Dracos Heldentaten

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Hermine Grangers Sicht

Mein Herz schlägt schneller als je zuvor. Vor Angst verkrampft sich mein Magen und ich schließe die Augen.

Draco lacht leise und ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. Ich öffne die Augen und blicke in seine wunderschönen grauen Augen. Seine Augenfalten sind zu sehen und er schaut mich amüsiert an.

Ich betrachte den Slytherin verwirrt an und stottere: „Was?"

Draco grinst noch immer und spricht: „Hörst du mir jetzt zu?"

„Dir zuhören?", wiederhole ich und durchbohre ihn mit meinen Blicken.

Der Junge nickt und meint: „Ich habe dich zuerst zum Schweigen bringen müssen. Hast du ernsthaft gedacht, dass ich dich küssen werde?"

Ich versuche Draco von mir wegzudrücken, jedoch versage ich. Er lacht leise und drückt seinen Körper gegen meinen. Meine Hände liegen auf seiner Brust und ich klopfe zornig dagegen. Draco hält mich fest und seine Gesichtszüge verhärten sich.

„Was machst du da?", zischt er und ich halte den Atem an. „Möchtest du mit mir über deine Probleme reden, oder nicht?"

„Nein!", knurre ich augenblicklich. „Ich möchte, dass du mich in Ruhe lässt!"
„Tja", antwortet Draco. „Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt."
Was hat dieser Idiot vor ungefähr zwanzig Sekunden gesagt? Er leidet wohl an Amnesie.

Unfreiwillig zieht mich Draco in eine Ecke, in welcher wir auf keinen Fall gesehen werden können. Zumindest denke ich mir, dass er dies vorhat, da meine Wenigkeit von einem Gang zum anderen gezogen wird.

Wir kommen in der Bibliothek an und setzen uns an einen leeren Platz. Um diese Uhrzeit stehen alle Sitze leer.

Draco setzt sich mir gegenüber hin und beginnt: „Hermine, erzähle mir, was mit dir los ist!"

„Sehe ich so aus, als wüsste ich was hier passiert?", stelle ich ihm eine Gegenfrage. „Ich verliere öfters das Bewusstsein und wenn ich erneut zu mir komme, dann habe ich großen Ärger am Hals."

Dracos Augen werden ganz groß und er informiert sich: „Du verlierst das Bewusstsein?"

Ich nicke und verziehe unwissend das Gesicht.

„Erinnerst du dich daran, dass du mir versprochen hast mit mir auszugehen, wenn ich das Trimagische Turnier als Sieger verlasse?", erwähnt Draco ein, angeblich von mir gegebenes, Versprechen.

Ich weite die Augen und stottere fragend: „Ich habe was?!"

Er nickt und fragt: „Was passiert bevor du das Bewusstsein verlierst?"

„Ich sehe einen Jungen", verrate ich. „Einen Slytherin."

Dracos Blicke bleiben an mir haften und er traut sich nicht ein Wort zu sagen.

Ich hebe die Augenbrauen und sage: „Draco?"

Draco zuckt zusammen und steht unerwartet auf. Er wirft mir einen letzten Blick zu und läuft weg. Ich starre ihm perplex hinterher und realisiere erst nach wenigen Sekunden was geschehen ist.

Nach Dracos Abmarsch habe ich mich auf den Weg in die große Halle gemacht, um zu sehen, ob er sich vielleicht dorthin verkrochen hat. Leider fehlgeschlagen.

Draco ist nirgendwo zu sehen. Blaise, Theo, Terence, Pansy und Daphne sitzen bereits in der großen Halle und reden miteinander. Wobei sich die frisch Verliebten unschuldige Blicke zuwerfen. Ich geselle mich zu ihnen und alle blicken in meine Richtung.

„Alles in Ordnung?", frage ich nach und sie geben keine Antwort. „Leute?"

„Hast du dich mit Draco gestritten?", fragt Terence und ich schüttle den Kopf.

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