Kapitel 25

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Rachel

Gestern hatte ich mich mit Nick im Wald getroffen und ihm von dem Jungen im Krankenhaus erzählt. Und ja, ich hatte den Verdacht, dass irgendetwas nicht stimmte, doch, dass es so sein wird wie Nick gesagt hatte, machte mich fertig. Und wie! Collins hatte wirklich seine Leute auf ihn, beziehungsweise den Fake Nick gehetzt. Ich kannte den Jungen im Krankenhaus nicht, und es war auch nicht gestattet ihn zu besuchen. Doch Nicks Recherchen ergaben, dass er Recht hatte. Er hatte noch gestern Abend Jensen angerufen, der übrigens über Nicks Model Vertrag bei Collins bescheid wusste und auch, dass es dort nicht mit rechten Dingen vor geht. Jedenfalls, hat Nick Jensen die Sache mit dem Jungen erzählt, woraufhin Jensen alles dran gesetzt hat, die Wahrheit zu erfahren. Und tatsächlich....Heute Morgen blinkte mein Handy, mit einer SMS von Nick, worin stand, dass er Recht hatte. Collins war der Schuldige und der, der durch seine Leute einen unschuldigen fast, wenn nichtsogar ganz, tot geprügelt hatte.

Nick wollte sich heute mit mir treffen, doch ich sagte ab. Ich meine, ich sage nicht wegen ihm ab, sondern weil Phil mich schon gefragt hatte, ob wir was zusammen machen. Tut mir ja leid, aber Nick ist nun mal nicht mein Freund (leider) und ich habe auch noch andere Freunde mit denen ich gerne Abhänge, also warum immer nur einer Person hinterherlaufen, die vielleicht gar nicht soviel für einen Empfindet wie ich für ihn.

"Erde an Rachelein!" Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Phil wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und starrte mich genervt an.

"Sorry, war in Gedanken." Murmelte ich und trank einen Schluck von meinem Kaffee.

"Ach was du nicht sagst. Okay, also ich wiederhole mich noch einmal. Meine Schwester Lauren hat bald Geburtstag und ich habe kein Plan was ich ihr schenken soll." Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare.

"Warte mal, Lauren?"

"Ja. Lauren wieso?"

"Studiert sie auch hier?" Fragte ich.

"Ja. Wieso?"

"Kunstgeschichte?"

"Ja."

"Oh mein Gott! Ich kenne sie! Sie ist sooo nett! Wir sitzen im Seminar immer zusammen und waren neulich Kaffee trinken!" Plapperte ich auf einmal los.

Phil lachte auf einmal los. "Das wundert mich kaum. Sie ist Süchtig nach Kaffee."

Wir kicherten und redeten noch lange über Laurens Geburtstag und ihr Geschenk, sodass ich für eine Weile Nick und Collins einfach vergessen konnte. Ich dachte auch nicht daran, dass Lauren eigentlich gesagt hatte, dass sie ihre Familie in Canada zurücklassen musste. Vielleicht meinte sie ja damit nur ihre Eltern und nicht ihren Bruder?

Nicholas

Meine Seminare vergingen heute wie im Flug. Ich hörte jedoch kaum zu, weil mich das mit dem Jungen im Krankenhaus nicht in Ruhe ließ. Wer war er? Wie geht es ihm?

“Jo Alter!“ Seth saß neben mir in der Cafeteria und klopfte mir auf die Schulter.

“Sorry. Gedanken.“ Murmelte ich.

“Merk schon. Was machst du heute Abend? Heute ist Freitag. Also??“ Er sah mich aufmunternd an und zwinkerte mir zu.

“Du kannst auch deine Freundin mitbringen!“ Fügte er noch schnell hinzu.

“Sie ist nicht meine Freundin.“ Knurrte ich und warf meinen Löffel genervt in die Suppe vor mir.

“Aber du hast doch gesagt...“

“Ich habe gesagt, dass sie meine Freundin ist, weil du es nicht anders akzeptiert hättest, dass ein Mädchen bei mir geschlafen hat!“ Fauche ich ihn an. Oh Gott. Ich bin ein genervtes Bündel TNT, was jeden Moment hoch gehen könnte.

“Darf ich fragen wieso ihr nicht zusammen seid? Ich meine, ich sehe doch, wie sie dich anschaut.“ Er nickte in die Richtung wo andere Tische standen.

Dann sah ich sie. Rachel. Mit Phil. Natoll.
Sie starrte mich an, lächelte kurz und drehte sich dann wieder zu Phil.

“Da ist nichts.“

“Ja klar. Als ob.“ Seth verdrehte die Augen.

“Siehst du den Penner da? Das ist Phil. Phil ... keine Ahnung. Nachnamen merke ich mir nicht. Ich hasse es, wenn die beiden zusammen sind!“ Ich schubste meine Suppe soweit von mir weg, dass sie auf den Tisch plemperte.

“Das ist doch nen Lappen. Du, Nick, bist ne ganz andere Liga.“ Er wackelte mit den Augenbrauen, was mich zum lächeln brachte. Man... der Typ ist verrückt.

“Lass den Kopf nicht so hängen man! Wenn sie dir was bedeutet, dann kämpfe um sie! Ich schwöre, wenn ich ne Freundin wie die hätte, würde ich sie niemals aus den Augen lassen!“ Seth lachte und ich musste unwillkürlich ebenfalls lachen.

“Danke Seth. Danke.“




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