Kapitel 17

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Nicholas

Ich habe ihr einen Teil meiner Vergangenheit erzählt. Es hat sich unglaublich gut angefühlt. Ich habe bemerkt, dass ich das gebraucht habe, dass ich vorher niemanden hatte mit dem ich darüber reden konnte. Nicht mal Jensen, Chase oder .... Stacy.

Ich sitze gerade im Allisons. Chase sitzt neben mir auf der Bank, hat sein Bier in der Hand und nuckelt zufrieden daran herum.

“Du wirkst abwesend.“ Sagt er über die laute Musik hinweg.

“Na und? Problem damit?“ Schnauze ich ihn an.

Ich wollte eigentlich nicht wieder her kommen. Ich sehe noch den Tisch, an dem ich mich mit dem Typen geprügelt hatte. Ich sehe noch den Fleck auf dem Boden, der natürlich nicht mehr da ist, in dem Lily verblutet ist.

Es ist furchtbar. Dieser Ort und diese Leute sind furchtbar.

Ich will hier weg. Zu Rachel. Jetzt.

Rachel

Ich bin furchtbar traurig. Ella verlässt New York. Sie zieht nach Paris, um dort als Profitänzerin zu arbeiten.

Es sind zwei Wochen vergangen, seid Nick mir sein Geheimnis erzählt hat.

Wir haben in der Zeit viel miteinander geredet und unternommen. Wir haben uns richtig wohl gefühlt und waren auf irgendeiner Art verbunden miteinander.
Doch was war das schlussendlich zwischen uns? Wir wissen es nicht. Und haben auch nicht darüber geredet. Was mich irgendwie nervt. Ich will wissen woran ich bei ihm bin. Obwohl ich mir nichtmal selbst so sicher bin, was ich von ihm will.

“Ich muss los Rachel. Es tut mir leid.“ Traurig blickt mich Ella an. Sie nimmt mich in den Arm und drückt mich fest.

Ich blinzele ein paar Mal um die Tränen zurück zu halten, doch trotzdem entwischt mir eine.

“Wir telefoieren ja? Und halt mich BITTE auf dem Laufenden zwischen Nick und dir.“ Schmunzelnd gab sie mir einen Klaps auf den Arm und läuft dann zur Tür. Im Schlepptau zwei riesige Koffer.

Weg ist sie nun. Einfach so.

Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich damit, das Zimmer von Ella zu putzen. Staublos zu machen.

Ich war die ganze Zeit in Gedanken. Was war das zwischen Nick und mir?
Innerlich war ich mit mir am kämpfen, ob ich verliebt bin oder nicht.
Ja. Nein. Ja. Nein. Hmmm.

Ich mochte ihn wirklich. Ich habe mich noch nie jemanden den ich so kurz kenne, so nah gefühlt.
Nick und ich waren verbunden. Das wusste ich. Ich waren eins. Auf unsere kranke Art und Weise.

Dann klopfte es an der Tür. Natürlich. Wer hätte es gedacht. Nick.

“Hey Süße.“ Er zog mich in eine feste Umarmung. Seine starken, muskulösen Arme drückten mich sanft an ihn und das kribbeln in meinem Bauch wurde stärker.

“Wie geht es dir Rachel?“ Fragte er und sah mir dabei tief in die Augen. Sein Blick war elektrisierend und es ging eine solche Itensität von ihm aus, dass es mir kalt den Rücken hinunter lief.

Ich schluckte. “Gut. Und dir?“
“Wir müssen reden.“ Sagte er, ohne auf meine Frage einzugehen.

“Ok.“ Mir war heiß und kalt zugleich. Mein Atem ging stoßweise. Was wollte er?

“Ich. Ich habe dir noch nicht alles erzählt wie du weißt. Ich würde dich gerne ausführen. Zu einem Fotoshooting von mir. Morgen. Ich will, dass du dabei bist. Du sollst jemanden kennenlernen.“

“Jemanden kennenlernen?“ Fragte ich unsicher.

“Ja. Mehr sage ich nicht.“

“Ok.“ Sagte ich wieder.

*.*

Der morgige Tag kam rasant. Ich wachte viel zu früh auf, doch das nutzte ich um Joggen zu gehen. Ich lief die Straßen ohne Pause entlang, doch das merkte ich nichteinmal.
Ich sprintete die Treppen des Towers zu unserer Wohnung wieder hoch, doch auch die Schmerzen in meinen Oberschenkeln waren mir egal.

Mir war alles egal. Ich wollte wissen, was Nick mir noch zeigen und sagen wollte. Ich will doch einfach nur die Scheiß Wahrheit wissen.

Aber vielleicht passiert das ja heute. Mal sehen.

Nick holte mich um 10 Uhr vor der Tür ab. Er trug ein schwarzes Hemd und perfekt sitzende Jeans.
Ich hatte mir ein rotes Kleid angezogen und hohe nudefarbende Heels.

“Du siehst wunderschön aus Rachel.“ Sagte er während er mir die Hand auf den Rücken legte und mir damit ein kribbeln durch den ganzen Körper jagte.

Wir stiegen in sein Auto, er hielt mir ganz Gentleman die Tür auf, und dann fuhren wir los.

Vor einem riesigen modernen Gebäude blieb das Auto stehen. Es war dunkel und hatte ebenfalls dunkle Fenster die bis zum Boden reichten.

“Central New York Studios.“ Erklärt mir Nick, der meinen fragenden Blick gesehen haben muss.

Zusammen treten wir durch den Haupteingang ein. Uns umfängt ein blumiger und angenehmer Duft. Es ist wunderschön hier. Ziemlich nobel, wenn ich ehrlich bin und ziemlich modern.

Ich folgte Nick einen langen breiten Gang entlang bis wir in einer Art Halle standen. Sie war komplett weiß. Boden weiß. Decke weiß. Wände weiß.

Mitten drin herrschte reges trubeln. Als plötzlich ein glatzköpfiger Mann zu uns kam, wurde ich aus meinem Staunen rausgerissen.

“Nicholas! Wie schön, dass du doch noch an dem Shooting teilnimmst.“ Der Mann grinste. Doch es war irgendwie kein nettes Grinsen, sondern eher eines, dass man aus Horrorfilmen kennt. Der Mann drehte sich zu mir um, als Nick nur ein knappes “Hallo“ murmelte.

“Ach und wer ist diese wunderschöne junge Dame?“ Er sah mich mit aufgerissenen Augen an. Seine Zähne blitzten und es erinnerte mich an einen Hund, der die Zähne fletschte.

“Rachel Trainor. Eine Freundin von Nick.“ Stellte ich mich vor und gab ihm aus Höflichkeit die Hand. Der Mann nahm sie jedoch nicht an, also ließ ich sie etwas beleidigt wieder sinken.

“Na schön. Dann komm mal mit Nick. Die Models sind schon am Set.“ Der Mann klatschte in seine ekligen Hände und zog Nick dann mit sich.

Endlich wieder ein Kapitel geschafft!
Tut mir wahnsinnig leid, dass ich es nicht früher geschafft habe.

Hoffentlich gefällt es euch.
Bin schon am weiterschreiben hihi! :)

Eure LisaLuxxy <3


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