2.6. Verbündet im Herzen

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Harry stand vor Malfoy's Krankenbett. Es war schon spät am Abend und nur ein paar Kerzen erhellten den Krankenflügel ein wenig. In dem dämmrigen Licht erschien Draco noch blasser als sonst.

"Es tut mir leid...", fing Harry vorsichtig an und der Slytherin schaute ihn mit schwachen Blick an.

"Spar dir deine Entschuldigung", seufzte Draco mit zitternder Stimme, "Ich hatte es verdient."

Harry schüttelte hektisch den Kopf: "Ich war einfach so wütend... Ich halte so viel von dir und ich will einfach nicht, dass du zu dem Monster wirst wie alle sagen. Ich hatte Hoffnung... irgendwie. Ich dachte immer noch du und ich, wir gehören zusammen. Aber ich war einfach naiv. Ich bin enttäuscht von dir, Malfoy. Trotzdem wollte ich mich entschuldigen. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn du gestorben wärst..."

Draco's Gesicht zeigte keinerlei Emotion. Vorsichtig hob er seinen Arm und legte seine kalte Hand an Potter's Wange.

"Wie oft habe ich dich gewarnt? Dir gesagt, dass ich dir nur schade?"

"Draco, ich...", Harry senkte verzweifelt seinen Blick, "Ich liebe dich ganz einfach. Und es zerreißt mich, verstehst du?"

Draco ließ seine Hand sinken: "Verzeih mir... Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin kein guter Mensch, aber ich will dich nicht verlieren. Trotzdem darf ich nicht egoistisch sein und dich weiterhin lieben. Ich bringe dich nur in Gefahr!"

"Und wenn mir das egal ist? Was haben wir jetzt schon alles gemeinsam durchgestanden? Wie oft haben wir uns schon gegenseitig verletzt? Trotzdem lieben wir uns. Vielleicht ist das ein Zeichen, dass wir uns nicht aufgeben sollten!", Harry versuchte krampfhaft seine Tränen zu unterdrücken.

Draco's Gesicht verfinsterte sich plötzlich schlagartig. Er atmete auf einmal schwer und spielte nervös an dem Verschluss des weißen Lakens herum. Er öffnete seinen Mund so als ob er etwas sagen wollte. Er hielt kurz inne.

"Ich stehe unter V-Voldemort's Befehlen..."

Harry starrte Draco geschockt an. Hieß das etwa, er war tatsächlich ein Todesser?

"W-Warum?", Potter wurde schwindelig.

"Bitte, geh einfach", Draco's Stimme klang hilflos und er zitterte nun am ganzen Körper.

Harry konnte nichts mehr sagen. Sein Kopf brummte und er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Wie konnte der Slytherin nur auf Voldemort's Seite stehen?

"Hat dein Vater dich dazu gezwungen?"

Draco begann zu schluchzen: "Lass mich doch einfach in Ruhe!"

Harry setzte sich zu dem Blonden aufs Bett und begann ebenfalls zu weinen: "Lass mich dich wenigstens noch einmal küssen..."

Draco schüttelte den Kopf und immer mehr Tränen flossen über seine blassen Wangen: "Kannst du mich halten?"

Potter lächelte traurig und zog Draco in eine Umarmung: "Wir sind verflucht, schätze ich."

Der Slytherin lachte kurz: "Das wird es sein."

Harry löste sich aus der Umarmung und wischte Draco die Tränen aus dem Gesicht: "Wenn wir uns schon nicht lieben können, dann lass uns wenigstens gegenseitig zur Seite stehen. Mir egal, ob du zu Voldemort gehörst oder nicht. Ich werde dir helfen wann immer du es willst und ich kann mich immer auf dich verlassen, okay? Besonders bei den Dingen wie dass du dich selbst verletzt möchte ich dir helfen. Wir gehören zusammen! Wenn schon nicht als Liebende, dann als Freunde!"

"Aber du darfst dich nicht in Sachen einmischen, die dich gefährden könnten", Draco schaute Potter durchdringend in die Augen.

Er nickte zustimmend.

"Ich muss dir noch was zeigen...", nach ein paar Minuten der Stille stand Potter langsam auf und schloss die Augen.

Draco schaute ihn unsicher an.

"Expecto Patronum...", murmelte Harry leise aber deutlich.

Draco erstarrte. Harry's Patronus war ein Frettchen.

Frohe Weihnachtstage euch allen! :)

Sein eiskaltes Herz | drarryحيث تعيش القصص. اكتشف الآن