17. Sie War Wunderschön

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"Ich hörte ein Flugzeug über mich hinwegziehen. Ich wünschte, ich wäre darin."

Charles Bukowski

*

"Willkommen im Wohnsitz der Stilinski's." Lachte der Sheriff, als er die Haustür öffnete. Er nickte, damit ich eintrat, doch ich starrte ihn nur an, während er tief Luft holte. "Ich weiß, das ist nicht ideal, Emelia, aber ich verspreche dir, dass du hier sicher sein wirst."

Allen Ernstes, ich war nicht mehr über meine Sicherheit besorgt. Wie der Sheriff Scott und Stiles in den letzten zwanzig Minuten alles erklärt hatte, hatte mich beinahe wahnsinnig gemacht, aber es ließ mich realisieren, dass ich falsch lag und dass ich mehr Angst davor hatte, dass ihm und seinem Sohn etwas wegen mir passieren könnte.

"Komm schon," Er nickte wieder zu dem Haus. "Es war ein langer Tag und ich bin mir sicher, dass du müde oder hungrig bist."

Wie auf Kommando machte mein Magen ein monströses Geräusch und ich lachte, als er es auch hörte. Er lächelte und ließ mich an ihm vorbeigehen, bevor er mir folgte. "Du musst deine Schuhe nicht ausziehen."

Ich stoppte, als ich meinen rechten Sneaker halb ausgezogen hatte und blockte auf die Holzböden. Sie waren nicht im besten Zustand und obwohl Splitter möglich waren, zog ich sie mit einem Lächeln aus.

"Ist eine Angewohnheit, sorry."

"Kein Grund zur Entschuldigung." Sagte er lächelnd. Er stellte meine Taschen auf die untersten Treppenstufen und zog seine Jacke aus. Er hing sie an den Hacken hinter der Tür und ich lächelte aufgrund der Anzahl an farbreichen Hoodies, die an jedem hacken zu hängen schienen. "Komm, ich zeige dir alles."

Ich nickte und folgte ihm direkt an der Treppe vorbei den Flur entlang und der Geruch nach Reinigungsmittel und Spaghetti Soße kroch mir in die Nase, als wir die Küche betraten. Er öffnete den Kühlschrank und reichte mir eine Dose Limonade, welche ich ablehnte und er lachte, machte einen Kommentar darüber, dass sein Sohn es auch nicht trank.

"Die Jugend und ihre Gesundheitskicks."

Ich lachte. "Ich darf kein Koffein trinken."

Er reichte mir die Dose trotzdem. "Es ist orange, koffeinfrei." Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich noch nie Limonade getrunken hatte, doch ich öffnete die Dose, nachdem ich die Tatsache überprüft hatte und nahm einen Schluck von der flaumigen Heimlichkeit.

"Die Unordnung tut mir leid." Sagte er, als er seine Dose Pepsi festhielt und die Küche verließ. "Wir hatten schon lange keine Dame mehr im Haus, also."

"Ist schon okay." Lächelte ich. "Glauben Sie mir, das ist nichts im Vergleich zu dem wirrem Ramsch in meinem Haus."

Ich folgte ihm in das Wohnzimmer und lächelte. Es sah so gemütlich aus mit diesen weichen Sofas und Fotos an jeder Wand. Die Dekoration selber war eher feminin, aber ich hatte das Gefühl, dass dies seit Jahren nicht mehr geändert wurde. "Meine Frau, Claudia, ist vor ein paar Jahren gestorben und sie war immer ein Dekorations-Fan. Stiles hat versucht etwas daran zu machen, aber naja, du kannst bestimmt mittlerweile verstehen, dass er abgelenkt ist."

Ich presste meine Jacke enger an mich, als mich ein Schauder durchlief.

"Das tut mir leid," Murmelte ich, während ich der Wand näher kam. Mein Finger fuhr über den staubigen Rahmen und ich lächelte, als es ein glückliches Familienfoto mit einem Fünfjährigen und zwei stolzen Eltern offenbarte. "Sie war wunderschön."

Medium - Stiles StilinskiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt