27. Kapitel

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"Was zum heiligen Einhornmist tust du hier?", fragte ich panisch. "Na dich besuchen, was denn sonst", sagte mein Ex Freund, der gerade tatsächlich vor der Tür stand. Ich war seit 3 Jahren nicht mehr mit ihm zusammen, also was zum Teufel tut er hier? "Warum?", fragte ich und runzelte die Stirn. "Lass mich doch erstmal rein...", meinte er und versuchte sich an mir vorbeizuquetschen. "In die Wohnung von meinem Freund? Ganz sicher nicht, Timo", meinte ich und schob ihn mit einer Hand wieder raus. "Ach komm schon", sagte er. "Wie hast du mich überhaupt gefunden?!", fagte ich. "Ich schätze Joshua kann mich besser leiden als diesen Antoine. Ich meine, er ist Franzose. Wer mag schon Franzosen?", sagte er. "Wow Respekt. Du bist 3 Minuten hier und hast erneut bei mir verkakt", meinte ich schlicht. "Ach komm das letzte Mal als ich verkakt habe war ein Unfall", meinte er. "Ja. Ein Unfall mit meiner Ex besten Freundin, auf meiner Geburtstagsfeier, in meinem Bett", meinte ich. "Ich war betrunken", meinte er. "Ist mir egal. Wie ich schon erwähnt habe, ich habe einen Freund und ich bin mir sicher, dass er nicht sehr froh sein wird dich zu sehen. Geh jetzt bitte", meinte ich schlicht. "Nein", sagte er und nutzte meine kurze unaufmerksamkeit um reinzukommen. Genervt stöhnte ich auf. "Timo verpiss dich", meinte ich. "Oho Püppchen, werd doch nicht gleich zickig", meinte er und ließ sich grinsend aufs Sofa fallen. "Im Ernst. Er bringt grad unsere Tochter weg und kommt jeden Moment wieder. Ich will nicht, dass du dir weh tust, wenn er dich schlägt", sagte ich. Und da hatte ich mein Schlamassel. "Eure Tochter?", fragte er ungläubig. Was soll ich jetzt sagen? Na super gemacht. Ich sollte wirklich damit aufhören ständig so dumme Ausreden zu erfinden. "Ja genau unsere Tochter. Er bringt sie zu seiner Schwester damit wir auch mal einen Tag zu zweit haben", meinte ich. Und damit ritt ich mich immer schlimmer ins Schlamassel. "Du hast ein Kind mit ihm?", fragte er erneut. "Ja. Ein Mädchen. Mia. Sie ist toll", meinte ich. Meine Fresse ich mach es immer schlimmer. Egal jetzt kann ich es eh nicht mehr rückgängig machen. Ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel. "Ich bin wieder...", fing Antoine an und hörte auf als er Timo sah. Verwirrt sah zwischen mir und ihm hin und her. "Wer ist das?", fragte er und kam zu mir. "Jemand den ich auf den Tod nicht leiden kann", zischte ich. "Ich wollte gerade gehen", sagte Timo und stand auf. "Ja. Danke. Vielleicht laden wir dich zur Hochzeit ein", meinte ich und schob ihn durch die Tür, die ich gerade geöffnet hatte. "Zur Hochzeit?", fragte Timo noch verwirrter als vorher. Statt zu antworten schlug ich einfach die Tür zu. "Was für eine Hochzeit?", fragte Antoine lachend und zog eine Augenbraue hoch. "Na irgendwie musste ich ihn ja abwimmeln", meinte ich und atmete dann erleichtert aus. "Wer war das überhaupt?", hakte er weiter nach. "Mein Ex", sagte ich gerade heraus. Ich sah wie Antoines Blick skeptisch wurde. "Und was genau wollte er?", fragte er und ich bemerkte einen Unterton von Eifersucht der mich leicht grinsen ließ. "Spielt das eine Rolle? Er ist jedenfalls weg. Und ich glaube nicht das er uns so schnell wieder stören wird. Ich glaub ich war deutlich genug", meinte ich und legte meine Arme um seinen Hals. Antoine kaute kurz auf seiner Lippe und schien nachzudenken, dann legte er seine Hände jedoch an meine Hüften und drückte mich Richtung Schlafzimmer. "Na gut. Du hast Recht. Ich vertraue dir", meinte er und küsste mich, während er die Schlafzimmertür öffnete. Leise musste ich lachen. "Was wird das, Toni?", fragte ich, als er meine Haare sanft zur Seite schob und anfing an meinem Hals zu saugen. Er antwortete nicht sondern machte einfach weiter. Nach einer Weile fing ich an nervös auf meiner Lippe rumzukauen. Sanft drückte er mich aufs Bett und sah mich an. "Verdammt Antoine", meinte ich und zog ihn zu mir, um ihn stürmisch zu küssen.

Still beobachtete ich Antoine. Seine Brust hob und senkte sich regelmäßig. Er blickte zur Decke und schien noch etwas aus der Puste. Grinsend rutschte ich näher zu ihm und bettete meinen Kopf auf seiner Brust. Sein Arm legte sich um meine Hüfte und einen Moment war es völlig Still. Es war keine peinliche Stille, sondern eine angenehme Stille, die es immer gab, wenn wir beide einfach nur den Moment genossen. "Ich hab hunger", durchbrach Antoine die Stille. Lachend hob ich meinen Kopf und sah ihn an. "Wow. Krass romantisch Antoine", meinte ich grinsend. Antoine fing ebenfalls an zu lachen. "Was soll ich denn machen, wenn ich hunger hab?", meinte er. "Oh! Ich mach dir was!", rief ich begeistert und wickelte mich in die Bettdecke, während ich mir erneut Antoines Trikot schnappte um es überzuziehen. Belusigt beobachtete er mich. "Kathi... das endet nicht gut. Das wissen wir beide", meinte er. Ich schnaubte. "Ich kann gut kochen", meinte ich und verschwand in der Küche. Eine Weile später kam ein in Boxershorts gekleideter Antoine dazu. "Meine Güte Toni. Zieh dir doch mal was an", sagte ich kopfschüttelnd. "Sagt die die keine Hose trägt", meinte er und hob grinsend eine Augenbraue. "Ja. Aber das Oberteil geht bei mir auch als Kleid durch. Und jetzt tu nicht so als würde es dir nicht gefallen", meinte ich schmollend und kramte ein paar Sachen aus dem Kühlschrank. Antoine schüttelte lachend den Kopf und fing gerade noch das Ei auf, das munter von der Arbeitsplatte rollte. "Hoffentlich fackelst du nicht die Küche ab"

I Feel You (Antoine Griezmann Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt