Besuch

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Plötzlich wurde Heiji aus seinen Gedanken gerissen, als er die Türklingel läuten hörte. Verwundert darüber, dass schon so früh jemand hier war stand er auf.
"Ich mache kurz auf, bin gleich wieder da." ließ er Nozomi mit einem Lächeln wissen. Nach wie vor verwundert ging er zur Tür und war neugierig wer wohl gekommen war. Als er schließlich die Tür öffnete, war er ziemlich überrascht und bekam zuerst nicht mal ein Wort raus. Überrascht starrte er die Person gegenüber an.

"Na, wenn man so seinen besten Freund begrüßt, weiß ich auch nicht", rief der Detektiv aus Tokio gespielt enttäuscht und umarmte seinen besten Freund zur Begrüßung fest.

"Ich hatte einfach nicht erwartet, dass du gleich persönlich rüberkommst Kudo! Aber schon, dass du da bist" rechtfertigte er sich mit einem lachen.

"Ich war hier sowieso kurz beruflich unterwegs und hatte vor dich zu besuchen. Aber da du ja ein Problem hast, bin ich gleich mal rübergekommen." sagte er sich am Hinterkopf kratzend.

"Komm erstmal rein und geh doch bitte schonmal in die Küche, ich komme gleich", sagte Heiji hastig und verschwand auch schon. Shinichi war zugegeben etwas überrascht, denn so energisch hatte er Heiji schon seit Kazuhas verschwinden nicht mehr erlebt. Er ging der Bitte nach und setzte sich in der Küche an den Tisch um zu warten, währen Heiji wieder zu Nozomi ging. Als sie ihn sah, stand sie wieder vom Boden auf, da sie wieder malte und schaute ihn erwartungsvoll an. Heiji kniete sich runter, um auf Augenhöhe zu sein: "Nozomi hör mir zu. Ich habe gerade sehr wichtigen Besuch bekommen. Ich muss mit ihm reden, denn er kann uns helfen deine Mama schneller zu finden. Bitte warte hier so lange, bis ich wiederkomme. Du kannst ja so lange weitermalen, in Ordnung?", bat er sie dann.

Ihre Augen leuchteten fröhlich auf: "Ja ich tue alles, damit wir Mama schnell finden." Mit diesen Worten setzte sie sich wieder auf den Teppich und fing an weiterzumalen. Wenn er auch selber nur so optimistisch wäre, dachte Heiji sich verzweifelt. Keine Sorge, ich werde dich nicht enttäuschen... Was würde deine Mutter über mich denken, wenn ich das täte, fügte er in Gedanken hinzu.

Mit diesem Gedanken stand er dann auf und begab sich wieder in die Küche, wo Shinichi schon ungeduldig wartete. Heiji machte noch kurz die Tür zu, um sicherzugehen, dass Nozomi sich nicht reinschlich, auch wenn er das von so einem erzogenen Kind nicht erwartete... Die Erziehung... Kazuha hatte es tatsächlich komplett alleine geschafft. Dieser Fakt versetzte ihm wieder diesen Stich in seinem Herzen.

Heiji verdrängte diesen Gedanken wieder und richtete sich nun an Shinichi.
"Willst du einen Kaffee?", fragte Heiji gastfreundlich.

"Klar, gerne", antwortete Shinichi schnell, weil er endlich wissen wollte, was Sache ist."
Als der Kaffee dann fertig war, setzte Heiji sich auch endlich gegenüber zu Shinichi an den Küchentisch.

Er herrschte Stille, bis Shinichi diese brach.
"Na los, erzähl schon. Was liegt dir auf dem Herzen?" fragte er leicht besorgt, bereit seinem besten Freund zu helfen.

Heiji ging nochmal alles im Kopf durch und setzte dann auch endlich an.
"Es... Es geht um Kazuha. Ich habe eine Spur."

Sofort bemerkte er das schon erwartete Seufzen von Shinichi.
"Heiji, das hatten wir doch schon oft genug. Ich kann dich verstehen. Glaube mir ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Aber dein Leben wäre einfacher, wenn du versuchst sie zu verge..."

"Nein Shinichi, diesmal ist es ernst! Hör mir bitte bis zum Ende zu. Und vergessen werde ich sie ohnehin nie", erhöhte Heiji seine Stimme. Shinichi seufzte erst kurz, gab sich dann aber schließlich geschlagen und ließ sich wieder in den Stuhl fallen. Heiji sah das, als Aufforderung weiterzureden.

"Vor einigen Tagen wurde ich wieder an einen Tatort gerufen um zu ermitteln. Die Person, welche die Leiche fand, war ein 5-jähriges Mädchen, doch weit und breit waren keine Eltern des Kindes zu sehen. Sie war so geschockt, dass sie nicht reden wollte. Da der Fall dennoch einfach zu lösen war, beauftragte man mich herauszufinden woher das Mädchen kam und wer ihre Eltern waren. Als ich zu ihr ging und mich vorstellte, war sie plötzlich wieder beruhigt und redete. Ich fragte sie aus und es stellte sich heraus, dass sie von jemandem ausgesetzt wurde und die Namen ihrer Eltern nicht kennt. Da sie erst vor kurzem hier hinzogen, wusste sie nicht genau wo sie wohnte. Damit sie nicht in ein Kinderheim kam, nahm ich sie mit um auch meine Ermittlungen fortzuführen."
Shinichi hörte gespannt zu.
"Und was hat das mit Kazuha zu tun?", fragte er dann schließlich verwirrt.

"Nun ja, egal was wir versuchten, von Phantombildern
Bis zu Zeitungsanzeigen, ich kam keinen Schritt weiter. Eines Abends bat sie mich ihr Detektiv Geschichten zu erzählen. Ich wusste nicht ganz recht, was ich erzählen sollte, also fragte ich sie was sie so meinte. Und dann.kommt...
Sie...

Sie konnte mir samt Einzelheiten die Geschichte erzählen die uns auf der Insel der Meerjungfrau passierte."

Shinichis Augen weiteten sich.
"Glaubst du etwa, dass dieses Kind mit Kazuha in Verbindung steht, nur weil sie diese Geschichte kennt?!", fragte er geschockt.

Heiji atmete tief ein: "Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass sie meine Tochter ist."

Shinichi schaute ihn total geschockt und mit weit aufgerissenen Augen an.
"Gehst du nicht etwas zu weit. Ich meine es kann ja auch sein, dass jemand geplaudert hat. Vielleicht hat Kazuha damals selber jemandem davon erzählt? Vielleicht hatte die Mutter diese Geschichten irgendwo durch Erzählungen eingefangen. Und außerdem, glaubst du Kazuha ist die ganze Zeit in deiner Nähe, ohne sich zu melden? Das kann ich mir nicht vorstellen." Shinichi war mehr als misstrauisch.

"Ach ja. Denkst du auch, dass sie allen erzählt hat, dass ich einen geschrumpften Detektiv als besten Freund hatte!?" sagte Heiji fest.

Erst blieb es still.
"Das ist ja ein Ding." Diese Sache damals war mehr als ernst. Keiner durfte davon erfahren, da viele Menschen in Verwirrung und Panik geraten würden, bei dem Wissen, dass solche Gifte existieren. Alle Beteiligten waren sich diesen bewusst, also konnte kein Außenstehender davon jemals erfahren. Etwas überfordert nahm Shinichi einen Schluck von seinem Kaffee.

"Außerdem, ...
Hat sie mir erzählt, dass dieser Mann ihre Mutter gefangen hält." Heiji zuckte bei dieser Aussage leicht zusammen.

"Wo ist dieses Kind jetzt?", fragte Shinichi aufgeregt.

Heiji stand ohne zu antworten auf und öffnete die Tür. "Nozomi kommste mal her."

Kurz danach waren schon ihr Kinderschritte zu hören. Als Shinichi sie sah, wurde ihm ganz kalt. Er starrte sie einfach an, denn sie sah zweifellos aus wie Kazuha.

"Heiji, ist das der Mann, der uns hilft Mami zu finden?", fragte sie hoffnungsvoll.

Doch statt Heiji antwortete Shinichi. "Ja genau der bin ich. Shinichi Kudo mein Name." entgegnete er übertrieben freundlich und reichte ihr seine Hand.

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Vielen Dank für die netten Kommentare ^^

Nozomi |Detektiv Conan FF |Heiji (Kazuha)Where stories live. Discover now