6. Kapitel

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3 Achterbahnfahrten später hatte ich eine zerquetschte Hand und war wahrscheinlich taub. Ich wusste wirklich nicht, dass Antoine bei Achterbahnen schreit wie ein kleines Mädchen. "Also Antoine Respekt. Du hast einen ziemlich festen Händedruck", meinte ich und massierte mir lachend die Finger meiner linken Hand. "Man es tut mir doch leid", sagte er schmollend. "Jaja. Deine Entschuldigungen kannst du dir sparen. Du hast wirklich Glück das ich Linkshänder bin, sonst hätte ich dir jetzt nämlich eine geknallt", sagte ich mit einem ironischen Unterton. "Oh nein bitte nicht! Pass auf! Wenn ich dir bei dem Stand da das Einhornplüschtier gewinne, dann sind wir quitt ok?", fragte er. Ich überlegte kurz. "Hmm. Na gut", erwiederte ich grinsend. Er ergriff meine nicht kaputte Hand und schleifte mich mit zu dem Stand, wo er anscheinend mit einem Fußball in ein paar Löcher schießen musste, um mir ein Super-Duper-Flauschiges-Pinkes-Regenbogen-Einhorn zu gewinnen. Das wird der feine Herr Griezmann ja wohl schaffen. Er hat ja schließlich bereits 6 EM Tore erziehlt. Hoffe ich zumindest, denn jetzt wo ich dieses Einhorn aus der Nähe sehe, will ich es um jeden Preis haben. Selbst, wenn ich dem Typen der den Stand hier organisiert bezahlen muss. Ich will dieses Einhorn! Wir stellten uns in die Schlange, welche eigentlich gar nicht so lang war und zu meiner Überraschung ließ Antoine meine Hand immernoch nicht los, obwohl er mich gar nicht mehr hinter sich her schleifen musste. Das brachte mich zum Lächeln. Aber bloß ein klitzekleines bisschen! "Nimm die öde Sonnenbrille ab, sonst siehst du nichts und ich krieg kein Einhorn und dann werd ich dich mein Leben lang hassen müssen", sagte ich und nahm ihm mit meiner Pfannkuchen Hand die Sonnenbrille von der Nase. "Wenn mich jetzt jemand erkennt, dann ist es deine Schuld", meinte er. "Oder die des Einhorns. Wie man es nimmt", erwiederte ich schlicht. Ungeduldig wartete ich, bis Antoine an der Reihe war. Eine halbe Ewigkeit später, in der zum Glück niemand Frank (so hieß das Einhorn jetzt) gewonnen hatte, waren wir, also Antoine, an der Reihe und ich ließ seine Hand los und schubste ihn auf die weiße Markierung von wo er 3 Versuche hatte 3 Mal das Loch mit der höchsten Punktzahl zu treffen. Wenn er nur einmal wo anders hinschießt, dann wird Frank leider nicht mir gehören. Antoine bekam einen Ball vor die Füße und nachdem er irgendeinen, seiner Meinung nach, super coolen Fußball Trick gemacht hatte, schoss er und traf das Loch mit der höchsten Punktzahl. Ich jubelte kurz und wartete dann, bis er den zweiten Ball bekam, welchen er genauso wie den dritten Ball durch das selbe Loch beförderte. Er wählte natürlich das Einhorn als Preis und kam dann zu mir rüber. "Hier dein Einhorn", meinte er und drückte es mir in die Hand. Ich quitschte. "Danke Toni!", sagte ich, stellte mich auf meine Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Toni?", fragte er lachend. "Ja natürlich. Alle bekommen einen Spitznamen von mir. Du bist Toni, Joshua ist Joshi, seine Freundin die Hexe und Mario nenn ich Luigi oder Peach je nachdem wie er gerade drauf ist", sagte ich lachend. "Na dann bin ich froh, dass ich nur Toni bin und nicht irgendeine Figur aus einem Videospiel. Hast du hunger?", fragte er. "Hmm... vielleicht ein bisschen", erwiederte ich. "McDonalds?", fragte er grinsend. "Ne... Burger King", erwiederte ich, während er seine Sonnenbrille wieder aufzog. "Hätte ich jetzt nicht erwartet, aber gut dann gehen wir zu Burger King", sagte er und ergriff erneut meine Hand, um mit mir in irgendeine Richtung loszugehen. "Wieso das denn?", fragte ich verwirrt. "Na du siehst irgendwie aus wie so eine überzeugte Vegetarierin", erwiederte er. Ich lachte. "Antoine... ich bin nicht an die Spitze der Nahrungskette geklettert, um mich von Grünzeug zu ernähren", sagte ich. "Oha. Böses Mädchen", sagte er sarkastisch. "Jap. Ich komm in die Hölle. Mit V.I.P Bändchen und Freigetränk", erwiederte ich lachend. Wir betraten Burger King wo er die Kapuze dann am Ende doch runternahm, weil bei dem guten Wetter so gut wie niemand da war.

3 Autogramme und 2 Bestellungen später saßen wir dann schließlich an einem Tisch. Ich schlurfte meine Cola und hörte Antoine dabei zu, wie er zum 5. Mal versuchte mir Abseits zu erklären. "So hast du es jetzt endlich verstanden?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Kein bisschen", erwiederte ich schlicht und stopfte eine Pommes in meinen Mund. Antoine seufzte. "Das ist hoffnungslos", sagte er dann kopfschüttelnd. "Wie lustig. Genau das gleiche haben Joshua und Mario auch gesagt", erwiederte ich darauf. Antoine lachte. "Wann fliegst du eigentlich wieder zurück?", warf er in den Raum. "Mh... also die anderen fliegen schon Morgen, aber ich wollte noch ein bisschen bleiben, weil ich noch ans Meer wollte", sagte ich und lächelte. "Wenn du willst können wir gleich ans Meer. Aber das heißt nicht, dass du morgen fliegen darfst! Ich brauch dich als moralische Unterstützung beim Finale. Hoffen wir das kein Abseits stattfindet", sagte er. Ich lächelte. "Ok. Gerne", erwiederte ich. "Gut dann los. Ich denke du musst noch deinen Bikini holen und ich brauch auch noch meine Badehose", sagte er und stand auf. Ich tat es ihm gleich und wir liefen schnell zum Auto.

I Feel You (Antoine Griezmann Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt