62. Kapitel

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"Sanha... W-wir fahren ins Krankenhaus... Er ist dort verstorben..."

Sanhas Mutter stand im Rahmen ihrer Haustür und schaute mit einem undeutbaren Blick zu uns.

"Es tut mir so leid Frau Yoon...", sagte ich nachdem ich aufgestanden war und mich vor ihr verbeugt hatte.

"Danke..." Sie versuchte zu lächeln scheiterte aber kläglich und wendete sich dann wieder Sanha zu, der aufgestanden war.

Es war nicht fair, dass ausgerechnet er seinen Vater so früh verlieren musste... Auch wenn Baekhyun das noch viel früher musste.

"Danke, dass du für mich da warst Yun.", murmelte Sanha.

Ich nickte ihm zu und wartete bis er mit seiner Mutter ins Auto gestiegen war. 'Bitte fahrt vorsichtig', dachte ich noch während sie immer mehr in der Ferne verschwanden. Und so stand ich nun hier im Regen und wusste nicht so recht wohin. Ich hatte es noch immer nicht ganz realisiert, dass der Mann der mich mit meinem besten Freund verheiraten wollte und jemanden umgebracht hatte nun tot war.
Überwältigt von all dem ließ ich mich erneut auf den Boden sinken.

"YUN! YUN! WAS IST PASSIERT?"

Baekhyun stürzte auf mich und zog mich hoch.

"Er ist tot Baekhuyn... Sanhas Vater ist tot...", flüsterte ich und sah ihn mit meinen immer noch verweinten Augen an.

Plötzlich nahm Baekhuyn mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Tausende Gefühle schienen plötzlich in mir zu explodieren. Wut, Traurigkeit, Liebe und Entsetzen.
Ich löste mich von ihm und musste feststellen, dass auch er weinte. In diesem Moment konnte ich nicht sagen, ob vor Freude, Erleichterung oder vor Schock. Traurigkeit schloss ich bewusst aus, es war schließlich der Mörder seines eigenen Vaters.

"Ich liebe dich Yun... Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet... Jede verdammte Minute die ich mit dir verbracht habe, war eine wundervolle Minute und ich konnte es dir nie sagen. Aber jetzt kann ich. Ich fühle mich so frei und glücklich. Endlich kann ich dir all das sagen, was ich dir immer sagen wollte. Wie schön deine Augen sind zum Beispiel. Wie sehr ich deine Stimme liebe und wie sehr ich deinen Charakter schätze. Ich wünschte ich hätte das alles viel früher tun können. Ich wünschte auch ich hätte dich niemals so verletzt und ich wünschte ich könnte die verdammte verschwendete Zeit zurück drehen. Denn ich habe das Gefühl jeder Augenblick ohne dich, ist ein verschwendeter. Uns verbindet etwas, was sonst niemanden verbindet. Wir haben eine gemeinsame Geschichte. Ein Buch vollgeschrieben mit unseren Gefühlen und Gedanken. Was mich besonders beeindruckt ist, dass ich es die lange Zeit ohne dich ausgehalten habe. Ich habe noch nie für ein Mädchen so gefühlt wie für dich... Konnte ich gar nicht, denn du warst von Anfang an die einzige die es in meinen Augen gab. Yun... Wir haben uns ein Versprechen gegeben und Versprechen bricht man nicht so einfach. Jetzt sind wir noch zu jung um zu heiraten, aber ich schwöre dir bei Gott wenn du mein Mädchen wirst, werde ich dich niemals wieder verlassen. Ich werde nicht den gleichen Fehler noch einmal machen. Also was sagst du?"

Glücklich viel ich ihm um den Hals. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen. Er bedeutete mir so viel.

"Ich... Ich liebe dich auch Byun Baekhuyn...", flüsterte ich und schloss die Augen.

Es regnete immer noch, doch auch das konnte diesen unvergesslichen Moment nicht zerstören.
Nichts und niemand...

Außer vielleicht V...

Scheiße! Da war doch noch was... Oh Mist...

"Baekhuyn ich muss nur noch eines erledigen!", rief ich und lief wie schon vor kurzem einfach davon.

Ich wusste nicht einmal wo V wohnte, aber soweit ich wusste schlief Suga immer noch ruhig und friedlich auf unserer Couch, nachdem Kris ihn betrunken zu uns gebracht hatte. Er wüsste es bestimmt. Ich rannte was das Zeug hielt und kam nach einer kurzen Busfahrt völlig außer Puste an unserem Haus an.

Es war nicht einmal nötig die Haustür aufzuschließen, denn Suga stand vor unserem Haus und rauchte eine Zigarette.

"Du rauchst?", fragte ich skeptisch.

"Ab und zu..."

Ich nickte bloß und stellte mich mit ein wenig Abstand zu ihm.

"Weißt du wo V wohnt?"

"Ja na klar..."

Genervt von seinen kurzen Antworten verdreht ich die Augen und hackte weiter nach:

"Und wo wohnt er?"

"Ganz in der Nähe... Du gehst einfach die Straße weiter runter und biegst dann rechts ab...In der Straße ist es die Nummer 19...", erklärte er.

"Danke!", rief ich noch bevor ich schon wieder einfach losrannte.

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Hey Ho!

Das sollte eigentlich der Epilog werden aber ich hab es nicht übers Herz gebracht... Mann...

Naja ich schreib jetzt mal nicht so viel ich bin sehr unmotiviert... Und ich muss noch lernen... Grr...

Also wir sehen uns dann im nächsten... Vielleicht letzten Kapitel...😢❤

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