15. Wir Töten Keine Menschen

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Alles, was ich tun konnte, war dazustehen, mein Ohr an die Tür gelegt den Geschehnissen von unten zuhören.

"Komm schon," Rief er vom Fenster aus. Er öffnete es schnell und begann im Raum herumzulaufen, füllte Rucksäcke mit Kleidung und zufälligen Objekten, die er dachte seien mir wichtig.

"Was tust du da?" Schrie ich, als ich ihm meine Unterhose aus der Hand riss. Seine Augen weiteten sich und er seufzte. "Wohin gehen wir?"

"Du kommst mit uns," Sagte er, als er hektisch begann, Dinge hineinzustopfen. "Ist das wichtig?" Fragte er, als einen Stoffhasen aufhob, der zwischen ein paar Kissen auf meinem Bett lag. Ich riss ihn aus seinem Griff und strich die Ohren glatt. Ja, er war wichtig.

Ich trat vor ihn, als er ein paar T-Shirts aus meinem Kleiderschrank holte und er verdrehte seine Augen. "Ich kann nicht mit euch gehen."

Ich zuckte leicht zusammen, als noch ein Schuss durch das Haus echote und Stiles mich aus dem Weg schob, als Scott's Brüllen die Fenster vibrieren ließ. "Dann bleib hier," Lachte er und lief um mich herum, kramte den letzten Rucksack raus. "Ich bin mir sicher, dass ich jemanden finde, der diese Shirts toll findet. Die wirst du nicht brauchen, wenn du tot bist."

"Was ist mit meiner Nona?"

Er drückte den Rucksack gegen meine Brust. "Warum denkst du, sind wir hier? Wenn es nach mir ginge, hätte ich dich hier gelassen und meinen kleinen Hintern zurück nach Beacon Hills bewegt, wo meine Freunde sind. Weißt du, diejenigen, die alles tun würden, um einen zu beschützen."

Ich sagte nichts, als er mich missbilligend ansah.

"Also liegt es ganz bei dir." Sagte er. Er schulterte den Rucksack und ging zum Fenster. Ich wollte ihm sagen, dass es keinen Sims gab, dass wenn er wirklich fliehen wollte, er zwei Stockwerke tief fallen und in einem Rosenbusch landen würde, aber ich konnte nicht sprechen. "Du kannst hier bleiben und sterben oder mit uns kommen und dein frühzeitiges Ableben verhindern."

Er steckte ein Bein aus dem Fenster und sah nicht herunter, sondern kroch weiter vor. Er sprang und fiel fast raus, aber ich versuchte mein bestes, ihn wieder ins Zimmer zu ziehen, obwohl er sich heftig dagegen wehrte.

"Was zur Hölle tust du da?" Zischte er, als er seinen Arm aus meinem Griff riss.

"Willst du sterben?"

Stiles' Augen funkelten mich an. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass das deine Rolle war heute Nacht."

Ich deutete auf das Fenster und die zwei Stockwerke Unterschied zwischen uns und dem Boden und er riss seine Augen auf, als er seinen Kopf wieder in den Raum steckte. "Komm," Sagte ich, als er verzweifelt aufstöhnte.

Ich stand bei der Tür, als ich versuchte zu hören, was unten passierte. Hoffentlich hatten wir genug Zeit, um zur Haustür zu kommen, aber noch eine Vase ging zu Bruch und ich holte tief Luft, änderte den Plan.

"Bereit?"

Er verdrehte seine Augen und ich öffnete langsam die Tür. "Was tust du da?"

"Komm," Ich öffnete die Tür und hielt den Atem an, als ich hineintrat, versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, die ich mit diesem Schlafzimmer verband und steuerte auf das Fenster zu. Ich schob es langsam auf und schmiss meinen Rucksack auf das Vordach und nickte Stiles zu, damit er zuerst ging.

Er steckte seinen Kopf heraus, um sich zu versichern, dass etwas seinen Sprung auffangen würde und schüttelte seinen Kopf, als er es schaffte auf das Dach zu klettern. "Sei vorsichtig, es ist rutschig."

Er brauchte kurz, um sicher zu stehen, doch sank dann auf die Knie und krabbelte zum Sims.

"Kommst du?" Zischte er, als er den Rucksack langsam vom Dach schob. Sein hasserfüllter Blick glitt von mir weg und ich blickte mich ein letztes Mal in den dunklen Raum um, bevor ich das Fenster hinter mir schloss. "Wie kommen wir runter?"

"Bist du vorher noch nie aus deinem Haus ausgebrochen?"

"Du etwa?" Sagte er verteidigend.

"Es gibt für alles ein erstes Mal." Sagte ich, als ich mich auf dem Sims positionierte.

"Du weißt, dass du ziemlich optimistisch für jemanden bist, der sterben soll?"

"Du bist ziemlich gesprächig für jemanden, der denkt, er würde überleben nur weil er nicht auf der Liste steht." Ich schüttelte meinen Kopf über seine geweiteten Augen. "Das tun du und deine Freunde doch, oder? Für einander sterben? Du erscheinst mir nicht wie die Art von Typ, der wegrennt, wenn deine Freunde in Gefahr sind."

Er legte lugte über das Ende des Sims, sich zu versichern, dass sie nicht in der Küche waren und lehnte sich zurück, holte tief Luft. "Du bist nicht meine Freundin."

"Aber Scott ist es," Zischte ich. "Und aus irgendeinem Grund verspürt er das Verlangen, mich am Leben zu erhalten."

Stiles lachte mir ins Gesicht. "Ja, weil er denkt, dass du mit seiner toten Freundin sprichst."

Es war wie ein Tritt in den Magen, als diese Worte über seine Lippen kamen. Ich wusste, dass sie vorher alles überhört hatten, das ich zu ihr gesagt hatte, aber ich hätte nicht gedacht, dass er dachte ich würde lügen.

Wir starrten einander an, nicht in der Lage den Blick vom jeweils anderen zu nehmen, aber ich streckte meinen Arm nach ihm aus, als er zusammenzuckte, weil das Schlafzimmerfenster geöffnet wurde. Er rollte zur Seite und ich hielt ihn an den Schultern fest, doch er rutschte über die Kante.

"Was zur Hölle?" Zischte er, als er sich an mir festklammerte.

Ich hielt ihn fest, während ich versuchte ihn hochzuziehen und blickte zurück zu Scott, der im Fenster meines Bruders stand, blutverschmiert und mit hektischem Atem. "Wo ist sie?"

"Ausgeknockt, glaube ich."

"Du hast sie nicht getötet?" Fragte ich ihn, vom Ton in seiner Stimme überrascht.

Stiles stöhnte und murmelte etwas, das ich nicht ganz verstehen konnte, aber er räusperte sich, als ich mich wieder zu ihm wandte und sprach lauter. "Wir töten keine Menschen."

Sie töteten keine Menschen, nicht einmal die monströsen? Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf und wunderte mich wie viele Freunde sie deswegen verloren hatten.

"Kommt," Sagte Scott, als er zum Haus nickte. "Was zur Hölle macht ihr überhaupt hier draußen?"

Ich zuckte mit den Schultern und sah zu Stiles, der immer noch versuchte sich hochzuziehen.

"Wenn du mich loslässt, schwöre ich -"

Ich unterbrach ihn mit einem sadistischen Gesichtsausdruck. "Dann tust du was?"

"Zieh mich einfach hoch."

Medium - Stiles StilinskiWhere stories live. Discover now