Luisa eilte die Treppen hinunter,sie lief zur Tür und ich lief ihr hinter her. Sie öffnete sie und ich erblickte Alexis und Zander. Zanders Blicke suchten sofort meine,ich starrte auf den Boden.

Luisa sprang Alexis in die Arme und quietschte auf. Ich begrüßte beide mit einem nicken und lief aus dem Haus. Zander trat neben mich und wortlos liefen wir zu seinem Auto.

Ich setzte mich nach vorne zu Zander. Luisa und Alexis saßen auf der Rückbank des Autos. Die Fahrt verbrachten wir schweigend,bis auf das Gekicher von Luisa.

Wir hielten vor einem riesigen Haus an. Überall standen Leute. Die Musik war unglaublich laut. Wir stiegen aus. Ich wollte vorlaufen,als ich Zanders Hand in meiner spürte.

Mein Blick glitt zu unseren verschränkten Fingern und dann zu Zander. Er kam mir näher,sah mir tief in die Augen und beugte sich vor. ,,Hier ist es zu voll,wir würden dich verlieren" und dann zog er mich hinter sich her.

Fast wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert. Das Haus war wirklich voll. Überall standen Menschen. Man hatte Mühe vorwärts zu kommen. Jeder Körper presste sich an jeden. Wir liefen durch die Menschenmenge und blieben irgendwo in der Mitte des Wohnzimmers stehen.

Wir hatten Luisa und Alexis verloren. Ich sah mich um,doch erkannte niemanden den ich wirklich kannte. Mir wurde ein Becher überreicht,den ich annahm und sofort an meine Lippe ansetzte. Ich trank einen großzügigen Schluck daraus. Zander musterte mich mit zusammen gekniffenen Augen,als würde er mir am liebsten den Becher aus der Hand schlagen,doch ich brauchte den Alkohol.

,,Zander" Zoe stand vor uns in einem zu kurzen Kleid,das ihr höchstens bis unter den Arsch reichte. Sie hatte schwarz geschminkte Panda Augen,sie sah schrecklich aus. Ihre Brüste hatte sie so sehr hochgepusht,dass es selbst der dümmste Junge merken würde. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und drängte sich an ihn. Ihre langen,roten Nägel strichen über sein schwarzes T-Shirt.

,,Schön das du gekommen bist" unnatürlich klimperte sie mit den Wimpern. Dumme schlampe.

,,Zoe",sagte er gelangweilt.

,,Wollen wir nach oben gehen?"

,,Wofür?"

,,Naja du weißt schon"

,,Nein weiß ich nicht"

,,Um Spaß zu haben"

Mit offenem Mund starrte ich sie an. Sah sie nicht das ich gerade neben Zander stand und somit die Unterhaltung mitverfolgte? Ich würde ihr gleich meine Faust in ihr Gesicht rammen,wenn sie weiter sprach.

,,Nein"

,,Ach komm schon,ich weiß das du es willst" sie fing an zu schmollen.

Ihre Hand,die gerade eben noch auf seiner Brust gelegen hatte,wanderte nach unten.
Ich würde ihr ganz sicher eine rein hauen.
Zander packte ihre Hand,die sich gerade an seinem Gürtel befand.

,,Lass das",zischte er.

,,Sei doch keine Spaßbremse. Ich kenn dich doch,du willst mich,ich will dich"

,,Du kennst mich kein Stück"
Sein Kiefer fing an zu zucken,seine Ader trat hervor.

,,Ach komm,wir alle wissen das du es mit jeder treibst"

,,Mit dir anscheinend nicht",rutschte es mir heraus. Zanders und Zoes Blicke richteten sich auf mich. Zander sah mich amüsiert an,Zoe hingegen als würde sie gleich auf mich los gehen.

,,Ach und das sagt eine wie du?"

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und starrte sie böse an.
,,Was für eine bin ich denn?",fragte ich sie herausfordernd.

,,Ein langweiliger Ököfreak. Denkst du wirklich jemand wie Zander oder generell jemand würde auf so etwas wie dich stehen Wahrscheinlich findet dich dein eigener Vater hässlich"

,,Was hast du gerade gesagt?",zischte ich.

,,Das du langweilig bist und dich selbst dein Vater hässlich findet?"

Ich trat einen Schritt auf sie zu und dann noch einen. Mein Herz raste,mir wurde schlagartig ganz heiß. Ich spürte wie Zander seine Hand beruhigend auf meinen Rücken legte und neben mich trat. Ich versuchte regelmäßig zu atmen.

Zoes Blick glitt zwischen Zander und mir hin und her. Sie fing abfällig an zu lachen.

,,Du glaubst doch nicht wirklich das er was von dir will? Süße, ein Rat unter Mädchen,so einer wie er will dich nicht. Er will dich nur,weil du noch unberührt und unerfahren bist. Wenn er dich im Bett hatte, kennt er dich nicht mehr" sie lachte und ging dann.

Sie hatte recht,mit jedem Wort was sie gerade gesagt hatte,hatte sie recht. Was wollte einer wie Zander von mir? Sofort spannte ich mich wieder an,weil ich Zanders Hand immer noch auf meinem Rücken spürte.

Ich wollte mich von ihm lösen,doch er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Alle um uns herum tanzten und er packte mich an den Hüften und zog mich an sich.

Seine Augen leuchteten in einem hellen blau. Ich schlang meine Arme automatisch um seinen Hals und sah in seine wunderschönen Augen.

Wir bewegten uns im selben Takt.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust.
Ich spürte seinen schnellen Herzschlag an meiner Wange.

Es war eng um uns herum,ich schwitze,weil es so heiß hier drinne war.

,,Du sieht wunderschön aus",flüsterte mir Zander ins Ohr.

Mein Herz setzte für eine Sekunde aus. Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. Er lachte nicht,er grinste nicht. Er sah mich todernst an. Sein Blick wanderte über mein ganzes Gesicht und blieb an meinen Lippen hängen.

,,Du sieht wirklich wunderschön aus"
Ich spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Er kam mir näher,seine Lippen streiften meine und dann küsste er mich.

Er zog mich enger an sich heran. Seine Lippen fühlten sich warm auf meinen an. Ich öffnete leicht meinen Mund und sofort spürte ich seine warme Zunge.

Er küsste mich langsam,aber intensiv.
Ich blendete alles um mich herum aus.
Die tanzenden Leute um uns herum,die laute Musik und das jeder uns sehen konnte.

Ich fühlte nichts anderes,als Zanders Lippen auf meinen. Ich spürte nur Zanders Hände auf meinem Rücken und meiner Hüfte.

Ich roch nur seinen Duft und spürte sein Herz schneller schlagen. Ich konnte mich in ihm verlieren. Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen. Seine Pupillen waren größer als zuvor. Seine Augen waren nun dunkelblau.
Sie leuchteten heller als alle Lichter in diesem Raum. Sein Atem ging schnell und abgehackt. Sein gesamter Körper zitterte.

Ich konnte verlangen in seinen Augen sehen und dann wechselten sie zu Traurigkeit. Ich trat noch näher zu ihm um seinen Blick richtig zu deuten. Seine Emotionen wechselten sich wieder. Sie wechselten von traurig, zu wütend. Sein Kiefermuskel zuckte,seine Augen wurden schwarz. Sein gesamter Körper verkrampfte sich und dann ließ er mich los und ließ mich stehen. Er verschwand ohne eine Erklärung,ohne ein Wort.

Between usWhere stories live. Discover now