Kapitel 53

2.1K 230 38
                                    

Yoongi nickte nur etwas verwundert.
Mir war es peinlich. Aber besser als das er jetzt krank wurde.

Als wir rein gingen durchzog sich eine Gänsehaut um meinen Körper, was durch die plötzliche Wärme auf meiner kalten Haut erzeugt wurde.

Ich ignorierte es, ging schnell in mein Zimmer und brachte Yoongi Kleidung zum wechseln und einen Handtuch mit.
Er nahm es dankend an.

"Geh du duschen. Ich warte."
Sofort schüttelte ich mein Kopf.
"Aber du wirst noch krank!"

"I-ich werde nicht schnell krank. B-bitte geh schonmal ins Bad."

~~~~~~~~~

"Naja, nach einer kleinen Diskussion ging er ins Bad und dann ich. Etwas spannendes ist da jetzt auch nichts passiert."

"Was habt ihr gemacht nach dem ihr Duschen wart?", fragt die Therapeutin.

Ich überlege.

~~~~~~~~

Nach dem Duschen gingen wir in mein Zimmer.
Er guckte sich um, während ich nur mitten im Raum stand.
Sein Blick blieb an meinem Regal hängen, wo viele Bücher drauf waren, so dass es aussieht als würde es durch die schwere Last zusammenbrechen.
Aber es war stabil.

Er guckte es einfach nur an, während ich ihn dabei beobachtete.

Ich wusste, dass man einem Besucher was zum Essen oder Trinken anbietet. Das man ihnen sagt, dass sie sich setzen sollen.
Aber ich konnte nicht.
Und dafür hasste ich mich.

"Du liest wohl gerne", sagte er schmunzelnd.
Ich nickte nur leicht und guckte ihn an. Er drehte sich zu mir um.

Es donnerte laut und Blitze, was mich aufzucken ließ.
Ich hatte nie Angst vor Gewitter und ganz im Gegenteil, ich genoss es sogar. Aber in dem Moment fing ich an zu zittern, was er auch bemerkte.

"Hey, alles ist okay", sagte er sanft, ging auf mich zu und umarmte mich.
Ich konnte mich nicht beruhigen.

"Soll ich dir etwas vorlesen? Es lenkt ab."
Ich nickte nur und somit löste er sich von mir und suchte ein Buch raus was nicht allzu viele Seiten hatte.

Danach legten wir uns auf mein Bett. Er deckte uns zu und sofort kuschelte ich mich an ihn, was ihn schmunzeln ließ.
Ich ignorierte es einfach und wartete darauf, dass er anfing zu lesen.

Er fing an und ich hörte aufmerksam seiner sanften und wunderschönen Stimme zu.
Ich genoss die Wärme und den beruhigenden Ton seiner Stimme.
Ich genoss die einzelnen Küsse, die er mir gab, indem er immer wieder kurz und sanft seine Lippen auf meine Stirn legte.

Die Geschichte endete mit einem Happy End.

"Happy End...", sagte Yoongi nachdenklich.

"Warum gibt es wohl immer so oft ein Happy End in Büchern? Es gibt nie ein Happy End. Es ist doch eigentlich ein offenes Ende, ein Buch, was nicht bis zum Ende erzählt worden ist. In einem Happy End geht es trotzdem weiter. Das Leben hört da nicht auf. Vielleicht für die Leser, aber für die Charakter nicht. Letzendlich kommt der Tod für die Charaktere und das ist dann das was viele Menschen als Bad End sehen. Dabei ist es nur das wirkliche Ende eines Happy Ends, eines Buches und eines Lebens."

Ich hatte nicht gedacht, dass einer mal meine Gedanken aussprechen würde, ohne sie überhaupt zu kennen.

"Es gibt natürlich Abschnitte, Kapitel, im Leben die eine schöne Zeit beschreibt. Die schönste. Diese Zeit habe ich gerade. Mit dir. Ich warte schon darauf wie ich mit Stolz in mein Buch, in mein Leben, das schreiben werde und mich mit einem Lächeln daran erinnern werde. Ich will das du es auch so siehst, das du es auch als deine schönste Zeit deines Lebens beschreibst. Ich werde alles dafür tun und da ist es mir egal ob mein eigentliches Ende näher kommt. Hauptsache ich mache dich glücklich."

Angel | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt