Nozomi |Detektiv Conan FF |Heiji (Kazuha)

Geschichten

Derzeit anderswo:

Eine junge dünne Frau mit heller Haut und dunklen Haaren setzte sich erschöpft an den Küchentisch. Ihr Gesicht war rot und angeschwollen und viele blaue Flecken und kleine Kratzer zierten ihre reine Haut. Sie hatte die ganze Nacht geweint und konnte schon zwei Nächte lang kein Auge zudrücken. Alles in ihr zog sich zusammen, wenn sie sich ausmalte, was mit ihrer Tochter sein könnte. Sie sah die Zeitung auf dem Tisch und hoffte sich wenigstens für eine Sekunde von den schrecklichen Sorgen erholen zu können. Sie blätterte mit verkrampften Bewegungen durch die grauen Seiten als sie plötzlich ein Bild von ihrer Kleinen sah. Die Luft blieb ihr im Halse stecken. Geschockt riss sie die Augen auf und schaute erstarrt auf das Bild. Ihre Finger und Augenlider fingen wieder an zu zittern. Sie hatte schreckliche Angst den Artikel zu lesen, denn sie würde es einfach nicht aushalten können, wenn ihrer Kleinen etwas schlimmes passiert war. Zitternd wagte sie es dann jedoch einen Blick drauf zu werfen. Mit zitterten Händen durchflog sie die Zeilen.

"Nozomi, das 5-jährige Mädchen sucht ihre Eltern. Die Namen sind unbekannt jedoch gibt es ein Phantombild ihrer Mutter. Wir bitten Sie sich unverzüglich bei dem Detektiv Heiji Hattori zu melden, wenn sie die Person kennen oder gesehen haben sollten. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung. Jeder Hinweis ist hilfreich!"

Verkrampft ließ sie die Zeitung fallen und durchbohrte mit ihrem starren leeren Blick fast die Wand vor sich.
"H-Heiji?

...

Das kann nicht... "
wisperte die Frau mit einer brüchigen und zitternden Stimme. Ihr Herz pochte und Schweißperlen kitzelten ihre Stirn. Schnell riss sie sich zusammen. Sie musste dort anrufen, aber sie konnte nicht. Im ganzen Haus waren alle Leitungen gesperrt. Sie umklammerte die Zeitung fest und rannte aus der Küche, um die Zeitung zu verstecken, als plötzlich ein Mann durch die Haustür reinkam. Vor Schreck ließ sie die gerade ergriffene Zeitung fallen und der Mann schaute erst sie, dann die Zeitung wütend an.
"Was hast du da?" schrie er aufgebracht und riss ihr die einzige Hoffnung ihre Tochter wieder zu finden aus der Hand.

Nachdem er das Bild gesehen hatte schaute er wütend auf.
"Die kleine Göre hat sich also den arroganten Detektiv zur Hilfe geholt. Die ist schlauer als sie sein sollte! Aber wenn der, ach so gute Detektiv schon bei dir gescheitert ist wird er auch deinem Goldstück nicht helfen können." sagte er mit einem düsterem Lachen während die Mutter der Kleinen verzweifelt an die Wand gelehnt auf den Boden rutschte und anfing bitterlich zu weinen.
Sie hatte es nicht geschafft.

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Zurück bei Heiji:

Es war schon sehr spät und Nozomi war schon vor längerer Zeit schlafen gegangen.
Es hatte tatsächlich kein Mensch angerufen und theoretisch gesehen ist Heiji bei seinen Ermittlungen keinem Schritt weitergekommen. Noch dazu musste er ganze 3 Aufträge ablehnen.

Er saß gestresst an seinem Schreibtisch im schwach beleuchteten Zimmer und grübelte, tief in seinen Gedanken versunken darüber nach, wie er Nozomis Mutter sonst noch finden konnte. Ihr Vater war offensichtlich dagegen sie wieder zu finden und hatte sie somit wahrscheinlich tatsächlich absichtlich in der Stadt abgesetzt. Wie um alles in der Welt sollte er sie finden?

Plötzlich ging die Tür leicht auf und die müde Nozomi schaute mit einer traurigen Miene rein.
Heiji schaute sie besorgt an "Hey, was ist den los? Es ist schon spät, warum schläfst du nicht?"

"Ich kann nicht einschlafen... Mama hat mir immer abends Geschichten erzählt. Aber jetzt wo sie weg ist und ich keine Geschichte zum Nachdenken habe, kann ich einfach nicht einschlafen. Kannst du mir etwas erzählen?" Sie schaute ihn mit diesem typischen Bettelblick an, sodass Heiji ihr die Bitte kaum abschlagen konnte. Seufzend stand er auf und folgte ihr ins Zimmer. Wer hätte gedacht, dass Heiji Hattori, der berühmteste Detektiv Osakas, irgendwann Gutenachtgeschichten erzählen musste.
Als sie im Zimmer waren und Heiji sich auf einen Stuhl vor dem Bett setzte, fragte er sie: „Was hat deine Mama dir denn für Geschichten erzählt?"

Ihre Augen leuchteten auf:
"Oh, ganz viele. Sie erzählt immer Geschichten von einem Detektiv. Man weiß nicht wie er hieß, aber er war der berühmteste und schlauste Detektiv in der ganzen Umgebung. Er hatte eine beste Freundin, die er fast immer mitnahm und löste immer die super spannendsten und schwersten Fälle. Bei seinen Ermittlungen erlebte er immer große Abenteuer und geriet super oft sogar in Lebensgefahr. Mama erzählte einmal von einem Fall, in dem er auf der Suche nach Hinweisen, auf einem großen Schiff war, auf dem zuvor ein Mord geschah. Es war so dunkel auf dem Deck, dass er die böse Person hinter ihm nicht sah, als er nach Hinweisen und Beweisen suchte. Diese Person haute ihm mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf, sodass der Detektiv ins Wasser fiel. Das Wasser war eiskalt und ist fast ertrunken. Doch der Detektiv überlebte, weil zufällig ein anderes Schiff vorbeifuhr, welches ihn rettete. Toll, oder?" erzähle sie mit begeistertem Gesicht.

Heiji schaute stutzig. Das kam ihm doch ziemlich bekannt vor. Erzählt die Mutter ihr etwa von ihm? Denn genau dieser Fall wurde damals detailliert in der Zeitung beschrieben. Heiji lächelte schief. Die Mutter war wohl ein heimlicher Fan von ihm.
"Und, was ist diesem Detektiv noch passiert." fragte er amüsiert.

"Oh, noch sehr viele andere Dinge! Einmal war er auf einer wichtigen Spur, die ihn in den dunklen Wald führte. Zusammen mit seiner besten Freundin suchte er nach super wichtigen Hinweisen. Tief im Wald fand er einen Stein, der ihn weiterbringen konnte. Als er jedoch den Stein anfasste, um ihn näher zu betrachten, rollte er durch die Büsche weg. Der Detektiv rannte hinterher und bemerkte nicht, dass direkt hinter den Büschen eine tiefe Schlucht war. Er konnte sich kaum halten und drohte hinab zu stürzen, doch dann kam seine beste Freundin, die ihn begleitet hatte und zog ihn zurück. Aber du glaubst nicht was dann passiert ist! Sie verlor dabei selber das Gleichgewicht und stürzte runter. Doch das konnte der Detektiv nicht zulassen und deshalb sprang er sofort hinterher. Es gab Gerüchte, dass er in das Mädchen verliebt war und er immer alles tat, um sie zu retten. In der aller letzten Sekunde konnte er sie noch festhalten und klammerte sich mit der anderen Hand an einen Ast, der aus der Klippe ragte. Und so hingen die beiden da, bis der Ast irgendwann anfing zu brechen. Das Mädchen bemerkte dies und wollte nicht zulassen, dass sie beide starben und holte einen Pfeil aus ihrer Tasche, den sie als Glücksbringer bei sich trug. Mit Tränen in den Augen nahm sie den Pfeil und stach in seine Hand, mit der er sie festhielt, damit er sie losließ und somit nur einer von ihnen starb. Doch der Detektiv schnappte sie trotz der tiefen Wunde in seiner Hand, während sein Blut erst über seine eigene und dann an ihrer Hand runter floss. Das ist meine Lieblingsgeschichte! Doch Mama kann sie viel spannender erzählen... Fast so als wäre sie selber dabei gewesen."

Heiji gefror schon bei der Hälfte das Blut in den Adern und er riss die Augen auf. Wie konnte sie den einen Fall aus seiner Vergangenheit mit Kazuha so detailliert wiedergeben? Niemand außer den beiden, Shinichi und Ran wussten davon. Nicht einmal Mori oder seine Eltern... Niemand.

Seine nächste Vermutung ließ ihn ganz kalt werden.
konnte es sein das... Ihre Worte hallten ihm durch den Kopf 'als wäre sie selber dabei gewesen'...

"Sag mal Nozomi, woher kennt deine Mutter solche Geschichten denn?" fragte Heiji die kleine ziemlich nervös.

Sie überlegte kurz: "Naja Mama erzählt mir immer, dass die Geschichten wahr sind und dass es diesen Detektiv immer noch gibt. Aber ich glaube ihr nicht. Sie erzählte mir nämlich, dass der Detektiv einen anderen geschrumpften Detektiv als besten Freund hatte. Und Menschen können nicht schrumpfen, dass weiß sogar ich."

Heiji wurde alles klar. Sie redete von... Shinichi beziehungsweise Conan. Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.
Das könnte doch alles nicht wahr sein... Wer war diese Frau? Doch nicht etwa... Nein, das war unmöglich.
Oder vielleicht doch nicht...