Vergangenheit

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Willkommen zu einem
Special Kapitel.
Hier erfährt ihr, was
damals eigentlich passiert ist.
Damals vor 7 Jahren.

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"Was willst du von mir?! Lass mich Frei!", schrie eine Frau mit einem Zopf und smaragdgrünen Augen hysterisch, gefesselt auf dem Boden kauernd. Sie zappelte wie wild rum, konnte sich aber in keinster Weise von den Fängen der dicken Seile befreien, mit welchen der Mann, der ihr gegenüber stand, sie zuvor an eine Heizung gefesselt hatte. Beide waren in einem abgedunkelten und versiegelten Raum. Der Holzboden war schon alt, dreckig und knirschte jedes mal unter den schweren Schritten des Mannes, der vor ihr, mit langsamem Tempo hin und her ging. Der Raum bat nur das schwache Licht, welches gerade noch durch die Rillen der geschlossenen Rouladen dringen konnte. Dort waren keinerlei Möbel. Nur eine verrostete Heizung und teilweise schon abfallende Tapeten waren zu sehen.

"Was ich von dir will, fragst du?", flüsterte der Mann schon fast und grinste sie an, "Ich will nichts von dir... Mag sein, dass ich mal früher was von dir wollte, aber diese Zeit ist schon um." antworte er nun lauter.
Die Frau schaute ihn äußerst verwirrt an. Für sie war die Lage, in der sie sich befand mehr als verwirrend. Sie hatte starke Kopfschmerzen und konnte sich nicht mehr erinnern, wie sie hierherkam. Sie wusste nur noch, dass sie vorher bei einem Arzt gewesen war, der ihr Neuigkeiten übermittelte, die sie eigentlich so schnell wie möglich ihrem Mann übermitteln musste, wovor sie aber etwas Angst hatte. Wahrscheinlich war sie deshalb so abgelenkt, dass sie nicht bemerkte, wie ihr auch schon schwarz vor Augen wurde.

"Was meinst du?", fragte sie verwirrte und verlor den Gegenüber dabei nicht aus den Augen. Sie kannte ihn aus Jugendzeiten und hatte nicht erwartet in auf diese Art und Weise wiederzutreffen.

"Hast du es denn überhaupt nicht gemerkt, damals? Seit der Mittelschule war ich in dich verliebt. Ich gab dir Zeichen, Aufmerksamkeit und versuchte meine ganze Jugend vergeblich mehr Zeit mit dir zu verbringen. Doch du hast es nicht einmal bemerkt, weil du schon immer nur Augen für diesen arroganten nervtötenden Hattori hattest. Wie ich diesen Typen hasse! Abgesehen davon, dass er in allem besser war, hat er mir auch noch meine erste Liebe genommen und ist erfolgreicher denn je. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen euch zusammen zu sehen. Ich habe in meinem Leben schon genug gelitten und jetzt, meine Liebe Toyama" -" Hattori!" flüsterte sie barsch was der Mann aber gekonnt ignorierte und fortfuhr "Und jetzt ist er mal langsam dran. Ich habe lange überlegt wie ich ihn zum Absturz bringe und eines Nachts kam mir dann auch endlich der nahezu brillanter Einfall."

Er kam auf sie zu und kniete sich nieder um mit der Frau auf Augenhöhe zu sein. Langsam kam er ihr mit seinem Gesicht immer näher und näher, sodass sie die Finsternis und den Hass ihn seinen Augen sehen konnte. "Die brillante Idee ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Mit seiner eigenen Waffe, die er gegen mich verwendet hat, die jedoch zur gleichen Zeit auch seine größte Schwachstelle ist...
Na... Rate mal was es ist." flüsterte er ihr dreckig ins Gesicht.

Die Frau schaute ihn mit Wut erfülltem Blick an und verstand natürlich sofort was, beziehungsweise wen er meinte.
Der Typ stand wieder auf und fing erneut an vor ihr langsam hin und her zu gehen.

"Das ist doch lächerlich, glaubst du die Frau eines Meisterdetektivs kann sich nicht befreien. Was willst du schon gegen mich ausrichten? Oder willst du mich vielleicht umbringen?!" sagte sie ernst und mit lauter Stimme.

"Ich? Dich umbringen? Ich bitte dich... Und natürlich zweifle ich auch nicht an deinen Fähigkeiten. Nein, nein, ich habe mir etwas Interessanteres überlegt. Ich lasse dir eine Wahl." antwortete er amüsiert.

"Was für eine Wahl?", fragte sie immer noch ernst aber auch leicht neugierig.

"Meine Scharfschützen haben genau jetzt deinen geliebten Ehemann und Lieblingsdetektiven rund um die Uhr im Visier. Wenn Sie sehen, dass du das Haus verlässt wird er in derselben Sekunden erschossen. Also... Entweder du bleibst bei mir, für immer und siehst ihn nie wieder... Oder du gehst und dein geliebter Heiji wird sterben!"

Sie riss die Augen auf und konnte nicht fassen, was er gerade gesagt hatte. Diese Worte versetzten ihr einen schmerzhaften Stich ins Herz.

Es bliebt lange still.

Er würde über Leichen gehen... Währenddessen nahm er die Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete die Tür. Danach nahm er ein Messer und ging auf Kazuha zu um ihr die Fesseln aufzuschneiden. Sie ließ ihre Hände nur leblos auf den Boden fallen und starrte immer noch entsetzt auf den Boden.

"Na los, geh nur. Du hast die freie Bahn. Ich halte dich nicht mehr fest und die Tür ist auch offen."
Doch sie antwortete nicht und blieb wie erstarrt sitzen. Der Mann lehnte sich nur gegen die Wand und lächelte.

"Es tut mir leid Heiji.", flüsterte sie so leise, dass er sie nicht hören konnte. Sie konnte nun nicht mehr dem Druck ihrer Tränen standhalten und sie flossen ihr wie aus einem Eimer über das Gesicht. Egal was Sie tat, sie würde in beiden Fällen Heiji nie wieder sehen können... Und diese Tatsache machte sie fertig.
Ihr Herz erfüllte sich mit Schmerz und sie schluchzte und weinte verbittert. Auch wenn sie um jeden Preis vermeiden wollte, dass er litt, was er auch unvermeidbar tun würde, kannte sie ihre Antwort.

"Ich... Ich werde hier bleiben", antwortete sie endlich, mit zittriger stimme.

"Na geht doch. Ich wusste, dass du ein gutes Mädchen bist." entgegnete er und schloss die Tür.

Kazuha war so wütend auf den Mann, der vor ihr stand.

"Was bringt es dir, wenn ich hier bleibe? So wie ich es verstanden habe, hast du doch schon lange keine Gefühle mehr für mich!?" fragte sie entsetzt und wollte endlich verstehen, was hier vor sich ging. Den Grund erfahren, warum sie Heiji aufgeben sollte.

"SEINEN UNTERGANG!"
antwortete er böse mit hasserfülltem und schadenfrohem Blick, was Kazuha aufschrecken ließ.

"Er wird dich natürlich suchen, aber weißt du was? Er wird dich nicht finden. Er wird dich niemals finden, weil es unmöglich ist, selbst für den besten Detektiv der Welt. Weil es nämlich keinerlei Hinweise gibt. Er wird nur noch Zeit damit verbringen dich zu suchen und alle andere Fälle außer Acht lassen. Irgendwann wird man dich aufgrund deiner Abwesenheit für tot erklären und er wird daran zerbrechen. Und mit ihm auch sein Ruhm!" schrie er heraus und verließ den Raum.

Kazuha versetzte dies nur noch mehr in Schmerzen. Der Fakt, dass sein Plan aufgehen würde ließ sie nur noch mehr verbittern. Denn er liebte sie, das wusste sie genau... Und zwar mehr als alles andere. Und es würde ihn zerstören und ihn Selbstzweifel versinken lassen, wenn sie spurlos verschwand. Er würde sich selbst dafür hassen, dass er sie nicht finden wird und Kazuha konnte jetzt nur noch hoffen, dass ihn diese Dinge nicht in ein tiefes Loch der Verzweiflung treiben, aus dem er nicht mehr rauskommen wird.

Gerade in diesen Moment, dachte sie sich immer noch schluchzend, wo ich doch das knospende Leben in mir trage.

"Ich werde dich vermissen..."

Nozomi |Detektiv Conan FF |Heiji (Kazuha)Where stories live. Discover now