,,Freut mich.'', kam halbherzig von Seitens seines Cousins.

,,Ziya?'', fragte ich stotternd und spürte eine gewisse Pulserhöhung.

,,Ja, er ist aus England hier angereist und wird erstmal etwas bleiben.''

Und endlich. Es machte Klick. Dieser Typ, war kein anderer, als der eine Ziya. Das widerliche Geschöpf, welches meine beste Freundin während ihres Auslandsaufenthalts dreckig ausnutzte und sie nun mit Anrufen tyrannisierte. Doch wieso beherrschte er die deutsche Sprache? Und wieso musste bloß so etwas widerliches Caners Cousin sein?

,,Alles okay?'', fragte das Übel.

Caner sah mich stirnrunzelnd an. In mir tobte Wut.


Defne er hat mich ausgenutzt. Ich war bloß für sein Bett geplant.


Esmas einzelne Wörter schallten in meinem Kopf laut hin und her.

,,Du bist also dieses Arschloch.'', sprach ich laut und monoton aus.

Die Augen dieses Machos wurden groß und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.

,,Was sagt die?'', rief er laut Caner zu.

Caner hatte mich sanft am Arm gefasst und drehte mich zu sich.

,,Was redest du, Defne?'', fragte er leise und verwirrt.

Ich drehte meinen Kopf zu diesem männlichen Witz. Meine Schritte näherten sich seinem Körper.

,,Esma. Sagt dir der Name etwas?''

Seine Augen weiteten sich kurz, bis er seinen Blick von meinem abwendete.

,,Ich habe dich etwas gefragt. Wieso rufst du sie immer noch an? Was bist du eigentlich für ein mieses Schwein?''

Sein Kiefer hatte sich angespannt. Caner sah mich ahnungslos an. Er forderte Aufklärung.

,,Dein Cousin, nutzt die naiven, weiblichen Austauschpartner seiner kleinen Schwester aus, um sich an ihnen zu vergnügen.''

,,Was?'', rief Caner laut und blickte fragend zu seinem Cousin.

,,Gott sei dank war Esma schlau genug, um sein widerliches Spiel früh genug zu verstehen.''

Ich blickte hasserfüllt in das markante Gesicht. Na los, rede jetzt. Sonst bist du doch sicher stolz auf deine Schwanz gesteuerten Taten.


Wir saßen im Wohnzimmer. Verbittert sah ich zu seinem Cousin. Ich wollte, dass er meine aufdringlichen Blicke spürte. Meine Verachtung und den Hass spürte. Er war locker Mitte bis Ende zwanzig. Wo war bloß seine, in diesem Alter geforderte, Reife hin?

,,Junge, erzähl endlich. Stimm das alles?'', rief Caner laut und hatte seinen Körper angespannt.

,,Es gibt wahres dran, aber Mädchen neigen dazu viel zu vergrößern und dazu zu erfinden.''

Ich musste wütend nach Luft schnappen.

,,Hör auf so einen scheiß zu erzählen!'', rief ich laut.

Seine Blicke flüchteten.

,,Ja man, ich hatte etwas mit ihrer Freundin. Aber verarschen wollte ich sie nicht.''

Sein Blick blieb an mir hängen.

,,Zumindest irgendwann mittendrin habe ich das festgestellt.'', kam ruhiger von ihm.

,,Und deshalb bist du mit der nächst Besten in die Kiste gesprungen?'', rief Caner laut und beschuldigend. Ich war stolz auf seine Reaktion. Ziyas Handgeste, welche soviel wie passiert signalisieren sollte, machte mich sauer.

SchicksalsschlagDove le storie prendono vita. Scoprilo ora