28. Teil

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Meinen Körper hatte ich von seinem weggezogen. Ich blickte fragend in das grünliche Farbenspiel. Wieso antwortete er nicht? Was konnte verdammt nochmal so geheimnisvoll daran gewesen sein?

,,Wie kommst du jetzt auf diese Frage?''

Ich verdrehte meine Augen, als ich seinen kühlen Ausdruck sah.

,,Antworte doch einfach darauf.''

,,Ich habe ihm eine Information gegeben, die er gebraucht hat und auch nur über mich bekommen konnte. Das war's.''

Unglaubwürdig sah ich ihn an. Nur das?
Wieso musste ich überhaupt Davuts Wörtern Glauben schenken? Dieser Mistkerl hatte sicher gelogen. Nur um mich zu verunsichern. So musste es gewesen sein. Ich spürte seine warme Hand auf meiner Wange.

,,Denk einfach nicht mehr über diesen dreckigen Bastard nach. Kaan ist nun sicher bei dir.''

Sein Blick vertiefte sich in meinem, während ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschte. Ich musste den Blick abwenden, als mir das heutige Gespräch mit Davut durch den Kopf ging. Wenn Caner wüsste, dass er heute Abend bei uns erscheinen wird, würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett ausrasten. Also hielt ich es für erste am Besten, wenn er nichts davon erfuhr. Ich hatte ihm etwas zu Essen gekocht und räumte seine Wohnung ein wenig auf. Als ich dabei war, seine Kommode zu entstauben, hörte ich wie er sich laut räusperte. Ich drehte mich fragend zu ihm um.

,,Nimm es mir nicht übel, aber ich denke es reicht mit dem Staub wischen.''

,,Aber ich bin noch nicht fertig.'', sprach ich irritiert und bemerkte seinen merkwürdigen Blick.

,,Defne ich kann nicht anders als dich anzuschauen und ich will dir nicht, wie ein Pädophiler, nonstop auf den Hintern starren.''

Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu pochen und eine unangenehme Hitze mein Inneres ergriff.

,,Wieso schaust du überhaupt dahin?'', rief ich beschuldigend  und fuchtelte panisch mit dem Staubtuch herum. Ein leichtes Grinsen zierte seine Mundwinkel, während er unschuldig mit seinen Schultern zuckte.

,,Was soll ich den machen? Ich bin auch nur ein Mann und ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich verrückt machst.''

Ich musste heftig nach Luft schnappen und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, ehe ich in der Küche verschwand.



,,Defne?'', hörte ich von hinten, als ich dabei war die Spülmaschine zu bedienen.

,,Du musst dich hinlegen.'', sprach ich kühl und ignorierte vorerst seine nahen Schritte. Als ich jedoch seinen warmen Atem auf meinem Nacken spürte, fingen die Töne meines Herzens erneut an sich zu überschlagen.

,,Bist du sauer?''

,,Nein. Ich frage mich nur, wie viele weibliche Hintern du bis jetzt begutachtet hast.''

,,Und was schätzt du?", hörte ich hinter mir in einem amüsierten Redestile. Wütend drehte ich mich zu ihm um. Sein Blick wirkte unernst. Aber trotzdem machte mich die Vorstellung absolut wahnsinnig.

,,Aber deinen fand ich bis jetzt am süßesten.''

Er konnte meine Wangen in sekundenschnelle zum Glühen bringen. Ich verfluchte mich dafür, heute kein schützendes Make-Up zu tragen.

,,Caner?''

,,Ja?''

,,Halt einfach deine Klappe.''

Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht.

,,Ich mach doch nur Spaß. Trotzdem ist dein aggressiver Stimmton immer noch zu süß um es ernst zu nehmen.''

Ich verdrehte meine Augen und versuchte ihn kühl anzusehen.

SchicksalsschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt