Kapitel 11

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"Also hier waren wir das erste mal mit Sophie baden. Davor war sie noch nie in einem Freibad. Und hier waren wir in einem Freizeitpark. Danach war mir so schlecht das ich spucken musste. Hie hat Mama Sophie offiziell adoptiert. Und hier bin ich an meinem ersten Schultag. Hier siehst du Mama. So schaut sie immer wenn sie nachdenkt. Manchmal fängt sie dann an zu weinen. Aber sie meint das ich noch zu klein bin um zu verstehen wieso. Sie sagt das sie mir aber alles erzählen wird wenn ich älter bin. Und was Mama verspricht das hält sie auch. Und außerdem denkt sie viel an Papa. Sie glaubt ich weiß es nicht aber Sophie hat mir gesagt das Mama von Papa weggegangen ist weil er eine andere geliebt hat und sie nicht wollte das er nur wegen mir bleibt. Aber ich bin froh das Mama mich liebt. Sie ist die beste. Sophie hat auch gesagt das mein Papa laut Mama sehr nett war und sie mal gerettet hat. Aber vor was weiß ich nicht. Und Papa soll sehr gut aussehen. Das hat mir Sophie gestern erst gesagt. Und sie hat gesagt das ich ihn vielleicht mal kennenlernen werde und das ich ihm dann eine Chance geben muss weil er ja nichts von mir weiß aber das ich ihn auch hassen darf wenn er sich wie ein arschloch verhält. So wie Sophies Onkel. Der war auch ein arschloch laut Sophie. Mama sagt immer das man nicht hassen darf und das auch niemand ein arschloch ist. Man darf aber jemanden nicht mögen und ihn nicht so Nett finden."

"Dein Papa weiß also nichts von dir?"

Sie schüttelte den Kopf. War chris ihr Vater? Wollte amy sie vor ihm schützen? Aber chris hatte sie nicht gerettet. Ich hörte ein schluchzen und drehte mich um. Ich sah amy auf dem Boden sitzen und Sophie lag in ihren Armen und weinte. Aber warum.

"Sie weint oft."

"Sophie?"

"Ja besonders wenn es dunkel wird. Sie hat Angst vor der Dunkelheit. "

"Aber draußen ist es doch hell?"

Ella zuckt nur mit den Schultern. Und geht dann zu amy und Sophie. Die zwei nehmen Sie sofort in den Arm. Ich stehe wie angewurzelt da. Ich wusste nicht was ich machen soll. Ich fühlte mich so fehl am Platz. Die drei waren eine Familie. Sie gehörten zusammen. Sie ergänzten sich. Sie waren glücklich. Aber was machte Sophie so viel Angst? Weswegen musste sie so oft weinen? Wie kam amy eigentlich dazu sie zu adoptieren? Langsam ging ich zur Türe und ging hinunter in den Flur. Links war die Küche und ein Esszimmer. Rechts befand sich das Wohnzimmer und noch eine Türe. Ich ging auf die Türe zu und öffnete sie. Es sah aus wie ein Büro mit einem Schrank und einem Schreibtisch. Es hing eine Geige an der Wand und verschiedene Mikrophone waren zu sehen auch ein Klavier stand an der Wand . Ein kleines Mischpult konnte ich in einem eck ausmachen und ein paar Boxen. Hier arbeitete amy also? Nahm die Rohfassung eines neuen Songs auf bevor sie sie im Studio Aufnahmen? Ich lief zu ihrem Schreibtisch und schauten ihn mir an. Er war aufgeräumt. Ein Familienbild der dreien war zu sehen und noch ein Bild. Ich nahm es in meine Hand und mir stockte der Atem. Auf dem Bild waren joe und Kate zu sehen. Sie grinsten frech in die Kamera. Daneben standen amy und ich. Wir küssten uns gerade. Das Bild hatten wir auf der Klippe gemacht. Amy und ich waren gerade mal zwei Wochen zusammen gewesen. Wir waren zum picknicken auf die Klippe gefahren und haben dort die ganze Nacht verbracht. Joe und Kate waren dabei und wir hatten eine Menge Spaß. Schnell stellte ich das Bild wieder hin. Und Verließ den Raum. Im Wohnzimmer schaute ich mich um. Die Wände waren in einem leichten Creme gestrichen. Das Sofa war weiß und auch die Möbel waren weiß. Es gab keinen Fernseher. Ein Kamin befand sich vor dem Sofa und daneben stand ein wunderschöner Flügel. Ich erkannte ihn. Es war amys älter Flügel aus dem Haus ihres Vaters. Viele verschiedene notenblätter befanden sich überall auf dem Flügel verteilt. Die Wände wurde von weiteren Bildern geschmückt. Sogar Babybilder von Sophie und amy erkannte ich und natürlich von Ella. Sie hatte schon immer diese strahlend grünen Augen. Wieder erinnerten sie mich an meine Mutter und an meine Augen. Ella war ein sehr hübsches Kind und auch Sophie. Mom hatte recht sie war Claire wie aus dem Gesicht geschnitten. In einer Ecke befand sich eine Kiste mit Barbies. Die Schränke und Regale waren voll mit Büchern. Von Kinderbüchern bis hin zu Klassikern war alles dabei. Ich ging in die Küche. Ein dunkler Holzboden zierte die Küche. Die Küche Ansich war cremefarben und die Arbeitsfläche war im gleichen Ton wie der Boden gehalten. Eine kleine kochinsel mit 4 Barhockern davor teilte die Küche in Koch und essbereich auf. Der Tisch war auch in einem dunklen Holz gehalten die Stühle hingegen waren cremefarben. Es war alles sehr schlicht und doch elegant. Amy hatte einen guten Geschmack.

"Hallo."

Ich drehte mich um und sah Sophie. Sie wirkte etwas ruhiger und man konnte kaum noch erkennen das sie geweint hatte.

"Hallo Sophie."

"Schon etwas eingelebt oder nur herumgeschnüffelt?"

"Ich denke mal von beidem etwas."

"Wenigstens bist du ehrlich."

"Lügen bringt ja eh nichts. So wie ich dich kenne beobachtest du mich schon ne Weile."

"Gut möglich. Aber jemand muss ja auf mom aufpassen."

"Wieso?"

"Du hast ihr schon mal weh getan. Ein zweites Mal lasse ich das nicht zu!"

"Ich habe nicht vor ihr weh zu tun und ich hatte es auch nie vor."

"Spars dir." Damit war sie gegangen.

Puh die kleine konnte ne echte zicke sein. Aber sie hatte ja recht. Sie hatte Bloß Angst um ihre mom. Für sie war ich ein fremder.

"Sophie hilfst du mir bitte beim Abendessen? Ella Liebling willst du auch helfen?" Und schon trat amy in die Küche. Sie blieb kurz stehen und musterte mich von oben bis unten.

"Was gibts denn?"

"Käse und Wurstplatten und einen Salat, dazu aufback Brötchen."

"Kann ich was helfen?"

"Nein, schone einfach deine Hand. Wie ist das eigentlich passiert?"

"Hab gegen eine Fliese geschlagen." Ich zucke nur mit den schultern.

"Da wäre ein boxsack aber sinnvoller gewesen."

"Merk ich mir fürs nächste mal."

Die Kinder kommen in die Küche gerannt und ich setze mich auf einen der Barhocker. Ella nimmt neben mir Platz und Sophie stellt sich neben ihre Mutter. Wir unterhalten uns viel oder hören eher Ellas Geschichten zu und für einen Moment fühlt es sich tatsächlich an als wären wir eine kleine Familie.

Forever MineWhere stories live. Discover now