29. Nächster Verwandter

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Ich nickte schüchtern, hoffte, dass sie nicht mein ganzes Gespräch mit dieser Annette Frau mitbekommen hatte. "Danke, ich wollte nur sichergehen, dass es ihm gut geht."

"Er wird schon wieder. Er ist es schlimmer gewöhnt." Ihre Worte beruhigten mich. "Er schläft gerade. Das Morphium hat ihm etwas zugesetzt, aber Stiles sollte noch bei ihm sein."

Sie deutete auf die Tür links von uns und ich holte tief Luft, während meine Hand über dem Türgriff verharrte.

"Wenn du was brauchst, ich bin im Schwesternbüro." Sie strich sanft über meine Schulter, bevor sie mich mit einem Lächeln verließ.

Ich stand für eine gefühlte Ewigkeit vor der Türe. Ich sah wie sich die Brust des Sheriff's auf und ab bewegte und mein Verstand füllte sich mit Schuld.

Meine Hand wanderte von der Türklinken zu dem Buch in der Tasche, die um meine Schulter hing und ich erschauderte, als ich dagegen stieß. Ich hatte keine Ahnung, ob es schon vorbei war. Ich wusste, dass ich Peter nicht vertrauen konnte, aber wenn er sterben würde, weil ich das Buch nicht gelesen hatte, dann könnte ich mit dieser Schild nicht leben.

Ich sah wie der Sheriff verkrampft erschauderte. Seine Finger zitterten und ich konnte das piepende Echo des Oxygen-Monitors hören, der von seinen Fingern gerutscht war. Stiles musste schlafen, denn er hatte sich nicht von der Couch bewegt und ich wartete einen Moment, um zu sehen, ob eine Schwester kommen würde, bevor ich reinlief und ihn selbst wieder befestigte.

Die Schuld traf mich spätestens dann, als ich Stiles ansah. Seine Beine lagen über der Lehne und seine roten geschwollenen Augen wiesen Ringe auf. Er sah aus als hätte er seit Tagen nicht geschlafen, also nahm ich eine Decke vom Regal in der Ecke und versuchte sie über ihn zu legen, ohne dass er es bemerken würde. Er bewegte sich aufgrund meiner Berührung und ergriff meinen Arm, während er dich zur Seite rollte.

Ich wimmerte, als er mich näher an sich zog und ich versuchte mein bestes, um mich loszulösen, doch er schnarchte leise und zog mich so nah an sich, dass ich mich nennen ihn setzen musste. Seine Hand schloss sich fest um meine.

Ich konnte nicht anders als zu lächeln, doch es war nicht von langer Dauer, da ich meine Hand langsam aus seiner zog. Ich legte die Decke auf ihn, während ich mich langsam davonmachte, ihm süße Träume wünschte.

"Claudia?"

Mein Herz stoppte, als ich die raue Stimme des Sheriff's hörte und ich drehte mich langsam zu ihn, hoffte, dass das ganze Morphium ihn nicht denken ließ, dass ich seine Frau war. Er sagte ihren Namen erneut und ich trat langsam näher zur Tür, doch der Schmerz in seiner Stimme brachte mich zurück an seine Seite und ich erstarrte, als er seine Hand nach mir ausstreckte.

"Du bist hier."'

Ich weiß nicht wieso. Es war nicht mein Recht und es war niemals etwas, dass ich gewollt hätte, doch ich nahm seine Hand und drückte sie sanft, während er mit mir sprach als wäre ich seine Frau. Ich sagte nichts. Ich bewegte mich nicht. Ich wischte mir nur die Tränen von den Wangen und ließ ihn sagen wie sehr er mich liebte, bevor er wieder in den Schlaf glitt.

"Gute Nacht, Sheriff." Flüsterte ich, als ich meine Hand aus seinem Griff zog. "Es tut mir leid."

Ich verweilte dort noch einen Moment, bevor ich die letzte Träne aus meinen Augen rieb und mich leise aus dem Raum stahl und obwohl ich wusste, dass es nutzlos war, holte ich mein Handy hervor und rief Nona an.

Natürlich schaltete es auf Voicemail und ich holte tief Luft, versuchte meine Emotionen hervorzubringen. "Ich wollte dich nur wissenlassen, dass ich dich vermisse und liebe und mir wünsche, dass du hier wärest. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, Nona, und ich muss wirklich nur mit dir reden. Ich hoffe, du kannst -"

Meine Nachricht wurde unterbrochen, da ich meinen Namen durch den Flur ertönen hörte und ich drehte mich langsam um, um Stiles inmitten des Ganges stehen zu sehen.

"Ich hoffe, du kannst mich bald anrufen." Flüsterte ich in das Handy und ließ es in meine Tasche gleiten, als Stiles auf mich zukam.

"Ich dachte, du würdest schlafen."

Ich trat ein paar Schritte auf ihn zu und er hielt vor mir an. Meine Brust zog sich beim Anblick seiner rot geschwollenen Augen zusammen und ich erstarrte, als ich realisierte, dass er erst vor kurzem geweint haben musste. Für einen Moment dachte ich, er wäre sauer auf mich, doch stattdessen streckte er seine Arme aus und drückte mich fest an sich.

"Es tut mir leid, dass ich nicht da war." Flüsterte ich gegen seine Brust, während er eine Hand in meinen Haaren vergrub. Seine andere schlang sich fest um meine Hüfte und obwohl in mir tausende von Schmetterlingen aufgingen, da seine Hand meine nackte Haut berührte, umarmte ich ihn genauso fest umschlungen, während er mich vor und zurück wiegte.

Das Gefühl hielt nicht lange an. Es war viel zu schnell vorbei und Stiles wischte sich über seine Augen, räusperte sich als wäre es ihm peinlich. Er rieb sich wieder seine Augen und entschuldigte sich für seine Aufdringlichkeit, doch ich lächelte nur, während wir langsam in Stille den Gang hinabliefen.

Medium - Stiles StilinskiWhere stories live. Discover now