Weihnachts Special

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Kathi P.o.V

Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. Nichts funktionierte. Antoine war mit Noah zum Fußballplatz gefahren, um dort etwas mit ihm zu spielen. Mittlerweile war Noah immerhin stolze 5 Jahre alt und Mitglied in einem Fußballverein. Ich sah auf die Uhr. In einer Stunde sollten die 2 zurück sein und in 2 Stunden sollten meine Eltern, Joshua, Lina, Antoines Eltern, Maud und Théo hier aufkreuzen. Vielleicht sollte ich einfach Essen bestellen, das is viel einfacher. Ich schnappte mir also das Telefon und rief den Lieferservice an, der 30 Minuten später mit fertigem Essen vor der Tür stand. Wow, technischer Fortschritt. Das hatte zwar nicht direkt etwas mit Technik zu tun, aber hey, irgendeine Begründung brauche ich ja! Ich verbrachte also die nächste halbe Stunde damit, alles so herzurichten, dass es aussah als hätte ich es gemacht. Ein bisschen Schwindeln darf man ja wohl, oder? Schließlich schwindeln wir Noah auch vor, dass es so etwas wie den Weihnachtsmann gab. Mit viel Mühe legte ich noch die letzten Geschenke unter den großen Baum, als ich hörte wie sich die Tür öffnete und ein lachender Noah reinkam. "Daddy! Das weiß doch jeder im Kindergarten, dass Ronaldo der beste Fußballspieler der Welt ist!", sagte mein Sohn als wäre es selbstverständlich. "Ja aber Noah, schau mal, er ist vielleicht mal der beste gewesen, aber jetzt bin ja wohl ich der beste, oder?", sagte Antoine. Ich rollte mit den Augen. Diese Diskussion führten die beiden immer und immer wieder, seitdem Antoine vor 2 Monaten mit der Französischen Nationalmannschaft gegen Portugal gewonnen hatte. Ich lief in den Flur. Die Augen des kleinen Jungen blitzten auf. "Mami!", schrie er und rannte auf mich zu. Grinsend schloss ich ihn in die Arme. "Hattet ihr Spaß?", fragte ich. Er nickte begeistert. "Daddy hat mir gezeigt wie man einen Fallrückzieher macht! Ich hab es soagr fast hingekriegt!", erzählte er mir begeistert. "Und als ihr weg wart, war der Weihnachtsmann hier und hat Geschenke vorbei gebracht", meinte ich grinsend und Noah rannte begeistert ins Wohnzimmer, wo der Weihnachtsbaum stand. Ich sah grinsend Antoine an, der lässig an der Wand lehnte und mich und Noah lächelnd beobachtet hatte. Er stieß sich locker von der Wand ab und kam auf mich zu um mich nah an sich zu ziehen. Sein vertrauter Duft schlich in meine Nase und das Grinsen auf meinem Gesicht wurde noch breiter. Sanft drückte er seine Lippen auf meine und strich mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die ich seit der Hochzeit immernoch braun färbte.

Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Alle Gäste waren weg, Noah im Bett und ich fertig. Ich spürte wie sich das Bett neben mir senkte und schloss meine Augen. "Wieso hat mir niemand gesagt, wie anstrengend Weihnachten ist?", murmelte ich. Antoine lachte. "Ich finde du hast es grandiös gemeistert. Sag mal, wo hast du das Essen bestellt?", fragte er. Ich riss meine Augen auf und blickte ihn an. "Woher weißt du das?", fragte ich geschockt. Belustigt zogen sich seine Mundwinkel nach oben. "Ma chérie, die Wörter Kathi und Kochen können nur gemeinsam in einem Satz stehen, wenn dazwischen 'kann nicht' steht", sagte er. "Na danke auch für das Kompliment", schnaubte ich. Seine Arme schlangen sich um meine Taille und zogen mich an sich ran. "Toni? Ich hab noch ein Geschenk für dich. Ich wollte es dir nur geben, wenn wir alleine sind", meinte ich und streckte mich, um die Schubblade meines Nachttisches zu öffnen. Antoines Arme lösten sich wieder und er setzte sich auf. Verwirrt blickte er mich an, als ich ihm das kleine Rechteckige blauverpackte Päckchen gab. Vorsichtig löste er das Papier. "Ein Schwangerschaftstest?", fragte er verwirrt und öffnete den Karton. Aufmerksam sah ich ihn an, als er den Test aus der Packung holte. Seine Augen weiteten sich und er blickte zwischen mir und dem Test hin und her. "Der... der ist ja positiv", sagte er ungläubig. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich nickte. Er fing an zu strahlen. "Verdammt, Katharina Griezmann! Warum sagst du das nicht vorher?!", sagte er. Dieser Name klang wie Musik in meinen Ohren. Stürmisch zog er mich in seine Arme. Alles war so wie es sein sollte. Einfach perfekt.

Also erst einmal, frohe Weihnachten! Ich weiß, ich weiß, die Geschichte ist ja eigentlich vorbei, aber der Weihnachtsmann ist vorbei gekommen und meinte ich soll für Weihnachten doch bitte ein kurzes Kapitel verfassen, um meinen Lesern eine Freude zu machen :)
Xoxo Anni

I Feel You (Antoine Griezmann Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt