Kapitel 48

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,,Kann ich rein? Ich muss dringend zu Taddl", ich drängel mich an Rotpilz vorbei.

Ardy stellt sich vor mich und hält mich davon ab in Taddl's Zimmer zu gehen.
Hat er eine andere oder was ist los?

,,Es geht wirklich nicht", redet Ardy auf mich ein.

,,Er ist mein Freund. Es ist also mein gutes Recht zu ihm zu gehen."

Ardy will noch was erwidern, aber ich habe die Tür schon geöffnet und stehe bei Taddl im Zimmer.

Die Vorhänge sind komplett zugezogen und auf dem Bett liegt ein zusammen gezogener und zitternder Taddl.
Langsam gehe ich näher an ihn heran.

,,Was ist los?", ich drehe mich zu Ardy um.

,,Naja, gestern war sauf Party, dann kam noch unser Kumpel Marley", fängt er an.

,,Ja, aber davon kann es ihm ja nicht so schlecht gehen. Ist sonst noch was gewesen?"

,,Es war nur das eine Mal. Wirklich", er nimmt meine Hand.

,,Drogen? Warum lässt du zu, dass er sowas nimmt?", ich bin sauer.

,,Ich habe es doch nicht mitbekommen. Es tut mir doch auch leid."

,,Ja, komm ist jetzt sowieso zu spät", ich reiße meine Hand von ihm los und drehe mich nochmal zu Taddl.

,,Er soll sich melden, wenn er wieder zu Vernunft gekommen ist", ich drehe mich wieder zu Ardy.

,,Willst du nicht lieber bei ihm bleiben?"

,,Nein, will ich nicht. Ciao" , ich winke Ardy und verlasse die Wohnung.

Ich bin stinksauer. Sowohl auf Taddl als auch auf Ardy.

Ich beschließe raus zu gehen in die Stadt. Manchmal muss man einfach Zeit für sich haben.

Da es noch recht früh ist, sind kaum Menschen auf den Straßen. Besser so. Ich habe keine Lust auf irgendjemandem.

,,Jennifer?", sagt eine Stimme hinter mir. Sofort drehe ich mich um.

,,Lea? Was machst du denn hier?", ich laufe auf sie zu und nehme sie fest in den Arm.

,,Ich wohne jetzt hier sind einigen Wochen mit meinem Freund. Ich habe schon gehört, warum du hier bist. Du weißt ja wie Jessie ist."

Ich kenne Lea schon mein ganzes Leben und habe sie so lange nicht mehr gesehen.

,,Und du bist wirklich Dner's Schwester?"

,,Ja, und ich bin auch wirklich mit Taddl zusammen", wir setzen uns in ein Kaffee.

,,Wow. Ich weiss noch wie wir immer über die Jungs geredet haben und jetzt das", erzählt sie.

Ich will gerade antworten, als mein Handy klingelt. Ich hole es aus meiner Tasche heraus. Es ist Ardy.

,,Hallo?", melde ich mich.

,,Hi. Taddl ist jetzt wach und will mit dir reden. Also, wenn du kommen willst", sagt er unsicher.

,,Ja, sag ihm er soll sich auf was gefasst machen."

"Wird gemacht. Bis gleich. "

Ich lege auf und widme mich wieder Lea.

,,Sorry, aber ich muss weg. Ich muss was mit Taddl bereden", sage ich.

,,Kein Problem. Hast ja meine Nummer", sie steht auf.

,,Wir sehen uns", sage ich und stehe ebenfalls auf.

Nach einer Umarmung trennen sich dann auch schon unsere Wege.

-

Wieder zu Hause klopfe ich gehen Tardys Wohnungstür, die Taddl schnell öffnet.

Er will etwas sagen, aber ich gehe weiter, bis ich im Wohnzimmer stehe. Ich lehne mich an die Wand.

Taddl setzt sich auf das Sofa.

,,Ich weiss, dass du sauer bist", fängt er an.

,,Wow, damit hast du ja mal recht", unterbreche ich ihn.

,,Ich weiss auch nicht, was in mich gefahren ist. Diese ganze Aufregung. Alles ist neu."

,,Was ist denn neu?", ich sehe ihn fragend an.

,,Man das ist jetzt blöd", er wird nervös.

,,Taddl, sag es mir."

,,Fest gebunden zu sein. Weisst du ich hatte davor noch nie eine feste Beziehung. Daran muss ich mich erstmal gewöhnen", er steht auf.

,,Du musst dich daran gewöhnen? Daran müsste ich mich höchstens gewöhnen. Das du nicht fremdgehst, mich belügst oder was auch immer tust."

,,Hör zu. Bei dir ist es anders. Wirklich", er nimmt meine Hand.

,,Taddl?", ruft Ardy.

,,Ja?", gibt dieser zurück.

,,Anna ist da."

Ich merke wie Taddl's Hand anfängt zu schwitzen und wie er nervös wird. Also doch eine andere. Wie sollte es auch anders sein?

Mein verschollener Bruder und meine neue LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt