Na das konnte ja lustig werden.

>> W-was? Ich- äh... <<, stotterte Felyon und kratzte sich dabei nervös am Nacken. Wieso war er so nervös?

>> Du hast mich schon so oft manipuliert! Schämst du dich nicht mit den Gedanken anderer so achtlos umzugehen! Oh mein Gott! Und du hast mich sogar dazu manipuliert dich immer zum Abendessen einzuladen! <<

>> Was? <<, fragte ich. Davon hatte ich keine Ahnung.

Felyons Blick schnellte sofort zu mir und ein entschuldigendes Lächeln zwang sich auf seine Lippen.

>> Ich- <<, setzte er an, wurde jedoch unterbrochen.

>> Was bist du bloß für ein Mensch! <<, schrie Emilia weiter. Jeder der an uns vorbeilief starrte uns kurz an, aber liefen aus Respekt und Höflichkeit weiter.

>> Streng genommen bin ich kein Mensch <<, widersprach Felyon. Ich zwang mich dazu nicht die Augen zu verdrehen. War das sein Ernst? Er wusste doch ganz genau was sie damit meinte. Aber das war irgendwie auch typisch Felyon. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

>> Du bist so frech! Du weißt ganz genau was ich meine und statt, dass du- <<

>> Schon gut, schon gut! Ja ich weiß, dass es falsch von mir war dich zu manipulieren, aber die meiste Zeit über war das doch damit ich Zeit mit Xa verbringen konnte, sonst hättest du mich ständig ausgefragt wenn ich sie besucht hätte <<, unterbrach er sie. >> Es tut mir wirklich leid, aber Xa und ich hatten vor jegliche Manipulationen wieder rückgängig zu machen. Natürlich macht es meine Handlungen nicht ungeschehen, aber ich hoffe dennoch, dass du mir verzeihen kannst. Und jetzt bitte, legen wir das beiseite. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. <<

Etwas überrascht über seine Worte zog ich die Augenbrauen in die Höhe. Etwas stimmte nicht. Ich hörte es aus seiner Stimme heraus. Felyon war nicht wegen Emilia nervös, sondern wegen irgendetwas anderem. Bloß wegen was? Warum sonst sollte er meinen es sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um zu diskutieren? Außerdem hatte er vorhin gesagt er müsse mit mir reden.

Emilia starrte ihn zunächst überrascht an, aber wandte sich dann wieder mir zu, bevor sie ihm einen letzten wütenden Blick zuwarf.

>> Wollen wir unseren Weg fortsetzen? <<, fragte sie mich.

Ich nickte langsam, während Felyons Blick sich in den meinen bohrte. Seine Iris veränderte ständig seine Farbe. Jedoch so unauffällig, dass man dies bloß beim genaueren Hinsehen bemerkte. Wie flüssiges Wasser bewegten sich die Pigmente in seinen Augen. So wie ich ihn kannte passierte dies nur wenn er wirklich wütend, überglücklich oder nervös war. In diesem Fall definitiv letzteres.

>> Emilia wieso gehst du denn nicht schon vor? Ich komme dann nach <<, schlug ich vor, ohne meinen Blick von Felyon abzuwenden. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich wie sie mich etwas verwirrt ansah, bevor sie schließlich >> Okay << sagte und uns alleine ließ.

>> Was ist los? <<, fragte ich schließlich und ging auf ihn zu.

>> Ihr müsst mir jetzt sehr aufmerksam zuhören <<, begann Felyon, doch plötzlich stimmte etwas nicht. Seine Stimme hörte sich gedämpft an. Ich sah nur wie sich seine Lippen bewegten, aber es kamen keine Worte heraus. Dann entstand ein Bild von meinem Vater in meinem Kopf. Warum? , dachte ich mir verwirrt.

Anscheinend hatte Felyon nun auch bemerkt, dass ich ihn nicht hörte. Das Einzige woran ich in diesem Moment denken konnte war mein Vater. Es war ein seltsames Gefühl. So etwas hatte ich noch nie verspürt. Es nahm meine ganzen Gedanken ein und legte sich wie eine Decke über meine Sinne. Ich sah wie Felyon meine Schulter berührte und mich besorgt ansah. Wahrscheinlich fragte er mich was los war, aber ich hörte nichts. Ich versuchte meinen Kopf zu schütteln um ihm zu verdeutlichen, dass es nichts Schlimmes war, aber ob ich die Bewegung letztendlich schaffte war eine andere Frage.

Feis (II) - Xas Rückkehr - PAUSEDDonde viven las historias. Descúbrelo ahora