Kapitel 14

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Zayn

Langsam ließ ich meine Augen aufflattern, spürte eine angenehme wärme um mich, einen festen Griff um meine Hüfte und der leichten Atem der meinen Hals traf. Im ersten Moment lag ich verwirrt da, wusste nicht wo ich war, doch als ich meinen Kopf leicht nach links drehte, und dort auf das friedlich schlafende Gesicht Liams traf, prasselte alles wieder auf mich ein und unwillkürlich verzogen sich meine Lippen in ein leichtes lächeln.
Liam hatte mich geküsst, er hatte mir gesagt das er mich liebt.

Stumm blickte ich auf das entspannte Gesicht des braunhaarigen, musterte jede Kleinigkeit, versuchte mir dessen Anblick einzuprägen und ja nichts auszulassen.
Einen Moment lag ich noch da, traute und wollte mich nicht dazu bringen ihn zu wecken, und entschied mich schlussendlich dagegen.
Langsam hob ich die Hand des größeren an die sich um meine Hüfte geschlossen hatte und rutschte langsam, ohne ihn zu wecken, aus dem Bett.
Ich tapste leise zur Tür des großen Schlafzimmers, drehte mich ein letztes mal um und blickte auf Liam, der in dem riesigen Bett so klein schien, bevor ich meinen Weg Richtung Flur Fortsetzte.

Meine nackten Füße halten auf dem Parkettboden, leicht schmiegte ich mich in denn,mir viel zu großen, Pullover der eindeutig Liam gehörte und lief denn langen Gang entlang auf dem direkten Weg zu meinem Zimmer.

Vor der weißen Tür hielt ich inne.
Zögernd legte ich meine Hand auf die kalte Klinke und drückte diese runter.
Das Zimmer war so wie ich es stehen gelassen hatte, keine Putzkräfte hatten es betreten. Die Vorhänge waren immer noch zu gezogen, die Kissen und die Bettdecke lagen mehr auf dem Boden als das man es auf dem Bett bezeichnen konnte, Liam's Pullover denn ich mir damals geschnappt hatte lag auf dem Bett und überall lagen meine Zeichenutensilien.
Ich hatte versucht mich nach dem Gespräch mit Cheryl abzuregen, doch brachten nicht einmal meine Stifte etwas.

Ohne dem Chaos weiter Beachtung zu schenken lief ich weiter zur Tür die am anderen ende des Zimmers lag, die Tür zu meinem Atelier.
Langsam öffnete ich diese und wurde vom Duft der Farben willkommen geheißen.
Alles war noch so wie ich es damals zurück gelassen hatte und Liam hatte nicht gelogen, das Zimmer war so sauber wie eh un je, außer denn Farbspritzern die denn Boden unter der mit Farbe beschmierten Wand beschmückten. Diese hatte ich mir jedoch selbst zuzuschreiben.

Ich hob meinen Blick von den Farbklecksen um auf das Gemälde auf der wand zu blicken.
An jenem Abend hatte ich mein Gehirn ausgeschaltet, ließ die Farben für mich sprechen, gab ihnen jegliche macht über mich. Dabei hatte ich jenes Gemälde selbst nie angesehen.
Langsam wanderte mein Blick über die gesamte wand, man konnte kein weiß mehr erkennen, überall waren verschiedenste Farben, meist gezielt dunklere Farbtöne, bis auf eine Ecke.

Ich trat näher an die Wand, mein Blick war gefesselt an die Stelle wo sich verschiedenste Farben, helle Farben, widerspiegelten. Trotz dessen das dieses gesamte Bild eine so verletzte und dunkle Gestalt wieder spiegelten, gab dieser teil der gesamten wand etwas warmes, etwas helles. Sie gab dem gesamt Bild Hoffnung, Trost, Heilung.
Diese ah so kleine Stelle versuchte das Bild zu heilen.
Und ich wusste das Bilder sich nicht ohne ihren Künstler ändern konnten, doch der Engel mit seinen gebrochenen Flügeln schien so als ob er die zweite, helle gestalt wahrnahm, es schien so als ob er wusste das er nicht mehr alleine war, das hoffnung in dessen eigentlich so trüb gezeichneten Augen schien.

Fasziniert blickte ich auf das Gemälde.
So viel Schmerz hatte ich verspürt als ich dieses gezeichnet hatte, so vieles in meiner Vergangenheit.
Doch ohne es selbst wahrzunehmen war etwas in mein leben getreten was mir Hoffnung gab, was mich vom fallen abhielt, etwas das versuchte meine gebrochenen Flügel zu heilen.
Und das Bild war ein Beweis.
Ein beweis dafür das es nicht unmöglich war.
Das diese kleine helle stelle, das Gemälde gerettet hatte. Das sie Hoffnung mit sich brachte.

Vertieft in die vielen Farben die in einander flossen, mit einander harmonierten, hörte ich garnicht wie sie die Tür meines Zimmers öffnete und jemand in mein Atelier traf.
Leise Schritte kamen immer näher, bis sich schlussendlich zwei starke arme um meine Hüften schlangen.
Leicht zuckte ich zusammen, entspannte mich jedoch als ich Liams leises lachen hinter mir wahrnahm und schmiegte mich, zu meinem überraschen, an Liam's nackte Brust.

Still standen wir da, blickten beide auf die Wand, bis Liams raue Stimme diese unterbrach.
"Warum weinst du Love?"
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und hob meine Hand an um mich zu vergewissern ob tatsächlich tränen über mein Gesicht liefen, und ich weinte wirklich.
Leicht fing ich an zu lächeln, drehte mich in Liam griff um und versteckte mein Gesicht in dessen Halsbeuge.
"Ich bin glücklich," Liams griff wurde fester um mich herum und er drückte mich näher an sich,"Danke."
Ich konnte seine verwirrten Blick förmlich auf mir spüren also sprach ich einfach weiter, "Danke das du meine Helle Farbe bist."

Hallo lovlies.
Ein kurzer Einblick in Zayns Gefühlswelt.
Und an dieser Stelle finde ich es passend bevor ich das Kapitel anspreche etwas zu sagen;

Egal wie es momentan in eurem Leben aussieht, egal wie dunkel es scheinen mag, vergisst niemals das irgendetwas euch seine Farben schenken wird, ein Mischbrett voller heller leuchtender Farben. Gibt eure Hoffnung niemals auf und bleibt stark. 'Wings are made to fly' und jemand wird eure Flügel heilen, ihnen wärme schenken.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Dankeschön für die 200k reads bei Painting und die 50k hier. Ihr seid die besten!

Und das frage Kapitel läuft noch bis nächste Woche, wer fragen an mich, über mich oder an irgendeines der Bücher hat- im Kapitel vor diesem Fragen.

All the Love.   xF

Gallery - Fortsetzung Painting ~ Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt