Kapitel 17

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"Du hast mir nicht gesagt, dass er mit kommt!", schreie ich Lauren an. Es ist 5 Uhr morgens und ich stehe im grauen Jogginganzug vor meiner Tür. Vor einem Auto, in dem Henri sitzt. Das einzige, was mich gerade beruhigt ist der Geruch vom Kaffee. Was wir vor haben? Einen Trip nach Paris.

"Ich dachte du hast kein Problem mehr mit ihm?".

"Ich hab ja auch kein Problem mit ihm!", sage ich er ist das Problem denke ich. "Du weißt wie komisch er zu mir ist."

"Ach, komm schon so schlimm ist das doch gar nicht zwischen euch.", sagt Lauren.

"Du brauchst mich echt nicht mehr ansehen bis wir in Paris sind.", sage ich mit gespielt bösem Blick. Dann steige ich in Nicolas Auto ein - was bleibt mir auch anderes übrig? Maxwell und Roxy sind schon auf dem Weg nach Paris. Und Twix habe ich auch schon bei Olivia abgegeben - darauf hat Rose bestanden.

"Hi.", begrüße ich die Jungs.

"Hi Auri!", begrüßt Nicolas mich.

Henri nickt mir zu. Ein ordentliche Begrüßung ist auch echt nicht von einem volljährigen Menschen zu erwarten. Er sitzt links neben mir. Wie schön.

"Wie lange brauchen wir nochmal an den Flughafen?", frage ich.

"Aurora!", schreit Roxy als sie mich sieht. Wir fallen uns in die Arme wie ein Liebespaar in einem Nicholas Sparks Film.
"Ich hab dich so vermisst.", sage ich ihr.
"Und ich dich erst.", antwortet sie.
Wir sind im Appartement, das wir uns für unseren Trip mieten, angekommen. Maxwell und Roxy haben hier auf uns gewartet.
"Jetzt schau dir das Appartement an!", sagt Roxy.
"Ai ai Captain!", antwortete ich ihr im gehen.
Ich schließe mich Lauren und den Jungs an, die gerade die Zimmer durchgehen. Es sind genau drei Schlafzimmer an der Zahl. Zwei mit einem großen Bett für zwei und eines mit zwei separaten Betten, die jeweils mit den Kopfenden aneinander stehen. Langsam aber sicher ahne ich da etwas. "Lauren?", setze ich an.
"Ja Aurora?", antwortet sie.
"Hast du vor dir ein Zimmer im Nicolas zu teilen?", frage ich.
"Ehm ja.", in ihrer Stimme liegt etwas, das mir sagt dass sie meine Reaktion schon vor ahnt.
"Was?!", sagt Henri. Das überrascht mich jetzt tatsächlich. Ich meine gut ich hab ein Problem damit mir ein Zimmer mit ihm zu teilen aber was hat er dann für ein Problem damit! Ich hab ihm nie etwas getan.
"Wir dachten ihr zwei Singles teilt euch das Zimmer mit den Einzelbetten.", sagt Nicolas, in seiner Stimme liegt ein ist doch logisch.
Ich schaue zu Henri rüber und sehe regelrecht, wie er mit sich ringt nicht zu diskutieren. Wie ein bockiges Kind zieht er schließlich die Schultern nach oben und sagt: "Ich werd's schon überleben.", mehr zu sich als zu uns. Dann geht er.

"Also wirklich, wenn jemand ein Problem damit haben kann, dann ich.", erkläre ich Roxy. Wir spazieren alle zusammen durch Paris durch zum Eiffelturm. Roxy und ich laufen ganz hinten. Ich hab mich bei ihr eingeharkt und wir schlendern gemeinsam mit einem Olivenbaguette durch die Gegend.
"Er führt sich echt auf.", bestätigt Roxy.
"Weißt du es war auch mal kurz gut - als ich mit Matthew Schluss gemacht habe. Da war es kurz gut zwischen uns beiden. Und jetzt? Jetzt nervt er wieder.", sage ich vor mich her.

Am Abend waren wir alle gemeinsam Essen und jetzt haben wir es uns mit Wein, Snacks und einem guten Film im Appartement gemütlich gemacht. Ich gähne so oft, dass ich mir selbst eingestehen muss wie müde ich bin. Also beschließe ich aufzustehen.
"Ich bin dann mal schlafen.", sage ich in die Runde.
"Gute Nacht.", antworten die anderen.
Erschöpft lege ich mich auf mein gemachtes Bett. Nur mal kurz entspannen denke ich. Ich mach mich ja gleich bettfertig.

Als ich aufwache ist es plötzlich so ruhig. Ich schaue auf mein Handy. Es ist 3 Uhr nachts. Ich sehe an mir runter - alles so wie vorhin, ich trage immer noch meine Jeans und die weiße Bluse. Aber ich bin zugedeckt. Ich schiele zum anderen Bett. Darin erkenne ich Henri deutlich, obwohl das Zimmer nur durch einen kleinen Lichtstrahl vom Fenster beleuchtet wird.

Ob Henri mich zugedeckt hat?

Dann im Bett um 3 Uhr nachts in Paris gestehe ich mir etwas: Ich weiß zwar nicht ob Henri mich mag, aber ich mag ihn.

AURORATahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon