Erfolg?

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Heiji klopfte entschlossen und laut gegen die Tür. In ihm brodelte die Wut und das Blut rauschte ihn seinen Ohren.

"Was donnern sie denn so gegen die Tür!" hörte er eine verärgerte Männerstimme. Doch der Mann verstummte sofort wieder, nachdem er die Tür energisch aufriss. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, denn er hätte jeden erwartet, aber nicht den bekannten Detektiven. Keine Sekunde verging und Heiji trat stürmisch ein, packte den Typen an die Kehle und drückte ihn gegen die Wand.

"WO IST KAZUHA?!", schrie er ihm ins Gesicht und hatte den Mann immer noch fest im Griff. Der taumelte schon und versuchte vergeblich Heijis Hand von seinem Hals zu lösen. "I-I-im Haus.... Beim Boss." keuchte er unter Atemnot.

Noch einer also dachte sich Heiji und schaltete den gegenüber mit einem präzisen Schlag aus.

Der Osakaner stürmte in das Haus rannte von Raum zu Raum und rief ihren Namen, bis er fast gegen einen muskulösen Typen stieß. Seine Augen weiteten sich als er sah, wer da gerade vor ihm stand.

"Duuu!...

WIE KANNST DU ES WAGEN!", schrie er und wollte schon auf ihn losgehen als er plötzlich einen heftigen Schlag in den Bauch bekam und wackelig zurücktaumelte. Er keuchte vor Schmerz und blickte mit nur einem geöffnetem Auge den gegenüber an. "Was ist falsch mit Dir. Warum gerade Du?!" keuchte er immer noch.

"Ich will Deinen Untergang Hattori! Du hattest alles, was ich mir erträumt habe. Ruhm, Bekanntheit, ein erfülltes Leben und nicht zuletzt Kazuha. Ich habe mir soviel Mühe gegeben, damit sie auf mich achtet, doch Dank Dir war alles umsonst. Und als ihr geheiratet habt, habe ich mir geschworen Dich zu vernichten. Eigentlich wollte ich Dich suchen, aber Du warst ja so nett und bist selber vorbeigekommen." gab der Gegenüber nur finster von sich und holte langsam ein Messer aus seiner Tasche.

Heiji keuchte immer noch und schaute ihn nur sauer an. "Du bist ein Vollidiot!...
Gefühle kann man nicht erzwingen! Sie sind unberechenbar und unerklärlichen. Hättest Du Dich mehr auf Dein eigenes Leben konzentriert, könntest Du genauso viel erreichen! Du kannst mich jetzt töten, aber glücklicher wird es Dich sowieso nicht machen!" antwortete Heiji schweren Atems.

"Das wissen wir ja besser, wenn es vollbracht ist." konterte der Typ nur mit einem finsteren Lächeln. Er holte mit dem Messer aus, doch kurz bevor er Heiji mit der glänzenden Klinge erreichen konnte schnappte sich Heiji das Holzschwert, welches als Dekoration an der Wand hing und blockte ab.

"Mir ist es egal, was Du mit mir machst! Aber Kazuha kann ich Dir nicht länger überlassen." entgegnete er seinem Gegner und stieß ihn von sich. Mit einer gekonnten Bewegung schlug er ihm das Messer aus der Hand und schlug ihm dann kräftig gegen das Schienbein, sodass er zu Boden fiel. Er schaute Heiji nur geschockt an, nachdem Heiji ihn ebenfalls präzise ausgeschaltet hatte. Erschöpft wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Ich hoffe das waren alle, dachte er sich und ließ das Schwert fallen.

Er lief weiter durch alle Räume bis er im letzten ankam.

Es war ein abgedunkelter, blauer Raum. Es waren weit und breit keine Möbel zu sehen. Er durchstreifte, schwer atmend mit seinem Blick den Raum, bis er an einer am Boden kauernden Silhouette am Ende des Raumes hängen blieb. Ihr Blick war nach unten gerichtet und sie schien am Rücken an etwas dran gefesselt zu sein. Heiji rannte sofort rüber und kniete sich sofort auf den Boden. Vorsichtig packte er ihr mit einer Hand an die Wange und hob das Gesicht leicht an. Sein Herz pochte, er atmete schwer und war schweißgebadet. Als seine Augen sich endlich an die Dunkelheit gewöhnten erkannte er Kazuha und wie auf Befehl fingen seine Hände an zu zittern.

Ihre Haut war blass wie Schnee und ihre Arme voller Narben. Unter ihren Augen waren tiefe Augenringe, sie schien wie leblos. Er schmerzte ihn sehr sie so zu sehen. Er wollte nicht mal daran denken, was sie alles durchgemacht hatte.

"K-K-K-Kazuha.", flüsterte er zitternd und die erste Träne fiel auf den Holzboden. Er schluchzte als er plötzlich sah wie sie ganz leicht die Augen öffnete. Kurz blickte sie leer gegen sein Hemd, als sie dann sein Gesicht fixierte und sich sofort geschockt ihre Augen weiteten.

"Heiji...", flüsterte sie erfreut.

"Ja ich bin es. Ich habe Dich endlich gefunden und rette Dich jetzt." flüsterte er nur brüchig.

"Heiji dieser Ort ist schrecklich, nicht war", entgegnete sie plötzlich völlig aus dem Konzept gerissen.

Mit feuchten Augen schaute er sie verwirrt an.

"Und unsere Vergangenheit auch, nicht wahr? Ich hätte loslassen müssen, dann wäre das alles nicht passiert und Du müsstest nicht leiden." flüsterte sie leise.

"Kazuha was redest Du denn da." Heiji verstand nicht. Sie war komplett neben der Spur. Hatte der Typ sie etwa unter Drogen gesetzt?!

"Kazuha, ich hole Dich jetzt hier raus und dann fangen wir unser Leben nochmal neu anhörst Du." schluchzte Heiji und fing an ihre Fesseln zu lösen.

"Heiji ich bin froh, dass Du mich wieder besuchst. Aber dieser Ort ist schrecklich. Du solltest hier nicht sein." wimmerte die nur.

Heiji hielt inne mit dem Entbinden der Fessel. 'Wieder'?
Er schaute sie sprachlos an. Was redete sie da? Doch sie lächelte nur leicht und blickte ihn mit ihren verblassten grünen und müden Augen an.

"Heiji... Ich freue mich immer, wenn ich von Dir Träume, aber ich werde wieder aufwachen und dann bist Du weg, wo ich Dich doch so brauche." wimmerte sie und fing an zu schluchzen.

Von Dir Träume? Was hatte das zu Bedeuten? Dachte sie etwa, sie würde träumen? Heiji umfasste wieder ihr Gesicht und schaute ihr tief in die Augen. "Kazuha Nein, das ist kein Traum. Ich bin hier, das ist alles wahr. Ich habe die ganze Zeit nach Dir gesucht und Dich endlich gefunden! Und jetzt hole ich Dich hier raus! Raus aus diesem schrecklichen Ort!" versuchte er wie nur entsetzt zu überzeugen.

"Das sagst Du doch immer. Versuche mich bitte nicht zu beruhigen. Alles, was mit Dir Zutun hat, ist eine Illusion... Das weiß ich mittlerweile. Na ja, alles außer... Außer unserer Vergangenheit. Alles, was mit Dir Zutun hat, wurde mir genommen...
Meine Nozomi!" schluchzte sie erneut, diesmal heftiger und vergrub ihr Gesicht im Hemd von Heiji, während sie stark weinte.

Er umfasste sie und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Er könnte nicht glaube was aus ihr geworden war. Wie sie zugerichtet worden war, dass sie nicht mal mehr Traum von Realität unterscheiden konnte. Ihm liefen ununterbrochen die Tränen übers Gesicht und er umklammerte sie noch fester, als er plötzlich das Geräusch eines Abzuges hörte und sofort darauf einen Schuss...

Eine Zeitspanne von Millisekunden.

Seine Augen weiteten sich vor Schreck.

Er spürte wie der starke Schmerz sich in seiner rechten Schulter ausbreitete und die Haut mit einer warmen Flüssigkeit umhüllt wurde.

"HEIJI!", rief Kazuha mit Tränenüberströmten Gesicht panisch.

Doch das einzige, was neben dem Schluchzen noch zu vernehmen war, war das dumpfe Aufprallen eines Körpers auf den alten Holzboden.

Nozomi |Detektiv Conan FF |Heiji (Kazuha)Where stories live. Discover now