Kapitel 13

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"Es ist etwas menschliches, Park Jimin..."
Er kannte meinen Namen.

"Von wo-", ich wurde von ihm unterbrochen in dem er einfach weiter redete,
"Man rettet Menschen wenn man in der Lage dazu ist. Man beschützt sie, wenn man kann. Es ist meine Aufgabe. Genau wie wenn ein Mensch versucht ein Tier oder etwas anderes zu beschützen. Würdest du doch auch Menschen, wie deine Mutter oder deine Familie, beschützen... oder etwas nicht?"

"D-doch! Aber ich verstehe es einfach nicht. Warum du ausgerechnet dein Leben für meins aufgeben wolltest. Ich verstehe es nicht..."

Meine Stimme klang eher verzweifelter als ich es wollte und wurde auch immer leiser.
Ich hasste es so sehr.

"Weißt du, Jimin, manchmal sollte man Dinge, die geschehen sind, einfach so akzeptieren und sie so hinnehmen wie es letzten endes verlaufen ist. Viele Leute sehen so etwas als Schicksal oder einen Zufall. Sehe es auch als eines von beiden oder akzeptiere es wenigstens einfach."

Seine Stimme klang fest, als ob es etwas normales wäre... als ob er es Befehlen würde. Seine Mimik war ernst, nicht mehr so müde und erschöpft wie davor.

Seine Worte brachten mich zum nachdenken... Zufall? Schicksal? Gab es diese Sachen überhaupt?
Sind diese Sachen nicht etwas wie Aberglaube? Für alles gibt es einen Grund. Warum sollte ausgerechnet so etwas Schicksal oder ein Zufall sein? Das macht keinen Sinn. Es muss etwas dahinter sein.

Auch wenn ich damals in Gedanken war, wusste ich das keiner in der Nähe war. Ich konnte mich daran erinnern. Durch diese Straße liefen kaum Menschen. Das war auch der Grund warum ich immer diesen Weg nahm.

Ich beobachtete ihn, wie er aus dem Fenster guckte. Er sah wieder müde aus und zerbrechlich.

Warum sagst du es mir nicht einfach, Min Yoongi? Verheimlichst du irgendetwas von mir?
Von wo kennst du mich?
Kennst du mich überhaupt?
Warum gehst du mir seit dem Vorfall nicht aus dem Kopf?
Warum machst du mein Leben so schwer, so durcheinander, obwohl du es gerettet hast?
Warum verwirrst du mich?

Eine Krankenschwester kam rein und unterbrach dadurch die ganzen Fragen in meinem Kopf.
"Die Zeit ist vorbei. Der Patient muss sich ausruhen. Ich bitte Sie jetzt zu gehen.", sagte sie gespielt freundlich, worauf hin ich nickte, aufstand und langsam aus dem Zimmer ging.

"Vielleicht bin ich einfach nur dein Schutzengel in dem Moment gewesen", hörte ich noch seine Stimme sagen, bevor die Tür geschlossen wurde.

Angel | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt