Kapitel 1

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Hier ist das erste Kapitel :) Lest bitte die Author's Note am Ende, sie ist sehr wichtig. Viel Spaß ♥

 ''Willkommen bei BritishAirlines, ich wünsche Ihnen einen guten Flug!'', begrüßte mich die Stewardess lächelnd und ich zog meine Mundwinkel hoch, um nicht zu unhöflich zu wirken. Die Aufregung hatte mich längst wieder überkommen und die Freude von vorhin war wieder verschwunden. Mit meinen Augen scannte ich die Nummern über den Reihen, auf der Suche nach meinem Platz. Irgendwann blieb ich stehen und schaute von meinem Ticket hoch. Die Zahlen stimmten überein, doch irgendwas war falsch, denn die drei Plätze vor mir waren alle belegt.

''Entschuldigen Sie?'', wendete ich mich schließlich an die Frau, die in der Mitte saß, nachdem ich noch ein paar mal überprüft hatte, ob ich wirklich die richtige Reihe erwischt hatte. Sie blickte hoch und zuerst stand Verwirrung in ihrem Gesicht geschrieben. Erst als sie mein Ticket sah, schien sie zu begreifen. ''Oh, das tut mir jetzt aber leid! Ich habe ganz vergessen, dass ich hier eigentlich ja gar nicht sitze! Meine Tochter ist krank und ich wollte sie nicht alleine lassen!'' Ihr Blick wanderte kurz zu dem kleinen Mädchen, das sich eng an sie gekuschelt hatte. Ihre Haut war leichenblass und ihre Augen dunkel unterlaufen. Man musste kein Arzt sein, um festzustellen, dass sie nicht gesund war.

Eine Welle Mitleid überkam mich. Ein weiterer Punkt, der mein Leben nicht ganz einfach machte. Ich wollte immer allen anderen helfen und dachte dabei nie an mich. ''Na klar, ich würde in dieser Situation auch nicht allein gelassen werden wollen, ich werde mir einfach einen anderen Platz suchen!'', sagte ich. Die Mutter bedankte sich ausgiebig bei mir und drehte mich um, um mich auf den Weg zu machen, einen neuen Platz zu finden. Leider hatte ich wenig Erfolg. Reihe für Reihe klapperte ich ab, nur um jedes mal enttäuscht zu werden. Erst als ich schon fast aufgegeben hatte, sah ich, dass ganz hinten, kurz vor der First Class noch ein Platz frei war. Glücklich, endlich fündig geworden zu sein, wollte ich mich in den Stuhl fallen lassen, da ließ mich eine Stimme wieder hochschrecken:

''Was machst du da?'' Vor Schreck ließ ich den Koffer fallen, der mir mit einem lauten Plumps auf den Fuß fiel. Vor Schmerz keuchte ich kurz auf, verstummte dann aber, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, der Grund sollte ja mittlerweile klar sein. ''Oh Gott, Entschuldigung!'' Der Mann, zu der die Stimme gehörte, die mich eben so erschreckt hatte, beugte sich vor um die schwere Last von meinem Fuß zu nehmen. ''Ist schon okay..'', murmelte ich, immer noch unter Schmerzen. Der Fremde reichte mir mein Gepäck und ich schob es unter den Sitz. ''Und um deine Frage zu beantworten, ich war dabei mich hinzusetzen. Ich dachte das wäre offensichtlich!'' Mit den Worten setzte ich mich endgültig hin. ''Hm, Ich dachte nur, der Platz neben mir würde frei bleiben..'', sagte er und ich wandte mich endlich seinem Gesicht zu. Der ''Mann'' war eigentlich kein richtiger Mann, denn er war noch ziemlich jung, jedenfalls sah er so aus. Er hatte braune Haare, die aus einer blauen Cap hervorlugten, seine Augen waren mit einer schwarzen Sonnenbrille verdeckt. Sofort fühlte ich mich ein wenig unwohler, denn ich kannte diese Leute, die Sonnenbrillen trugen, obwohl nicht einmal die Sonne schien. In meiner alten Heimat hatte es davon genug gegeben und sie waren alle eingebildet gewesen. ''Es regnet in London, Ich denke du kannst die Brille jetzt abnehmen!'', stellte ich fest. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, warum ich das gerade gesagt hatte. Eigentlich war ich immer total schüchtern und traute mich nicht, fremde Personen anzusprechen. Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass ich genug von solchen Leuten hatte und ich dabei war, mein Leben neu zu beginnen, da wollte ich nicht gleich wieder von ihnen umgeben sein.

Zuerst herrschte Schweigen, doch dann hörte ich ein Murmeln und kurze Zeit später sah ich aus den Augenwinkeln, wie der junge Mann die Brille abnahm. Um ihn mir jetzt noch einmal anzuschauen, wendete ich mich wieder an ihn. In dem Moment trafen wunderschöne, braune Augen auf meine und ich verlor mich in ihnen. Ich wusste nicht was es war, doch wenn ich sie ansah, breitete sich ein Gefühl von Sicherheit in mir aus und dieses hatte ich seit langer Zeit nicht mehr gespürt. Als mir klar wurde, wie lange ich ihn jetzt schon anstarrte, drehte ich mich schnell wieder um. Ein leichtes rosa überzog meine Wangen. Es dauerte ein wenig, bis ich mich gefangen hatte. Da ich nicht wollte, dass der Fremde dachte, ich wäre unfreundlich, hielt ich ihm meine Hand hin. Immerhin würden wir die nächsten Stunden gemeinsam verbringen. ''Mein Name ist Fate Genders und wie hießt du?''

Keep a secret ~ Liam Payne/One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt