Kapitel 12

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Rachel

Ich schlief ruhig und friedlich.
Am Montag wachte ich von dem sehr sehr seeehr leckeren Kaffee Geruch auf. Es war 10 Uhr. Perfekt!
Das war nicht zu früh. Und nicht zu spät.

Ich musste ab jetzt zwei Wochen lang nicht arbeiten. War krankgeschrieben. Nach den zwei Wochen brauchte ich auch nur noch drei Mal die Woche zu kommen. Morris und Molly hatten gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte versucht mit ihnen zu reden, dass arbeiten mir gut tuen würde, doch sie ließen es nicht zu. Verorderten mich zu drei mal die Woche von 9 bis 17 Uhr.

"Gut geschlafen?" Rief Ella aus der Küche, als sie mich bemerkte.
Sie beschmierte gerade ein Brötchen mit ihrer blöden Pflaumenmarmelade.

"Ja und du?" Ich kramte mir ebenfalls ein Brötchen, Vollkorn natürlich, aus der Tüte und legte eine Scheibe Käse darauf. Mein Kaffee stand bereits auf dem Tisch, als ich mich setzte.

Langsam. Stück für Stück. Ich schaffe das. Ganz langsam.

Nach einer langen Qual des Essens hatte ich das Brötchen endlich herunter gewürgt.

Ella verabschiedete sich mal wieder, denn bald hatte sie einen Auftritt für den sie noch Proben musste.

Vielleicht sollte ich mal bei Nick vorbei schauen?
Oder ich könnte Shoppen gehen?
Oder zum Sport? Ach ne, Sport Verbot für eine Woche. Hmmm...

Dann klopfte es an der Tür. Bitte Nick. Bitte Nick.

Ich öffnete die Tür und erschrak, weil ich mit diesem Besuch nicht gerechnet hatte.

Kennt ihr noch Aaron? Ja genau, der Aaron aus dem Park, als ich zu blöde war zu laufen. Ha. Ha.

"Hey Rachel!" Rief er erfreut und kam auf mich zu um mich zu umarmen.

"Hallo Aaron. Wie, woher weißt du wo ich wohne?" Was zum Teufel?!

"Tja. Ich habe da so meine Methoden. Darf ich rein kommen?" Er lachte nervös.

"Äh ja klar! Sorry." Ich trat bei Seite und lief dann durch den Flur ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten.

"Ich hab die ganze Zeit an dich gedacht. Ich wollte dir eigentlich schreiben, aber du hast ja meine Nummer und ich nicht deine." Sagte er und sah sich um.

"Bist du alleine?" Fragte er auf einmal, als sein Blick zu Ellas Zimmertür fiel.

Warum interessierte ihn das?

"Ja." Antwortete ich knapp. Mir war mulmig zu Mute. Ich meine, ich kenne diesen Typen kein bisschen und auf einmal taucht er vor meiner Tür auf?!

"Rachel ich weiß was mit dir passiert ist."

"Was?"

"Ich weiß alles. Alles Rachel."

Ich bekam Angst. Er sah nicht mehr so lieb und nett aus, sondern ganz anders. Böse. Gemein und hinterlistig.

Ich schluckte schwer.

"Worüber?"

"Über deine Eltern, deinen Bruder, deine Vergangenheit. Dein Leben ist kaputt Rachel. Merkst du es? Es ist kaputt. Du hast NICHTS! Du hast nicht mal richtige Freunde. Achso doch... drei um genau zu sein. Ha! Dein neues Leben fängt ja wunderbar an nicht war?"

Woher weiß er das alles?
Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.

"Geh bitte." Flüsterte ich.

"Ich werde wieder kommen. Vielleicht nicht hier. Aber ich werde dich finden egal wo du bist. Pass auf dich auf kleine. Und vertraue niemals dem großen bösen Wolf."  Er grinste humorlos und dieses Grinsen wollte ich nie gesehen haben.

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