Kapitel 13

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Liebe Nya,

es tut mir leid, dass du meinetwegen so traurig bist. Ich hätte es dir eher erzählt, wenn ich gewusst hätte, dass ich die Schule verlassen muss. Du musst mich verstehen, es geht um meine Schwester! Sie ist mir sehr wichtig, wie dir dein Bruder Kai. Glaub mir, es fiel mir auch nicht leicht mich von euch zu trennen! Besonders schwer fiel es mir bei dir! Wir hatten ein besonderes und schönes Lehrer-Schüler-Verhältnis und ich bin traurig, dass du dich nicht von mir verabschieden wolltest. Ich hätte dich gerne einmal ganz fest gedrückt und dir nochmal viel Kraft wegen deinen Eltern gewünscht. Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich nie vergessen werde und du mir sehr ans Herz gewachsen bist. Bleib stark und sei für deinen Bruder da! Zusammen schafft ihr das! Da bin ich mir ganz sicher! Du bist ein starkes und besonderes Mädchen, Nya! – Vergiss das nie!

Deine Frau Berse

Mir lief eine Träne übers Gesicht. Der Brief war wundervoll! Wieso hatte mir Nya nie etwas von ihr erzählt? Ich hatte ihr doch meine Geschichte auch erzählt und sie waren sich ziemlich ähnlich. In den nächsten Tagebüchern stand kaum noch etwas über ihre Lehrerin. Ich merkte aber, wie stärker und selbstbewusster sie wurde. Der Brief hatte Wunder bei ihr bewirkt! Je älter Nya wurde, desto weniger schrieb sie über Frau Berse. Ich ging davon aus, dass sie ihre Gefühle für sie verloren hatte. Nun war ich dort angekommen, wo sich die Ninja alle zusammenfanden. Ich las von einer Entführung durch Skelette unter dem Befehl von Lord Garmadon und die erste Begegnung mit Jay...

3. Mai

Kai ist jetzt ein Ninja! Er ist in einem Team, bestehend aus vier Ninja. Einer davon ist echt knuffig. Er hat mich gefragt, ob ich die Farbe Blau mag, da sein Ninja-Anzug auch blau ist und ich erwiderte, dass das meine Lieblingsfarbe sei, obwohl das gar nicht stimmt. In Wahrheit ist meine Lieblingsfarbe Bordeaux-Rot, aber es war süß zu sehen, wie er sich darüber freut. ^^

Dann stand da noch wie sie ihren Samurai X-Anzug baute und so im Geheimen den Ninja helfen wollte. Das war für mich nichts Neues. Dann kam allerdings eine interessante Stelle. Das erste Date mit Jay!

2. Juni

Heute hatte ich mein erstes Date mit Jay!! Im Unterricht hörten mir die Jungs nicht zu, doch ich tat einfach so, als würde ich das nicht merken und trug einfach meinen Vortrag über das Schlangenskelett vor. Plötzlich bekam ich schlechter Luft. Ich hatte eine allergische Reaktion, wegen meiner Parfum-Allergie. Ich fragte, ob sich jemand mit Parfum besprüht hatte und natürlich hatte Kai mal wieder einen Streich gespielt. Er hatte Jay erzählt, dass ich Parfum total mögen würde und ich erfuhr von Jay, dass er mich eigentlich damit beeindrucken wollte. Seine Haare hatte er wohl auch extra für mich gestylt. Dann schlug er vor, mit mir in ein feines Restaurant zu gehen. Ich versuchte locker zu bleiben und sagte zu. Danach rannte ich unter dem Vorfand meiner Allergie schnell aus dem Raum. In Wahrheit bin ich aber nicht wegen meiner Allergie gegangen, sondern weil ich einfach überglücklich war und nicht wollte, dass Jay es mitbekommt. Um mich zu beruhigen, flog ich kurz mit meinem Samurai X-Anzug rum. Gerade als ich durchs Fenster in mein Zimmer stieg, wollte Jay mein Zimmer betreten. Ich schlug ihm schnell die Tür vor die Nase zu und versteckte schnell meine Maske. Dann blinkte plötzlich mein Armband. Es wurden Schlangen im Mega-Monster-Vergnügungspark gesichtet und mir war klar, dass ich da hin musste. Jay wusste wohl auch schon bescheit, denn er wollte mit mir doch nicht ins Restaurant, sondern auch in den Vergnügungspark. Also zog ich mich schnell um und packte meine Samurai X-Maske ein. Wir gingen Arm in Arm los. Es war wunderschön!!! *-*

