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den Prolog rate ich vorher zu lesen wenn man es nicht gemacht hat. Da dort wichtige Fakten genannt werden die sehr wichtig sind ^^ •

Man könnte meinen dass es eigentlich im Sommer heiß und warm ist , aber so ist es nicht. Kleine weiße Schneekristalle fallen zu Boden und bilden eine kalte triste weiße Decke.

Schon seid Jahren existiert kein Richtiger Sommer mehr. Meistens Schneit es und die Kälte ist für manche Kaum auszuhalten.
Dass ständige Holz hacken und Wäsche waschen im kältesten Fluss der leider nur in der Nähe ist , geht schon seid Jahren den Dorfbewohnern auf die Nerven. Und mir am meisten.

Holz hacken gehört zwar nicht zu meinen Aufgaben in meiner Familie. Aber dass Wasser holen und die Wäsche zu machen.
Wobei meine Aufgaben nicht gerade die Sichersten sind.

Denn wer Wäsche waschen oder Wasser holen muss , läuft bis zum hinteren etwas kleineren Tor. Durch dieses hindurch und dann ab in den Wald. Hört sich nicht schwer an. Aber es sind nicht nur die Steilen Abhänge und die Dornen Büsche sowie Brennnesseln die alles erschweren sondern auch die Angst. Jedes Knacken dass man hinter sich hört jagt einem einen kalten Schauer über den Rücken. Jedes Rascheln in der Nähe lässt einen zittern.
Die Angst besteht immer.

Um dass kleine Dorf herum wo ich Lebe wurde eine hohe Mauer aus Gestein erbaut.
Und es gibt nur zwei Ausgänge. Der Nord und Süd Ausgang. Wobei der Süd Ausgang der etwas kleinere ist und auch zum nächsten Fluss führt. Der Nord Ausgang sowie Eingang besteht aus einem Goßen Eisentor durch dass immer Kaufshändler und Reisende kommen und gehen.

Die meisten Dorfbewohner die noch einen ,vernünftigen' Verstand haben verlassen das Dorf nicht. Nur für Wasser holen und Wäsche machen.
Denn der Wald selbst macht nicht die Angst. Es sind die Monster , die in den Wald leben. Diese machen Angst , bringen Kinder zum weinen und Erwachsene zum erschaudern. Mich mit eingeschlossen.
Schon oft bin ich wegen gruseliges Rascheln in der Nähe von mir zurück gerannt und über tausende von Wurzeln gestolpert. Dann habe ich erst wieder vernünftig geatmet als ich hinter den Mauern war und so im Sichreren.

Die Schauergeschichten bekommt jedes Kind von ihren Eltern in den Kopf eingeprägt. Wie diese Kreaturen entstanden sind und sich weiter entwickelt haben.
Ich mit eingeschlossen. Wegen den Monster werden Kämpfer ausgebildet.
Aber auch wie cool es sich anhören mag gegen Monster zu Kämpfen , so ist es nicht.

Ich werde nicht ausgebildet , da ich ein Mädchen bin. Sowie mein Bruder auch nicht. Eigentlich müsste er , aber mein Vater hat sich für ihn bereit erklärt.
Seid dem habe ich ihn nie mehr wieder gesehen. Denn die , die Ausgebildet werden ziehen in einen Teil des Dorfes wo nicht Ausgebildete Bewohner nicht hin dürfen. Meine Mutter und mein kleiner Bruder und ich leben alleine. Mein Bruder muss die meisten Aufgaben meines Vaters übernehmen. Wobei ich ihn auch manchmal ein bisschen helfe. Meine Mutter macht den größten Teil des Haushalts. Und meine Aufgaben wurden schon erwähnt. Ich habe eigentlich noch einen Bruder und zwar einen großen.
Er wurde mit Zehn als ich Sieben war als Auszubildender bestimmt. Mit dreizehn habe ich dann erfahren dass er von einem Monster getötet worden ist. Die Zeit damals war nicht nur für meinen kleinen Bruder sowie für meine Eltern schwer sondern auch für mich. Mein Bruder und ich hatten eine gute Bindung zu einander. Die Auseinander gerissen worden ist.

Aber wir wurden mit den Schmerz erzogen. Dass man stark bleiben soll.
Denn wer schwach im Inneren ist , wird nicht lange überleben. Unser Dorf kann jeden Augenblick von Kreaturen angegriffen werden und dann hat man keine Fünfzig Prozentige Chance zu überleben.

Das Dorf ist nicht wirklich klein. Schon groß und auch schön her gerichtet. Blumen Beete und kleine Bäume sind überall. Und die meisten Häuser sind immer in anderen Farben. Schwarz , weiß , Grau und Braun gibt es nicht. Dazu sind die Häuser immer in anderen Größen. Wenn halt dass Baumaterial knapp wird , macht man das Haus eben kleiner als geplant. So läuft es bei uns ab. Ich mag den Alltag. An winzigen unbedeutenden Tagen vergisst man manchmal seine Angst vor den Kreaturen und Lebt. Und dies tut gut.

Seid ich auf der Welt bin , habe ich noch nie ein anderes Dorf besucht. Manchmal beneide ich die Kaufleute und Händler.
Sie können kommen und gehen. Aber dann fällt mir wieder das Aussehen ein von ihnen. Es sind erprobte Kämpfer. Waffen an ihren Ledergürteln ist Standard und die vielen Narben sind für sie nur Zierde. Frauen gibt es nicht die von Dorf zu Dorf gehen. Hab ich noch nie gesehen. Es sind nur Männer , starke Männer , die es sich trauen ihre beiden Füße aus den sicheren Böden der Dörfer zu tuen. Und in das Revier der Monster zu gehen. Schon viele Händler die versprochen haben dieses Jahr wieder hier in die Stadt zu kommen um ihre Ware zu verkaufen sind vor einer Woche nicht auf dem Marktplatz gewesen.
Sehr wahrscheinlich sind sie Tod. Fressen für die Kreaturen.

»Beeil dich , Winter.«

Ich bekomme einen Holz Eimer in meine Hände gedrückt und dann werde ich aus der Tür geschoben. Mein Bruder ist schon immer etwas aufbrausend gewesen. Während ich eher die Ruhige bin.
Auch mit dem Aussehen unterscheiden wir uns gänzlich. Sehr wahrscheinlich liegt es daran dass ich keine rotbraunen Haare besitze sowie etliche von Sommersprossen.

Den Eimer fest in der Hand haltend laufe ich den Schmalen Weg entlang zum Südtor.
Bis jetzt ist die Sonne erst aufgegangen und somit noch ziemlich frisch und auch etwas Windig. Die Luft wird noch Kälter werden und dann wird es wieder Schneien.
Man könnte meinen , ich Liebe die eisige Kälte da mein Name schon Bände spricht.
Doch irgendwie wünsche ich mir die kitzelnden warmen Sonnenstrahlen auf meiner Nase zu spüren. Den dicken Mantel endlich mal ablegen und nur in einem Kleid und dünnen Sandalen Wasser holen zu können. Doch Matilda , eine weise Alte Dame die etwas weiter Weg von uns wohnt spricht immer davon , dass es noch dauern wird bis wir endlich mal wieder Sommer haben.

Wäre auch viel zu schön.

The Time between usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt