Kapitel 11

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PoV. Noah

,,Noah Schatz, kommst du mal eben?", Sofort stehe ich auf und verlasse mein ach so liebes Zimmer, indem ich die restlichen Tage gehockt habe.

,,Was ist denn?", Wie gewohnt hüpfe ich die letzten beiden Stufen nach unten.

,,Hier ist jemand am Telefon für dich", Ich runzelte die Stirn.
Wer soll dass sein? Die anderen können mir doch einfach schreiben und brauchen nicht anrufen.

Ich nehme meiner Mutter zögernd das Telefon ab. ,,H-Hallo?", Stottert ich leise.
,,Hey Noah hier ist Lukas!", Tatsächlich ist es Lukas Stimme.
,,Lukas? Warum schreibst du mir nicht einfach?", Frage ich ihn verwirrt.

,,Weißt du, meine Eltern habe mir das Handy abgenommen... Kannst du vorbei kommen?", Fragt er mich.

Ich stimme zu und lege auf.
Was ist so wichtig, das Lukas mich am Freitag Abend um 20 Uhr zu sich bestellt?

Naja egal, ich hoffe nur, dass ich nicht umsonst komme.

PoV. Jake

,,Ja ich habs verstanden!", Ich schmeiße mein Handy auf den Tisch und will gerade die Treppe hinauf gehen, als mein Onkel mich grob am Arm packt.

,,Nein hast du nicht! Ich will wissen: Wer hat dich so gemacht!", Schreit er mich an.

Ich befreie mich aus seinem Griff und schaue ihn bedrohlich an.
,,Ich bin so okay?! Keiner hat mich so gemacht!", Ich schubse ihn weg und laufe die Treppe hinauf.

,,Abschaum!", ruft  er mir noch hinterher.
Wütend knalle ich die Tür zu und schließe ab.

Aufgebracht schmeiße ich mich auf mein Bett und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen.

Mum und Das hätten mich akzeptiert!
Warum müssen ausgerechnet sie weg sein?! Warum verdammt, warum hat man sie mir genommen!

Ich breche in Tränen aus. Ich will weg von hier!
Ich muss weg von hier!

In Rekordzeit packe ich mir irgendwelche Sachen zusammen und öffne mein Zimmer.

Laut, eher gesagt zu laut gehe ich die Treppe hinunter.
Ich nehme mir mein Handy, was noch immer auf dem Tisch liegt.

,,Wo willst du hin!?", Bedrohlich kommt mein Onkel auf mich zu.
Ich grinse fies.
,,Weg! Und du wirst mich nicht aufhalten!", Ich gehe zur Tür.

,,Ich habe deinem Vater versprochen mich um dich zu Sorgen! Ich habe ihm versprochen das du ein richtiger Mann wirst! Dass du eine Frau und Kinder haben wirst! Und was bekommt er? Eine Schwuchtel die es zu nichts bringen wird", Spöttisch spricht er die letzten Wort aus, die für ein ziehen in meiner Brust sorgen.

Ich schüttel meinen Kopf und beiße mir auf die Lippen.
Ohne ein Wort zu sagen und jegliche Argumente von ihm zu ignorieren, verlasse ich das Haus.

Wo soll ich jetzt hin? Ich muss wohl oder übel die nächste Woche irgendwo anders übernachten, aber wo? Nick ist über das Wochenende weg und Jason ist über das Wochenende wegen einem Wettkampf in Schweden.

Ich Idiot hätte mir vorher überlegen sollen wo ich hin soll!
Jetzt habe ich kein Dach über dem Kopf. Klasse oder?

Zu meinem Pech fängt es noch an zu  regnen. Ich hoffe einfach dass Elena es aushalten wird.
Immerhin ist sie ja der Liebling von meinem Onkel und wird wie eine Prinzessin behandelt.

Ich könnte ja... Nein bestimmt nicht!
Denk nicht mal daran Jake!
Obwohl es ja die einzige Möglichkeit wäre... Nein!

PoV. Noah

Ich klingel an der Haustür von Lukas, die Sekunden später geöffnet wird.
,,Also was willst du?", Vielleicht nicht die beste Frage eine Konversation anzufangen, denn Lukas sieht ziemlich genervt aus.

,,Hilf mir!", Er zieht mich hemmungslos herein und schiebt mich in sein Zimmer.

Verwirrt schaue ich ihn an.
,,Und was willst du jetzt?", Frage ich nach.

Er schließt ab bis er sich erschöpft auf sein Bett setzt, während ich immer noch in der Mitte des Raumes stehe.

Er schnappte kurz Luft. ,,Es ist wegen Jo", Seine Stimme klingt verletzt und ich muster ihn besorgt.

,,Was ist mit ihm?", Frage ich vorsichtig.
,,Er hat eine Freundin!", Meine Mundwinkel gehe nach oben.
,,Das ist doch gut! Oder nicht?", Lukas schaut mich wütend an.

,,Nein verdammt!", Schreit er aufgebracht.
Ich runzelt meine Stirn.
Warum freut er sich nicht? Ich meine Jo ist sein bester Freund und- Moment mal... Kann es sein dass?

,,Liebst du Jo?", Ich könnte mich selber ohrfeigen, dass ich das gefragt habe, denn Lukas fängt auf einmal an zu weinen und ich bin total überfordert.

Schüchtern gehe ich zu ihm und nehme ihn in den Arm.
,,Ja", Bringt er zwischen all den Schluchzern heraus.

Jo und Lukas... Sie wären ein ziemlich süßes Pärchen.
Wenn man sich die beiden anschaut, könnte man sogar denken, dass sie zusammen sind.

Sie werfen sich immer solche verliebten Blicke zu und sind eigentlich immer zusammen.
Ich schwöre, wenn ich Jo sehe, bringe ich ihn um, dafür dass er Lukas so sehr weh tut.

Selbst wenn er es unbewusst tut! Ich meine, man merkt es doch direkt.

Nach einer gefüllten Ewigkeit hört Lukas auf zu weinen und schubst mich leicht von sich weg.
,,Weißt du", beginnt er ,,Nicht meine Eltern haben mir mein Handy weggenommen, sondern ich habe es vor Wut gegen die Wand geworfen", Daraufhin lacht er leise und wischt sich die Tränen weg.

Selbst ich muss grinsen.

,,Du kannst jetzt gehen wenn du willst", Lukas zeigt auf die Uhr.
Tatsächlich bin ich schon mehr als 3 Stunden hier.

Ich verabschiedete mich von ihm, mit dem Versprechen Jo eine richtig zu verpassen, woraufhin Lukas kichern musste.

Es ist mittlerweile schon ziemlich kalt und meine Hände drohen zu gefrieren.
Ich verschnellere mein Tempo und bin auch in Kürze in meiner Straße.

Hold me tightWhere stories live. Discover now