Weiter las ich nicht. In mir kam wieder die Wut hoch und ich fragte mich wieder, wieso Nya mir nie etwas davon erzählt hatte. Ich war ihr wohl nicht wichtig genug... Ich schlug ihr Tagebuch wütend zu und schob die Kiste mit den Büchern wieder zurück unter ihr Bett. Mittlerweile war es schon 2 Uhr morgens und ich war richtig müde. Also legte ich mich in mein Bett, schaute noch einmal zu Nyas leerem Bett und zu ihren Tagebüchern und schloss dann schließlich meine Augen. Ich schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen stand wieder ein Tablet mit Frühstück von Zane vor der Tür. Während ich frühstückte dachte ich darüber nach, was ich tun sollte. Ich konnte schließlich schlecht die ganze Zeit in meinem Zimmer bleiben. Ich wollte erst beide Tablets zurück in die Küche bringen. Also stapelte ich beides übereinander und öffnete vorsichtig die Tür. Ich wollte Nya nicht begegnen. Die Luft war rein. Also verließ ich leise das Zimmer. Plötzlich hörte ich Schritte. Ich erstarrte. Um die Ecke kam Zane. Ich war erleichtert. „Hallo, Leo!", grüßte er mich. „Morgen, Zane!", grüßte ich ihn zurück. Wir liefen aneinander vorbei. Dann fiel mir noch etwas ein. „Ach Zane! Danke für das Essen!", rief ich ihm hinterher. Ich wartete auf keine Antwort, denn ich dachte mir, dass je schneller ich war, desto geringer war auch meine Chance Nya zu begegnen. Daher hörte ich nicht wie Zane verwirrt meinte: „Was für ein Essen?" . Die Küche war kurz vor mir. Eine Tür ging auf und ich sah wie Nya den Raum verließ. Als sie die Tür hinter sich schloss, sah sie mich. Sie erschrak. Genauso wie ich. „Oh, äh... Hallo, Leo äh... H-Hast du äh gut geschlafen?", fragte sie etwas ängstlich. Sie war rot und hatte einen traurigen Blick. „Geht", antwortete ich knapp. „W-Wie ich sehe hast du mein Essen entdeckt, was ich dir hingestellt habe...". Was? Es war nicht Zane, der mir das Essen hingestellt hatte, sondern Nya! „Öh... Jaaa... Danke...", sagte ich nur. Jetzt wo ich sie sah kribbelte es ganz schön in meinem Bauch. Sie war so wunderschön und wenn sie so schüchtern war, war sie einfach zu knuffig! Fast vergaß ich meine Wut, doch dann fragte sie nach Jay. Schlagartig war das Kribbeln wieder verschwunden. „Ich muss mit ihm alleine sein.", sagte sie. Jetzt spürte ich etwas anderes in meinem Körper. Es brodelte in mir. Ich ballte meine Fäuste und presste meine Lippen zusammen. Mir wurde heiß und mir stiegen Tränen in die Augen. Ich stand gegenüber von Nya und versuchte meine Emotionen zu unterdrücken, doch als dann plötzlich Jay kam und „Madame hat mich erwünscht?", sagte und sich vor Nya kniete, brach mein innerer Vulkan aus. Mein Gesicht war knallrot und mit geballten Fäusten und Tränen in den Augen schrie ich einfach los. „DA IST DEIN TOLLER JAY! BIST DU JETZT FROH, WO ER ENDLICH BEI DIR IST? JETZT GEH SCHON ENDLICH MIT DEINEM SCHATZI KUSCHELN UND KNUTSCHEN UND MACHT EUCH ÜBER MICH LUSTIG! SAG IHM WIE UNWICHTIG ICH FÜR DICH BIN! SAG IHM, DASS ICH IMMER FÜR DICH DA GEWESEN WÄRE UND DU MIR GAR NICHTS ANVERTRAUEN KONNTEST, OBWOHL WIR DOCH WIE BESTE FREUNDINNEN WAREN! DU HAST MIR NIE ETWAS GESAGT! DU KONNTEST MIR NIE VERTRAUEN! UND JETZT GEHST DU MIR AUCH NOCH AUS DEM WEG! SEI DOCH ENDLICH EHRLICH ZU MIR! ICH... ICH HASSE DICH!!". Den letzten Satz hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, doch es war zu spät. Nya war den Tränen nahe. Ihr Gesicht war rot und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihre Unterlippe zitterte und sie schluckte die ganze Zeit einen Kloß hinunter. „HEY, WAS IST DENN BLOSS IN DICH GEFAHREN???", schrie mich Jay nun an „NIEMAND BELEIDIGT MEINE FREUNDIN!". Nya heulte los. Sie hielt sich die Hände vors Gesicht und schluchzte. Ich wurde noch wütender. Ich knallte die Tablets auf den Boden. Die Teller und Gläser zersprangen in tausend Scherben. „Sie hat's verdient!", meinte ich kühl „Und jetzt tröste doch mal endlich deine ach so tolle Freundin!". Jay nahm Nya in seinen Arm. Ich drehte mich einfach um und stampfte ins Schlafzimmer. Ich war so wütend, dass ich nicht weinen konnte. Ich musste irgendwie meine Wut loswerden. Daher kam mir Sensei Wu, der mit mir trainieren wollte, gerade recht. Wir gingen zusammen auf das Trainingsgelände. Nyas Trainings-Roboter standen bereit. Die zu zerstören kam mir gerade recht! Ich setzte zum Spinjitzu-Tornado an, doch ich landete direkt auf meinem Gesäß. Was war das? Mein Spinjitzu funktionierte nichtmehr!! Verzweifelt versuchte ich die Diamanten-Kraft aus meiner Hand zu feuern, doch auch dies funktionierte nicht. „Sensei, meine Elementar-Kraft ist weg!!", schrie ich verzweifelt.


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⏰ Last updated: Dec 28, 2016 ⏰

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Ninjago - Der Lord des Stahls und der Meister des DiamantsWhere stories live. Discover now