte, ich würde mich besser einleben können, wenn ich schon einen Tag früher komme.

Das haben mir meine Eltern gestern noch erzählt als ich dann doch irgendwann aus meinem Zimmer gekommen bin, um etwas zu essen. Ich meine ohne Essen geht nichts!
Für Essen würde ich alles tun! Das soll was heißen.

Meinen Koffer mit den wichtigsten Sachen habe ich gestern schon gepackt. Also nehme ich diesen und trage ihn hinunter in den Vorraum. Dann gehe ich ihn die Küche. Schon von weitem kann ich den Geruch von Pfannkuchen riechen. Mein Lieblingsessen.

Kurz umarme ich meine Mum. Ich kann ihr nicht böse sein. Nicht, wenn sie mir Pfannkuchen als Entschädigung macht.

Ich setzt mich hin und atme den unglaublich leckeren Geruch ein. Und schon läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Schnell habe ich alle Pfannkuchen aufgegessen und bin pappsatt.

Leider müssen wir jetzt auch schon losfahren. Obwohl es erst 8:00 Uhr ist.
Langsam bewege ich mich auf das Auto zu. Ich will nicht von hier weg! Warum verstehen sie das nicht?
Ganz langsam setzte ich mich schließlich ins Auto und schlage die Tür zu. Und schon fährt mein Vater los. Weg von meinem Zuhause. Weg von meinen Erinnerungen.

Wir fahren mehr als fünf Stunden! Warum mussten meine Eltern auch eine Schule aussuchen, die so weit weg ist?

Schon nach kurzer Zeit schlafe ich ein.

Als ich meine Augen wieder öffne steigt Dad gerade aus. Auch meine Mutter öffnet die Tür. Jetzt sehe ich auch warum.

Wir sind da.

Die Schule sieht von außen sehr einladend aus. Sie ist sehr groß und modern.
Vor der Schule stehen viele Autos. Die anderen Schüler werden alle zurückgebracht in die Schule.
Sie durften nach Hause, weil wir verlängertes Wochenende hatten.

Wenigstens bin ich nicht die einzige die sich schwer von ihrem Eltern trennen kann. Lange umarme ich meine Mutter und auch meinen Vater, obwohl ich noch sauer auf ihn bin.

,,Fahrt vorsichtig. Ich hoffe wir sprechen uns bald", sage ich zu ihnen.

Die beiden nicken nur, steigen ins Auto und brausen davon. So, jetzt bin ich alleine.

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