20. Kapitel

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Nachdem ich mich schnell umgezogen hatte, lief ich zu meiner Verabredung mit Antoine und Kevin. Nur das Kevin nicht exestierte. Aber ich hab den perfekten Plan. Kevin wird mich versetzen, ich verbringe einen Abend mit Antoine und dann... dann werd ich ihn nie wieder sehen. Perfekt oder? Nein nicht wirklich, aber ich hab keine andere Möglichkeit. Ich werde ganz sicher nicht einen Typen anrufen um ihn zu fragen ob er einen Kevin spielen kann. 1. Bin ich nicht so tief gesunken und 2. Wer will schon gerne einen Kevin spielen? (Ok jetzt an alle die einen Kevin kennen oder sogar Kevin heißen, ich habe nichts gegen Kevins aber es ist halt ein typischer RTL Name. Im so sorry. Ich bin mir sicher dass es auch viele gute Kevins dadraußen gibt😂) Langsam ging ich los in Richtung Café. Antoine stand schon davor und wartete. "Hi", sagte er als er mich sah. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. Er hatte ein weißes T-shirt an und dazu eine schwarze Hose, die eng war, aber nicht so eng, dass sie leggings Konkurrenz machte. Es stand ihm verdammt gut, das musste man ihm lassen. "Hey", sagte ich. "Wo ist denn dein Kevin?", fragte er beiläufig. "Ich bin mir sicher, dass er gleich kommen wird. Wir können ja einfach schonmal rein gehen", meinte ich und ging in das Café. Er kam mir hinterher. Immer wieder schaute ich zum Eingang, auch wenn ich wusste, dass kein Kevin durch die Tür kommt. Also zumindest kein Kevin der zu mir gehörte.

"Er ist schon eine halbe Stunde zu spät", meinte Antoine, während er seinen Kaffee schlürfte. "Ich bin mir sicher, dass er gleich da ist", meinte ich und sah zur Tür. "Könnte es sein, dass er dich versetzt hat?", fragte er und ich konnte aus seiner Tonlage heraushören, dass er wusste, dass Kevin nicht exestierte. "Nein. Er kommt gleich", meinte och schlicht. Er seufzte. Vorsichtig legte er seine Hand auf meine, welche auf dem Tisch lag. "Ma chérie, wie oft soll ich mich noch bei dir entschuldigen? Ich schwöre dir, ich hab nichts mit dieser Frau. Sie wollte mir das mit dir bloß verderben. Bitte glaub mir doch", sagte er und blickte mich an. Mein Herz klopfte schneller. Mein Herz schrie danach ihm zu verzeihen, aber mein Kopf warnte mich davor. Ich sah ihm in die Augen. Und dann sah ich es. Sie waren glasig und sie strahlten etwas bestimmtes aus. Und zwar, dass es ihm verdammt nochmal wirklich leid tut. Er meinte es ernst. Vielleicht meinte er es doch die ganze Zeit ernst mit mir und es war alles bloß ein doofer Zufall? Ich kaute auf meiner Lippe rum und sah auf seine Hand, die auf meiner ruhte. Sollte ich ihm verzeihen? Ich meine, ich war mir sicher, dass er es ernst meinte und ich habe ihn auch mehr vermisst als alles andere, aber das machte nichts ungeschehen. Aber andererseits war ich mir sicher, dass ich in Antoine fucking Griezmann verliebt war und dass er meine Gefühle irgendwie erwiederte. Bei ihm fühlte ich mich sicher und vollständig. Ohne ihn hab ich die ganze Zeit das Gefühl, das irgendetwas fehlt. "Ich glaube dir", sagte ich leise. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Er war glücklich und wisst ihr was? Das machte mich glücklich. Er beugte sich über den kleinen runden Tisch, bis seine Stirn meine berührte. "Kathi?", fragte er leise. "Ich glaube das bin ich", flüsterte ich. "Darf ich dich küssen?", fragte er zögerlich. "Bitte tu es", meinte ich. Kurz darauf legte er seine weichen Lippen auf meine. Wie sehr ich dieses Gefühl vermisst hatte. Vorsichtig strich ich ihm durch seine Haare. Ich werde Antoine nicht mehr gehen lassen und er wird mich nicht mehr gehen lassen. Nie wieder.

"Jetzt komm endlich", sagte Antoine lachend, während er mich an der Hand zu seinem Auto zog. "Ja ich bin halt nicht so schnell", erwiederte ich lachend. "Aber wir müssen uns beeilen, wenn wir noch rechtzeitig da sein wollen!", sagte er. "Wohin wollen wir denn überhaupt?", fragte ich lachend, während er mir die Autotür aufhielt und ich einstieg. "Wirst du schon sehen", erwiederte er und kicherte. Wow. Wie männlich. Hust, nicht, hust. Wow hab ich einen husten heute! *sarcasm on*. Jedenfalls stieg er dann selbst ein und fuhr los. Er grinste die ganze Zeit und irgendwie erinnerte er mich an Ernie von Ernie und Bert. Der hatte auch immer so ein ekelhaftes Grinsen im Gesicht. Nach einer halben Stunde fahrt kamen wir an und Antoine kaufte irgendwelche Karten aus dem Autofenster. Wir fuhren auf einen großen Parkplatz und vor uns war eine Leinwand. "Du hast mich in ein Autokino geschleppt?", fragte ich lachend. "Gefällt es dir nicht?", fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Doch doch, aber dass ist das kitschigste was du je getan hast. So richtig Fanfiction mäßig", meinte ich schlicht. "Ach sagt gerade du, KathiGriezmann478", sagte er. Ich weitete die Augen. "Du hast nicht etwa meinen Account gefunden!", sagte ich peinlich berührt. "Doch. Und ich finde in deiner Fanfiction sollte Antoine nicht so ein Arsch sein, denn eigentlich ist er ja ein ganz netter Kerl", meinte er grinsend. "Och mann, Toni", meinte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Er lachte. "Das ist doch süß", meinte er. "Hey! Der Film fängt an!", sagte ich schnell um vom Thema abzulenken. Ich sah wie Bambi auf der Leinwand gezeigt wurde. Fragend sah ich Antoine an. Er kam mir näher. "Ich bin nicht hier um den Film mit dir zu gucken", hauchte er und drückte seine Lippen auf meine.

I Feel You (Antoine Griezmann Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt