zur Hilfe

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Heiji lag schon seit 3 Stunden im Bett und konnte einfach keine Ruhe finden. Seit dem Gespräch mit Nozomi ließ ihn der eine Gedanke nicht los und quälte ihn nun schon seit Stunden. Was pflegte Shinichi nochmal immer zu sagen... 'Wenn man alles Unmögliche ausschließt... Ist das was übrig bleibt, sei es noch so unglaublich...
Die Wahrheit.'

Da niemand von den Ereignissen an dieser Insel wusste und die Beteiligten es nicht verbreitet hatten, blieb nur eines übrig...
Eines, was als einzige Option übrigblieb, auch wenn es unmöglich für ihn schien.

Diese Person, die Mutter des Kindes, war damals selber dabei gewesen... Und dies ließ nur den einen Schluss zu, unzwar, dass es sich dabei um seine verschollene Liebe handelte... um... Ka... Kazuha, die vor Jahren auf mysteriöse Weise verschwand.

Selbst in Gedanken traute sich Heiji nicht ihren Namen auszusprechen... Es versetzte ihm immer wieder einen schmerzhaften Stich in sein Herz, welches er stets verborgen hatte und nur ihr damals öffnete... Somit war auch nur sie in der Lage es zu brechen und ihm Schmerzen zu zubereiten.

Er bekam Gänsehaut, wenn er nur daran dachte, dass es tatsächlich Kazuha ist. Nach so langer Zeit gab es wieder eine Spur... Nozomi...

Ihre Toch...
Heiji wurde wieder ganz starr und kalt... Dass hieße dann doch auch...

dass Nozomi höchstwahrscheinlich...Seine...

Er atmete verzweifelt ein und aus und drückte sich ein Kissen ins Gesicht. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das war alles nur ein blöder Traum... Oder pure Einbildung. Wie konnte es sein, dass Kazuha immer so nah an ihm war und er sie trotzdem nicht fand. Es dürfte nicht so sein, denn das hieße, dass er als Detektiv total versagt hatte. Was war mit ihr geschehen? Was war damals passiert? Warum hat sie sich in keiner Art gemeldet und ihm ein Hinweis gegeben? Und...

Wieso konnte er sie nicht finden, wenn sie doch ganz in der Nähe war?

Doch er bekam noch eine Chance. Noch eine Chance Alles wieder gut zu machen und alles an seinen richtigen Platz zu stellen... Alles wieder in Ordnung zu bringen.

Aber alleine würde er das nie schaffen. Verzweifelt und mittlerweile schon müde streckte sich Heiji zu seinem Handy aus, dessen grelles Licht in kurz darauf blendete. Er schrieb seinen besten Freund an... den 'geschrumpften Detektiv', wie Nozomi ihn nannte. Mittlerweile war er jedoch zum Glück nicht mehr geschrumpft.

Heiji bat ihn um Hilfe.

Hey Shinichi, ich habe ein großes Problem. Bitte ruf mich an sobald du die Möglichkeit hast. Es ist sehr wichtig.

Auf Shinichi konnte er sich verlassen, da war er sich sicher.

Er packte das Handy wieder weg und überlegte. Wie sollte er sie jemals finden? Genau wie damals, als sie verschwunden war gab es absolut gar keine Anhaltspunkte, Spuren oder Hinweise. Er übersah etwas Wichtiges.

Doch jetzt wo er sich schon fast sicher war, dass es sich um Kazuha handelte konnte er sowieso keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er war auf Shinichis Hilfe angewiesen. Nur er war in der Lage mit seinem scharfen Spürsinn den Schlüssel dieses Rätsels zu finden.

Heiji malte sich aus wie es wäre, wenn sie Kazuha tatsächlich wiederfinden würden. Er bekam direkt Gänsehaut bei dem Gedanken sie wieder zu sehen. Doch dann wurde ihm wieder ganz trüb.

Wie würde sie reagieren, wenn sie ihn sieht?

Liebte sie ihn überhaupt noch....

Wäre sie sauer, weil er nicht in der Lage war sie zu retten?

Wäre sie enttäuscht, weil sie glaubt er hatte aufgegeben oder gar nicht erst angefangen zu suchen.

Wäre sie traurig, weil sie ihn nicht mehr Wiedersehen wollte?

Oder...

Wäre ihre Reaktion gleichgültig, weil sie durch die lange Zeit nichts mehr für ihn empfand...?

Der Gedanke daran machte ihn unfassbar traurig und verpasste ihm eine Gänsehaut. Er hatte selten Angst, doch das ließ ihn nicht verschont. Die Angst davor, dass sie ihn vergessen hat. Das sie nie wieder zusammen sein können.

Am nächsten Morgen stand er völlig erschöpft und total übermüdet auf. Die vielen Fragen und Zweifel gaben ihm die ganze Nacht einfach keine Ruhe. Er begab sich träge ins Badezimmer und mochte überhaupt nicht gerne in den Spiegel schauen, so wie er aussah. Er hatte unfassbare Augenringe und auch seine Haare sehnten sich schon nach mehr Ordnung. Jetzt, wo es ihm nah lag, dass Nozomi vermutlich sein eigenes Fleisch und Blut ist, wusste er nicht mehr, wie er ihr jetzt gegenübertreten sollte.

Als er sich wieder einigermaßen in Ordnung brachte, schlich er ganz leise zum Gästezimmer. Einen Spalt weit öffnete er die Tür und schaute, ob sie noch schlief. Da sie aber schon wach war, bemerkte sie ihn auch schnell und schaute zu ihm.

Jetzt traf es Heiji wie ein Schlag. Sofort erkannte er die Ähnlichkeit des Kindes mit Kazuha, die er vorher wohl einfach zu verdrängen versuchte. Sie war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten, abgesehen von den Türkisen Augen.

"Du bist ja schon wach. Was machst du denn da?" fragte Heiji mit einer überraschenden sanften Stimme, die er selber nicht mal von sich kannte.

"Mir war langweilig, da habe ich paar Stifte und Papier gefunden und bisschen gemalt. Es tut mir leid, ich hoffe du bist jetzt nicht böse auf mich." erwiderte sie beschämt, den Kopf senkend.

"Natürlich nicht." versuchte Heiji sie aufzumuntern. "Zeig mir doch mal, was du gemalt hast."

Erleichtert und mit einem Lächeln nickte sie und reichte dem Detektiv das Stück Papier. Er nahm es und schaute es sich an. Was er sah ließ ihn kalt über den Rücken laufen. Man konnte erkennen wie sie ihre Mutter umarmt und neben den beiden jemand steht. Die Mutter hatte viele rote Striche auf ihren Armen und Heiji hoffte einfach, dass Nozomi die Farbe verwechselt hatte und nicht exakt nach ihren Erinnerungen malte. Auf der anderen Seite waren zwei Männer in Uniform, die einen dritten festhielten und anscheinend abführten.

"Du sag mal Nozomi, wer sind diese drei Leute." fragte Heiji neugierig und zeigte dabei auf die drei Unbekannten auf dem Bild.

Nozomi |Detektiv Conan FF |Heiji (Kazuha)Where stories live. Discover now