18. Kapitel

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Nach 3 Mal umsteigen kam ich völlig verheult am Hotel an. Das erste was ich tat, war die Sachen von Antoine gegen meine eigenen auszutauschen. Sofort schmiss ich die Sachen in eine Ecke und lief zu Joshuas Zimmer. Die Tränen flossen noch immer über meine Wangen. Ich dachte ich hatte endlich jemanden gefunden und dann, dann das. Lina machte die Tür auf. "Wo ist Joshua?", fragte ich und wischte schnell über meine Augen. Ich sah wahrscheinlich gerade aus wie ein Panda. "Er... er hatte dich angerufen. Er kommt erst heute Abend wieder", meinte sie. Sie schien nicht so Recht zu wissen, was sie tun soll. "Was?", fragte ich entsetzt und schluchzte leise. Ich brauchte jetzt wirklich meinen großen Bruder. Auch wenn er nur 5 Minuten älter war. Wortlos nahm Lina mich in den Arm. Was sollte das? Ich dachte sie mag mich nicht. Ich vergrub mein Kopf in ihrer Schulter und weinte still vor mich hin. Sanft zog sie mich ins Zimmer und drückte mich aufs Bett. Sie sah mich mitfühlend an, bevor sie mich zu deckte und mir eine Tafel Schokolade zuwarf. "Was hat dieser Idiot angestellt?", fragte sie mich. Schluchzend biss ich von meiner Schokolade ab. "Er... er hat mich bloß benutzt. Die ganze Zeit über hatte er eine andere. Sie ist viel hübscher und größer als ich und sie hat diese tolle Figur und alles an ihr ist perfekt", sagte ich verheult. Ich bin mir nicht sicher, ob sie überhaupt verstand was ich sagte. "Ach Kathi... ich und Joshua haben gleich gesagt, dass er ein Idiot ist", sagte sie und rutschte näher zu mir um mich in den Arm zu nehmen. Sie war auf einmal so nett. Wie ausgewechselt. "Aber... aber ich kann doch nichts dafür, dass ich mich in ihn verliebt habe. Er schien so... so...", mir fiel kein Wort ein, das Antoine am besten Beschreiben konnte. "Perfekt?", fragte sie. Ich nickte und schluchzte erneut, bevor ich von der mittlerweile nassen Tafel Schokolade abbiss. Sanft streichelte sie mir über den Rücken, dann griff Lina nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Es lief Tom und Jerry. Langsam wurde ich ruhig, was aber eher daran lag, dass ich davon fasziniert war, wie Jerry Tom ein paar Teller auf dem Kopf zerschlug. Ich setzte mich im Schneidersitz hin und schaute gespannt zum Fernseher, während ich weiterhin meine Schokolade vernaschte. Lina rief den Zimmersevice an und bestellte einen Kakao für mich. Dann ging sie raus um kurz zu telefonieren. Wenig später kamen mein Kakao und Joshua gleichzeitig durch die Tür. Lina, die mittlerweile wieder neben mir saß und sich mit mir Tom und Jerry reiziehen musste, stand auf und ging zu Joshua. Ich sah ihr nach und als sie ihn glücklich in die Arme schloss und ihn daraufhin küsste, brach ich erneut in Tränen aus. Sie sind so glücklich. Das hätte ich auch sein können,wenn ich mir jemand vernünftigen gesucht hätte. Joshua sah mich geschockt an, eilte dann aber mit meiner Tasse zu mir. Er setzte sich neben mich und stellte die Tasse auf einem kleinen Tisch ab. "Pscht. Komm her", meinte er und drückte mich an sich. Leise wimmerte ich, beruhigte mich aber sofort wieder, als ich den Titelsong von Big Bang Theory hörte. Sofort griff ich nach meiner Tasse und sah zum Fernseher. Sheldon war jetzt genau das was ich brauchte. "Kaum ist der Fernseher an ist sie ruhig", sagte Lina leise. "Ja... das ist immer so", sagte Joshua. Denken die ich höre sie nicht? "Seit sie von Antoine...", fing sie an, wurde aber von meinem lauten Schluchzen unterbrochen. Antoine... dieser Name. Ich will ihn zurück. Ich will meinen Antoine wieder. Ich stellte die Tasse weg und ließ mich mit dem Gesicht vorran ins Kopfkissen fallen. Joshua legte sich zu mir und zog mich nah an sich. Es klopfte an der Tür und Lina eilte hin. Ich war schließlich damit beschäftigt Joshuas T-shirt mit meinen Tränen zu durchnässen und Joshua war damit beschäftigt von mir durchnässt zu werden. "Ist... ist Kathi vielleicht hier?", fragte eine bekannte Stimme. Als ich diese hörte fing ich nur noch mehr an zu weinen, falls das überhaupt ging. "Nein. Und jetzt geh", sagte Lina scharf. "Nein! Bitte ich muss mit ihr reden!", sagte die Stimme, die zweifellos Antoine gehörte. Genervt stand Joshua auf und ich kuschelte mich in meine, bzw Linas Decke. "Verschwinde. Sonst bring ich dich gleich so zum weinen, wie du es mit ihr geschafft hast", sagte er wütend. "Joshua... das ist alles ein Missverständnis!", versuchte Antoine verzweifelt die Situation zu retten. Ich hob den Kopf. Ich will diese Stimme nicht mehr hören und ich will ihn auch nicht mehr sehen. Vorsichtig stand ich auf und lief zur Tür. Er sah mich an. "Kathi... ich", fing er an. Ich ging raus und deutete Joshua die Tür zu schließen. "Du hast eine Minute", sagte ich und sah auf meine Armbanduhr. Antoine schluckte. "Ich hab nichts mit dieser Frau. Sie ist meine Ex und will mich einfach nicht in Ruhe lassen", sagte er schnell. "Das war die lahmste Ausrede die ich je gehört habe. Die kommt in jeder verdammten Antoine Griezmann Fanfiction vor!", sagte ich und sah ihn an. "Du liest soetwas?", fragte er. "Tschüss Antoine", sagte ich ruhig. "Bitte... ich liebe dich doch", sagte er leise. "Ich will, dass du gehst", sagte ich so ruhig wie ich konnte. Er sah mich an. Seine Augen waren glasig. Dann drehte er sich um und ging. Es war also endgültig vorbei. Dachte ich zumindestens, aber das Schicksal war ein verdammtes Arschloch und hatte andere Pläne.

I Feel You (Antoine Griezmann Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt