Kapitel 1

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Ich wachte auf. Ich lag in meinem Bett in meiner kleinen Wohnung in Ninjago. Ich drehte mich auf die Seite Richung Nachttisch. Dort stand ein Bild. Ein Bild meiner Lehrerin. Sie war meine einzige Freundin gewesen. Ich hatte ihr von meiner Homosexualität erzählt und wir haben uns dadurch richtig gut verstanden. Soetwas hatte ich noch nie zuvor gespürt. Ich war immer alleine. Niemand konnte mich verstehen. Ich wollte mit niemandem etwas zu tun haben. Doch dann kam meine Lehrerin. Ich fühlte mich von Anfang an von ihr angezogen. Ich wusste, dass sie mir zuhören würde und das tat sie auch. In ihr sah ich das Mensch-sein. Sie war so nett und wollte immer nur das Beste für die anderen. Sie war die menschlichste Person, die ich je kennengelernt hatte. Doch eines Tages war sie plötzlich verschwunden. Niemand wusste, was geschehen war, wo sie war. Ich fühlte ein großes Loch in mir. Ohne sie war ich nicht vollständig. Ich fühlte mich verloren. Ich suchte sie überall, doch fand sie nicht. Ich zog mich immer mehr zurück. Ich wollte nichts mehr mit der Welt zu tun haben. Das schlimmste an allem war, dass ich mich an das letzte Zusammensein mit ihr nicht mehr erinnern konnte...

Ich seufzte einmal und stieg aus dem Bett, um ins Badezimmer zu gehen.

Ich hatte schon lange die Suche nach meiner Lehrerin aufgegeben. Sie war nicht mehr da.

Ich stand vor dem Spiegel und schaute hinein. Ich sah blass und müde aus und meine kurzen Haare standen überall ab. Ich wusch sie mir unter dem Waschbecken und trocknete sie ab. Dabei erblickte ich meine Narbe am rechten Arm und das Tattoo auf meiner linken Schulter. Ich wusste nicht, woher die beiden kamen. Ich war eigentlich kein Freund von Tattoos und an eine Verletzung konnte ich mich auch nicht erinnern. Ich zog mir meinen schwarzen Pulli über mein schwarzes Top, durch welches man meinen kleinen Waschbrettbauch sehen konnte, und gelte mir die Haare zu einer Igel-Frisur. Anschließend band ich mir mein lilanes Stirnband um, dass ich irgendwann mal von meiner Lehrerin bekommen hatte, als es mir sehr schlecht ging. Eine Träne lief mir über das Gesicht. Wie ich sie nur vermisste... Ich brauchte sie!

Kopfhängend trottete ich zurück ins Schlafzimmer und nahm mir meine Kopfhörer und hörte meine Lieblingsmusik. Anschließend ging ich in die Küche. Ich machte mir ein Ei zum Frühstück und aß es auf. Heute wollte ich in die Stadt, ein paar Sachen besorgen, also zog ich die Jogginghose aus, zog mir meine schwarze Hose an, streifte die Kapuze tief über das Gesicht und verließ das Haus. Ich lief mit meinen Kopfhörern die Straßen entlang und starrte dabei auf den Boden. Plötzlich rempelte mich jemand an. Ich schaute verwirrt hoch und drehte mich um. Ein Mann rann weg und schaute mich an. Er schrie "Da!" und deutete dabei in eine Richtung. Ich schaute in diese Richtung. In dem Park direkt vor mir, stand ein riesengroßer, metallischer Roboter. 

Ninjago - Der Lord des Stahls und der Meister des DiamantsWhere stories live. Discover now