Teil 18

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Paul Lahote stand neben mir und fragte mich wie mir die Geschichte gefallen hatte. Völlig perplex und überfordert mit der Situation in der ich mich gerade befand, starrte ich ihn einfach nur an und erwiderte nichts. Erst als er seine Augenbraue hochzog und mich etwas skeptisch anschaute wurde mir bewusst was ich da gerade machte. Also antwortete ich so cool wie möglich: "Äh ja, sie hat mir gefallen. Und dir?"
"Ja, mir auch."
Da ich nicht wusste was genau ich darauf antworten sollte, schenkte ich ihm ein schiefes Lächeln.
"Du hörst die Geschichte heute zum ersten Mal, nicht wahr?", fragte mich Paul nach einer kurzen Stille.
"Ja, du etwa nicht?"
"Nein, ich nicht. Meine Mutter hat sie mir früher immer erzählt."
Konnte das gerade wirklich passieren? Paul Lahote stand neben mir und erzählte mir wie seine Mutter ihm früher immer diese Geschichte erzählte.
"Mein Vater hat mir früher auch immer solche Geschichte erzählt, aber noch nie diese hier."
"Das hört sich schön an."
"Ja.", ich schenkte ihm ein weiteres schiefes Lächeln, welches er erwiderte.
Nach einer kurzen Pause, brach jedoch ich die Stille:
"Naja, ich denke ich sollte mal zurückgehen."
"Okay."
Ein letztes mal lächelte ich ihm zu, drehte mich um und ging wieder zurück zu meinem alten Platz neben Seth. Dort angekommen fragte mich dieser was ich da gerade mit Paul geredet hatte.
"Er kam auf mich zu und fragte mich wie mir die Geschichte gefiel.", antwortete ich ihm.
Seth schaute mich etwas skeptisch an, erwiderte jedoch nichts.
Also fragte ich ihn ob das denn so ungewöhnlich war.
"Naja, Paul gilt bei uns immer so als der Frauenheld. Er denkt er könnte jede haben."
Als Seht das sagte, schwang ein ungewöhnlich, düsterer Ton in seiner Stimme. Ich fragte mich woran es liegen könnte. Vielleicht steckte mehr dahinter?
Doch schnell verwarf ich den Gedanken wieder und schaute wieder in die Runde und entdeckte Paul, direkt gegenüber von mir. Zwischen uns lag das glühenden Lagerfeuer. In dem schwachen Licht, das das Feuer uns schenkte, sah seine Haut perfekt makellos aus, sie strahlte regelrecht. Ich konnte sehen wie sein Gesicht von den hervorstechen Wangenknochen definiert wurde. Seine Haare, die ihm wild über den Kopf fielen, waren tiefschwarz, schimmerten durch das Licht jedoch leicht rötlich. Schließlich konzentrierte ich mich voll und ganz auf seine Augen. Sie waren, genauso wie seine Haare, so schwarz wie die heutige Nacht, und wie die Sterne am Himmel, funkelten auch seine Augen im Schein des Feuers.
Wie hypnotisiert starrte ich ihn an und bekam meinen Blick nicht mehr von ihm los. Plötzlich drehte er den Kopf in meine Richtung und erwiderte den Blick. Genau in diesem Moment setzte mein Herz einen Schlag aus.
Und mit dem Feuer das zwischen und knisterte, mit den Funken die übersprungen und zu lodernden Flammen wurden, wusste ich, dass heute nicht nur das Feuer entfacht wurde.

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So, jetzt ist endlich auch mal Paul dabei. Ich weiß, das erste Gespräch zwischen den beiden war jetzt nicht so Bombe, aber mir fiel in dem Moment wirklich nichts besseres ein was die beiden in der Situation wohl miteinander hätten reden könnten. 😅

Hoffe euch hat dieses erste Zusammentreffen dennoch gefallen und seid gespannt wie es weiter geht!

❤️

Mysterious As The Dark Side Of The MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt