Kapitel 44

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Felix sieht Taddl und mich an und grinst.

,,Was ist?",fragt Taddl genervt.

,,Nichts. Habe mir gerade nur ein paar Gedanken gemacht."

,,Und worüber?",frage ich.

,,Naja, ihr würdet schon ein süßes Paar abgeben",sagt Felix.

Ich spüre wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Wie peinlich. Schnell drehe ich mich um,um zu tun als wenn ich etwas suchen würde, nur damit Taddl und Felix mich so nicht sehen.

,,Alles gut?",fragt Taddl.

,,Ja, habe nur was gesucht."

,,Achja. Ich muss dann auch wieder. Bis später",sagt Taddl und verschwindet wieder.

Ich gehe sofort in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett. Hat Taddl wohl Gefühle für mich? Wie findet er mich?

Mist. Das ist so eine blöde Situation. Ich brauche Hilfe. Aber wie? Ich kann ihn ja schlecht fragen. Und meinen Bruder auch nicht. Er würde sofort einen Verdacht haben.

Ich will mich nur nicht wieder bloßstellen, wie damals.

Flashback

Meine Freundin Linda und ich sitzen vor der Schule auf unserer Stammbank. Ich warte auf ihn. Jeden Tag. Immer zur selben Zeit. Nur auf ihn Paul Peters.

Er ist der hübscheste Junge von der Schule. Jede will ihn,aber nicht jede bekommt ihn. Wir sind beide gute Freunde. Naja, finde ich. Keine Ahnung, wie er das sieht.

Ich liebe ihn schon eine gefühlte Ewigkeit. Heute möchte ich ihm meine Gefühle endlich gestehen.

Ich war schon ewig nicht mehr so aufgeregt. Ich habe mir extra mein weißes Kleid aus dem Schrank geholt, dazu meine rosa Ballerinas und meine Haare habe ich offen.

,,Da kommt er", unterbricht mich Linda.

Mein Blick fällt sofort auf ihn. Seine blonden Haare stehen in allen Richtungen, seine blauen Augen leuchten im Sonnenlicht und seine Anziehsachen einfach nur toll.

Er geht zu seinen Freunden und begrüßt sie. Linda stupst mich an und deutet auf Paul. Ich stehe auf und gehe zu ihm.

,,Hey, Paul",sage ich.

Er dreht sich um und grinst mich an.
Dieses grinsen. Es ist so toll.

,,Hi", sagt er nur und dreht sich zu seinen Freunden um.
Was ist los?

,,Du, ich muss mit dir reden",sage ich schüchtern.

,,Jo, was gibt es?",fragt er lässig.

,,Paul, ich...ich liebe dich ", nun ist es endlich raus.

Seine backen blasen sich auf und er und seine Freunde fangen an zu lachen.
Ich gucke auf den Boden und werde sofort rot.

,,Bitte, mach dir nie wieder Hoffnungen bei uns beiden. Das wird nie was werden", sagt er und geht.

Weg aus den Augen, weg aus dem Herzen...

Falshback Ende

Nein, bei Taddl und mir soll das nicht so werden. Etwas romantischer und so. Ich nehme mein Handy und rufe meine Mutter an.

Mama: Hey, meine süße. Schön, dass du dich meldest.

Jennifer: Hallo, Mama. Ich brauche einen Rat.

M: Immer gerne. Womit kann ich dir helfen, mein Schatz?

J: Woran merke ich, dass ich jemanden liebe, so richtig.

M: Du suchst seine Nähe, fühlst dich unwohl, wenn er dich angrinst und willst einfach nur bei ihm sein...

Als ich auflege, fange ich an mir Gedanken zu machen. Liebe ich ihn wirklich oder bilde ich mir das nur ein?

Mein verschollener Bruder und meine neue LiebeWhere stories live. Discover now