Ninjago - Der Lord des Stahls und der Meister des Diamants

Kapitel 9

Das Training ging Tag für Tag weiter. Eines Tages bekam ich einen Bogen in die Hand gedrückt. Es waren normale Pfeile dabei, doch als ich diese Pfeile abschoss, verwandelte sich die Spitze in einen Diamanten und der Strohhaufen, der getroffen wurde, wurde an der Stelle, wo der Pfeil drinsteckte, von einer kleinen Diamanten-Schicht bedeckt. Ich war überrascht und fand es gleichzeitig cool! Jetzt hatte ich auch eine eigene Waffe, mit der ich super umgehen konnte. Die Tage danach wurde immer weiter trainiert. Ich wurde nie müde und machte immer weiter und machte auch daher große Fortschritte. Ich konnte mittlerweile mehrere Ninja gleichzeitig bekämpfen. Ich fühlte mich von Tag zu Tag immer kräftiger. Ich war bereit zu kämpfen! Doch eines Abends fiel ich in ein psychisches Loch...

Ich, Nya, Cole, Zane, Kai, Wu, Lloyd, Misako und Garmadon warteten auf Jay zum Abendessen. Ich saß links von Nya und rechts von ihr war noch ein Platz frei. Als Jay kam, setzte er sich natürlich da hin. Wir aßen und redeten viel. Als Zane den Nachtisch auf den Tisch stellte, sagte Jay plötzlich zu Nya "Der Nachtisch ist süß, aber niemand ist so süß wie du!" und küsste sie auf die Wange. In mir wurde es schlagartig leer. Ich verlor den Boden unter den Füßen und hatte das Gefühl als würde fallen. Ich starrte Nya fassungslos an und mir stiegen Tränen in die Augen. Nya drehte sich schnell zu mir und schaute mich enschuldigend an, doch ich stand auf und sagte, dass ich keinen Hunger mehr hätte. Ich verschwand schnell in meinem Zimmer. Zane versuchte noch mich festzuhalten, doch ich riss mich los. Alle schauten mich verwirrt an, alle außer Nya. Sie schaute verzweifelt und traurig. Das hatte ich nu leider nicht mehr gesehen. Ich schmiss mich aufs Bett. Ich heulte los. Ich war so traurig! Ich liebte sie so sehr und dann erfuhr ich erst jetzt, dass sie mit Jay zusammen ist! Ich war wütend auf Nya, da sie mir das nicht gesagt hatte, dass sie immernoch mit ihm zusammen ist, obwohl ich sie schon darauf angesprochen hatte! Wieso hatte sie es nicht gesagt?! Klar, woher sollte sie wissen, dass ich mich in sie verliebte hatte, aber trotzdem! Sowas kann man doch wohl unter Freundinnen sagen, wenn das auch schon alle anderen wissen! Ich heulte in mein Kissen hinein und es klopfte an der Tür. Sie ging auf. "Leo?", hörte ich Nyas besorgte Stimme. Ich antwortete nicht. Sie ging ein paar Schritte auf mein Bett zu und setzte sich auf die Bettkante. Ich drehte mich von ihr weg mit dem Gesicht zur Wand. "Lass mich bitte in Ruhe, Nya!", meinte ich und schloss die Augen. Tränen kullerten über mein Gesicht. Nya seufzte und stand auf. Sie ging langsam zur Tür. Dort drehte sie sich nochmal zu mir um, doch ich schaute weiter stur auf die Wand. Sie schloss die Tür und ich seufzte. Ich schaute auf das Bild von meiner Lehrerin und "redete" zu ihr "Ach Frau Klett... Ich habe mich mal wieder in einer Person getäuscht... Wenn Sie doch nur hier wären...". Ich schlos die Augen und weinte leiser weiter. Irgendwann nahm ich mir ein Buch und las es. Es war schon spät und Nya war noch nicht im Zimmer. Gegen halb 12 ging die Tür auf und sie kam herein. Sie schaute zu mir und ich starrte in mein Buch. Ich hatte die Stelle, wo ich gerade war verloren und versuchte sie krampfhaft wiederzufinden, doch ich gab es auf. Ich starrte also einfach nur in mein Buch und tat so, als würde ich lesen. Nya zog sich hinter einem Vorhang um. Ich konnte die Umrisse ihres Körpers sehen. Ich legte das Buch zur Seite. Als sie hinter dem Vorhang hervortrat, drehte ich mich schnell auf die Seite, wieder mit dem Gesicht zur Wand. Ich hörte, wie sich Nya ins Bett legte. Danach war es still. Mir kullerte eine Träne die Wangen hinunter. "Gute Nacht!", meinte Nya vorsichtig. ich antwortete wieder nicht. Ich konnte das einfach nicht! Sie seufzte und knipste das Licht aus. Meine Augen waren geöffnet. Ich starrte schon wieder die Wand an. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Ich zählte die Flecken an der Wand. Als ich dachte, dass Nya schon schlief, hörte ich plötzlich ein leises Schluchzen. Es war Nya! Weinte sie? Wegen mir? Ich konnte sie allerdings nicht trösten. Ich war zu wütend! So schlief ich irgendwann mit ihrem Schluchzen im Hintergrund ein.