1 - lost

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Mein Herz schmerzte unaufhörlich, Schweiß lief mir die Stirn runter, meine braunen Locken klebten an dieser und viele Tränen flossen. Ich lag in den Armen meines besten Freundes, während mich noch vor wenigen Minuten mal wieder ein Albtraum heimgesucht hatte. Ich fühlte, wie sich langsam mein Puls beruhigte, aber mein Atem ging immernoch hektisch. Noch enger presste mich Liam an seine Brust. Er sagte nichts, ich auch nicht. Wir wussten, dass ich es einfach aussitzen musste. Irgendwann fing Liam an, eine Melodie in mein Ohr zu summen, die mich immer mehr beruhigte, sodass ich bald wieder in einen tiefen Schlaf sank. Und ich wusste, dass ich nicht allein war, Liam war bei mir.

~*~

Schläfrig rieb ich mir die Augen, bevor ich sie ganz öffnete. Ich lag allein in Liams großem Bett und konnte mich nur noch wage an die letzte Nacht erinnern. Eigentlich war ich nicht der Typ, der bei Problemen zum Alkohol griff, schließlich ging ich auch noch zur Schule und war gerade mal 17, aber gestern hatte es mich einfach überkommen. Seit mein, jetzt Ex-Freund, mich vor einem Monat verlassen hatte, brach für mich eine Welt zusammen. Wir waren ganze sieben Monate glücklich miteinander und dann hat er aus heiterem Himmel einfach Schluss gemacht, nichtmal eine Erklärung hab ich gekriegt. Seitdem verfolgen mich immer wieder Albträume und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich fühlte mich einfach verloren.

Ich bin nur froh, meinen besten Freund zu haben, der mich immer auffängt und aufpasst, das ich Alex, so heißt mein verräterischer Ex-Freund, in der Schule nicht begegnen muss. Ich schnappte mir die Bettdecke von Liam, legte sie, nachdem ich aufgestanden war, um meine Schultern und ging dann langsam die Treppe runter. Ich hörte Musik aus der Küche und als ich sie betrat, erblickte ich Liam, wie er gerade zwei Brötchen aus dem Ofen holte.

Als er mich bemerkte lächelte er mich sanft an und kam auf mich zu, um mich an sich zu drücken. Ich erwiderte die Umarmung, weshalb die Bettdecke von meinen Schultern rutschte. ,,Wie geht's dir? Hast du noch gut schlafen können?" Fragte mich Liam, hob die Decke auf und wickelte sie wieder um meinen Körper. ,,Es geht so, danke, dass du da warst. Ich verstehe nur nicht, wieso mich diese Trennung so fertig macht." Ich drückte die Decke eng an mich und schaute zu Liam hoch, da er ein kleines Stück größer war. ,,Naja, ihr wart sieben Monate zusammen, da verstehe ich, wenn es dir deswegen immer noch nicht sehr gut geht." ,,Aber es ist doch jetzt schon einen Monat her", stammelte ich und spürte neue Tränen aufsteigen:,,Wenn ich doch nur den Grund wüsste."

Liam seufzte und schaute mich mitleidig an:,,Ich denke, ich weiß wieso." Meine Augen wurden größer und sofort bettelte ich Liam an, mir den Grund zu nennen. ,,Setz dich erstmal hin Harry, mit vollem Magen lässt sich das sicher besser verdauen", meinte Liam und dirigierte mich zum Esstisch, schnitt das Brötchen in der Hälfte durch und beschmierte beide mit Nutella, ehe er mir eins davon reichte. Erst als ich dies vollkommen aufgegessen hatte, fing er an mir seine Vermutung zu erzählen.

,,Also hör zu, ich weiß nicht ob das stimmt und hab es erst über viele verschiedene Ecken erfahren. Du musst dich dafür auch nicht schämen, jeder hat schließlich sein eigenes Tempo. Also laut einem von Alex Freunden hat es ihn angekotzt, dass ihr nur gekuschelt habt und keinen Sex hattet und ich zitiere er hätte es am liebsten sofort mit dir getrieben." Entgeistert sah ich Liam an. ,,Ab-Aber wieso hat er denn nie was gesagt?" Druckste ich herum und spielte mit meinen Fingern. ,,Wahrscheinlich ging das gegen seine Würde, aber so wichtig ist das auch nicht. So jemanden hast du nicht verdient Harry, du wirst schon den richtigen finden, der auch mit dir spricht, wenn es Probleme gibt", meinte Liam und schaute mich aufmunternd an. Und tatsächlich funktionierte das ein wenig, mein Herz schien sich ein Stück beruhigt zu haben.

Ich blieb noch ein wenig bei Liam, bis seine Eltern wieder kamen. Denn das brachte mich auf den Gedanken, dass sich meine Mutter sicher schon um mich sorgte. Ihr neuer Freund Robin wahrscheinlich eher weniger und allem Anschein nach sollte er auch noch mein Stiefvater werden. Eigentlich war mir das relativ gleichgültig, aber auch nur eigentlich. Schließlich hatte ich schon einen Vater, auch wenn dieser schon seit sieben Jahren tot ist, ersetzen kann man ihn nicht. Damals war ich erst Zehn. Und mit den Albträumen kam auch die Trauer über meinen verstorbenen Vater wieder zurück. Er war immer für mich da gewesen und hatte mich so akzeptiert wie ich bin. Deshalb vermisste ich ihn umso mehr.

Ich fuhr mit dem Bus nach Hause, stank dank einer Dusche bei Liam nicht nach Rauch, Alkohol oder Kneipe. Kaum fiel die Tür hinter mir ins Schloss hörte ich jemanden die Treppe runterpoltern und keine Sekunde später stand meine Mutter Anne vor mir. ,,Harry Edward Styles! Wenn du dich schon aus dem Staub machst sag mir doch wenigstens Bescheid!" ,,Dafür solltest du ihm mal Hausarrest geben", meinte plötzlich eine Stimme hinter meiner Mutter und ich erblickte Robin. Warum wollte ich ihm gleich nochmal eine Chance geben? Ich verdrehte die Augen und ging dann ohne ein Wort zu sagen an ihnen vorbei nach oben in mein Zimmer.

Ich stöpselte meine Kopfhörer in meine Ohren und schaltete Musik über mein Handy ein und zwar extra laut. Ich legte mich auf mein Bett, hielt die Augen geschlossen und summte leise mit. So bekam ich nicht mit, wie meine Mutter irgendwann immer wieder an meiner Zimmertür klopfte, bis sie dann einfach reinkam.

Erst als sie mich anstupste schreckte ich hoch, schaltete die Musik aus und schaute sie fragend an. ,,Weißt du Harry, es gibt da noch etwas, worüber ich mit dir reden muss." ,,Was meinst du?" Hakte ich nach. ,,Naja, ich hab mit Robin schon darüber gesprochen und wir sind einer Meinung. Jetzt wollte ich dich fragen, ob es auch für dich okay ist, wenn wir umziehen." ,,Wie? Was? Umziehen!?" Ich blickte meine Mutter erschrocken an, konnte nicht glauben, was sie da gerade gesagt hatte. ,,In diesem Haus hängen so viele Erinnerungen an Dad, außerdem hab ich hier meine Freunde, ich will sicher nicht umziehen."

,,Tut mir Leid Spatz, das hab ich falsch ausgedrückt. Wir bleiben hier in Holmes Chapel, nur wollen wir ein anderes Haus in der Nachbarschaft, da eben dieses hier so viele Erinnerungen an Des hochbringt." ,,Aber das find ich gut, schließlich ist er mein Vater", brummte ich und verschränkte bockig die Arme. ,,Du kannst es dir ja überlegen. Morgen kommt einer von der Immobiliengesellschaft, dann werden wir weitersehen." Sie küsste mich auf die Stirn und verließ das Zimmer. Also sollte dieser Umzug schon beschlossene Sache sein?

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Hey und willkommen zu meiner neuen Story x
Sie beinhaltet Smut, daddy kink und allgemein viel boyxboy action, ich hoffe es wird euch gefallen c: Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen xx

Ich widme diese Story meinem Soulmate.

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt