Kapitel 1

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8 Jahre sind vergangen. auf den Tag genau 8 Jahre ist es her, das amy aus meinem Leben verschwunden ist. Und noch immer vermisse ich sie wenn ich an sie denke. Ich gestatte mir selten an sie zu denken. Aber heute ist einer der seltenen Tage. Einer der Tage an denen ich mir ausmale wie meine Zukunft verlaufen wäre wenn sie nicht gegangen wäre. Wenn sie geblieben wäre. In meiner Vorstellung sind wir verheiratet. Wir haben Kinder. Ein Haus mit wunderschönen Garten. Wir lieben uns. Wir sind glücklich. Stattdessen lebe ich in New York und übernehme immer mehr Verantwortung in der Firma meiner Eltern. Ich arbeite so viel und oft es geht. Freizeit gönne ich mir nur selten. Frauen interessieren mich nicht. Seit amy gab es nie wieder eine Frau in meinem Leben. Nicht länger als für eine Nacht. Ich schaue aus meinem Apartment und sehe den Central Park. Es regnet. Hier regnet es oft im Herbst. Trotzdem ziehe ich meine Jogginghose und einen hoodie an setzte meine schwarze Mütze auf und ziehe mir meine Laufschuhe an. Ich packe mir meine Schlüssel und mein Handy mit den Kopfhörern. Ich starte die Musik. Eine Frau fängt an zu singen und ich bekomme Gänsehaut. Sie erinnert mich so sehr an amy. Diese Stimme. Die Stimme eines Engels. Nur deswegen höre ich sie. A.P. Ich kenne ihren vollen Namen nicht. Aber sie singt von herzschmerz, dem Verlust ihrer großen Liebe und heute passt dieser Song einfach. Ich jogge los und versuche meine Gedanken abzuschalten. Ich konzentriere mich aufs atmen. Ein und aus atmen. Immer weiter. Bis der Schmerz nachlässt. Ich fange an zu schwitzen. Trotz der Kälte. Ich laufe immer schneller. Ich jogge nicht mehr nein ich renne. Ich renne vor all dem Schmerz und den Erinnerungen davon. Ich will sie endlich hinter mir lassen. Einatmen und wieder ausatmen. Ich stolpere über etwas und kann mich nur im letzten Moment an einer Bank halten. Was war denn das. Ich schaue mich um und sehe ein kleines Mädchen. Sie hat feuerrote Haare. Ein Stich durchfährt mein Herz. Schnell gehe ich auf sie zu. Hole meine Kopfhörer aus dem Ohr und lächele sie vorsichtig an.

"Hey kleine alles gut?"

"Du hast mich angerannt. Und ich bin nicht klein. Ich bin fasst 8."

"Entschuldigung. Ich hab dich nicht gesehen. Wie Heißt du denn?"

"Mama sagt ich soll nicht mit fremden reden."

"Wo ist denn deine Mama?"

"Arbeiten."

"Und dein Papa?"

"Den gibts nicht."

"Und mit wem bist du dann hier?"

"Mit Sophie."

"Und wo ist Sophie?"

"Hier. Entschuldigung. Ich hab nur zwei Sekunden nicht aufgepasst. Ella gehts dir gut? Ist dir was passiert? Ich hab mir Sorgen gemacht."

Ich schaue hoch zu der schönen brünetten Frau die jetzt neben Ella steht. Sie sieht noch sehr jung aus. Vielleicht gerade mal 18, höchstens. Ich lächele sie an.

"Ich bin über sie gerannt. Hab sie trotz ihrer leuchtenden Haare nicht gesehen."

Sophie lacht.

"Ich habe wunderschöne Haare! Meine Mama sagt ich hab die schönsten Haare und die schönsten Augen. Und Mama hat immer recht."

Jetzt lache ich laut los. Und bleibe an ihren Augen hängen. Mir stockt der Atem. Sie sind grün. Stechend grün. Sie erinnern mich an die Augen meiner Mutter und an meine. Schnell schüttele ich den Kopf. Ella verkörpert die Kinder die ich mir mit amy gewünscht habe.

"Deine mutter hat wirklich recht."

"Ich weiß. Sophie können wir jetzt gehen ich will zu Mama."

"Natürlich Ella. Sie wartet sicher schon auf uns. Auf Wiedersehen Mr..?"

"Carter."

Sie nickt und winkt. Auch Ella winkt Mir zu und dann sind sie schon verschwunden.

Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt