6》Firmenfeier

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-Jihyo's POV-

Es waren bereits vier Tage vergangen seit dem Vorfall mit Sehun.
Natürlich hatte ich Hana davon erzählt und sie war mehr als sprachlos gewesen.

"Waaaassss!!!Niemals! Hat er das getan?! Wenn ich ihn in die Finger kriege, kann er sein blaues Wunder erleben!"

Ich musste immernoch über Hana's Wutausbruch schmunzeln, da ich damit wirklich nicht gerechnet hatte.

Heute war Samstag und mein Vater veranstalltete eine Firmenfeier in einem großen Appartement eines Hotels. Der Anlass war, dass mein Vater nun offiziell das Oberhaupt der 'Park Cooperation of Economy' war, da mein Großvater vor einigen Tagen zurückgetreten war.

Ich betete jetzt schon, dass es das Hotel von Hana's Vater war und das sie auch dort sein würde.
Solche Feiern waren nämlich immer langweilig, da die Erwachsenen einen wie unwissende Kinder behandelten.

[...]

Es war bereits 18 Uhr und ich hörte wie meine Mutter mich rief, damit wir losfahren konnten. Ich trug ein korall-farbiges Oberteil mit einem weißen Kragen, zudem trug ich einen schwarzen Rock mit Muster und hohe korall-farbige Pumps. Meine Mutter hatte ein knielanges dunkelblaues Trägerkleid an und Sota eine schwarze Jeans mit weißem Hemd. Für die kleineren war die Kleiderordnung noch lockerer, als bei uns Älteren. Mein Vater trug natürlich einen schwarzen Anzug, jedoch ohne Fliege und Krawatte. Er hatte darauf bestanden keine anzuziehen, weil es in seinen Augen viel zu spießig war.
Ein letztes Mal begutachtete meine Mutter uns alle noch einmal, ehe wir ins Auto stiegen.

"Jihyo, Sota. Eure Großeltern werden heute auch da sein. Vergesst also nicht sie zu begrüßen" sagte meine Mutter sanft und richtete Sotas Krageb noch einmal.
"Auch Ojichan und Obachan???", fragte Sota sofort aufgeregt, als unsere Mutter ihn angrinste.
"Nae, Sota." Wie Honigpferde grinsten Sota und ich uns glücklich an, ehe mein Vater losfuhr.

Wir hatten die beiden Monate nicht mehr gesehen, da die Eltern meiner Mutter in Tokyo lebten.
Oft besuchen konnten wir sie dementsprechend nicht.

[...]

Erstaunt schaute Sota das Hotel hinauf, als wir aus dem Auto ausgestiegen waren und nun vor diesem standen.

"Woa ist das hoch."

Als unsere nun ebenfalls vei uns waren, nahm ich Sota an die Hand, damit dieser nicht verloren ging und wir unseren Eltern sorglos ins Hotel folgen konnten. An der Rezeption stand bereits ein Mann, der ca so alt war wie mein Vater -also so Anfang 40- und eine brünette Frau Mitte 30. Sie schienen auf uns gewartet zu haben. Der Mann und mein Vater gaben sich sofort respektvoll die Hand, während meine Mutter und die Frau sich tief voreinander verbeugten.

"Darf ich euch meine Kinder vorstellen. Das sind Jihyo und Sota", stellte unser uns den beiden Fremden vor.
"Annyeonghaseyo", begrüßten wir den Mann und die Frau, ehe ich mich höflich verbeugte. Sota sah etwas überfordert aus, verbeugte sich dann jedoch ebenfalls, da er es mir einfach nach tat. Die Frau lächelte uns freundlich an, machte plötzlich einen Schritt nach vorne und umschloss meine Hände mit der ihren.

"Du bist also Jihyo. Hana hatte Recht- du bist wirklich hübsch." Etwas überrumpelt sah ich die Frau an, deren Augen mich sanft betrachteten.

Sie konnte nur Hana's Mutter sein, bei dieser direkten Redensweise und diesen Augen.

Freu dlich lächelte ich Hanas Mutter sn und erwiederte ihren sanften Händedruck, ehe ich mich lächelnd bei ihr bedankte.

"JIHYO!!"

Und da war Hana. Sie sah so schön aus mit ihrem schwarz-weißen Kleid und heute trug sie sogar mal ihren Pony zur Seite geklemmt, sodass man ihr süßes Gesicht noch viel besser sehen konnte.

"Gott sei dank bist du hier. Ich dachte schon ich bin verloren." Ich lachte in ihr Haar, als sie mich feste drückte.
"Das selbe hab ich auch gerade gedacht", erklärte ich lachend und drückte sie zurück.

"Hana", sprach Hanas Vater ihren Namen scharf , weshalb sie sich beschämt umdrehte und sich rasch verbeugte.
"Entschuldigung für mein Benehmen. Ich bin Hana. Freut mich Sie kennenzulernen."
"Keine Sorge mein Kind. Jihyo wäre dir sicher genauso um den Hals gefallen, wie du ihr zuvor", versicherte ihr meine Mutter breit grinsend und zwinkerte uns beiden zu.

[...]

Nachdem eine Stunde vorbei gegangen war, war das Appartement, in welchem wir uns nun befanden, mit allen geladenen Gästen gefüllt. Hana erzählte mir das alle Eltern unserer Mitschüler ebenfalls da waren und ich hatte auch bereits Onkel Oh gesehen.

Ich hoffte jedoch, dass Sehun nicht auch hier war, da ich mitterweile wusste, dass Sehun sein Sohn war.

Gemütlich saßen Hana, Sota und ich auf einer weißen Couch, die etwas abseits stand,  als ich jemanden entdeckte. Breit grinste ich und erhob mich sofort.

"Hana könntest du uns bitte einen Augenblick entschuldigen."
"Klar, wieso nicht."
"Sota guck mal wer da ist." Sofort zeigte ich geradeaus zu unser Mutter, die sich gerade mit ihren Eltern unterhielt, sie unsere Blicke gleich abfingen.

"Ojichan! Obachan!"

Sota wollte schon loslaufen, doch nahm ich ihn erst an die Hand, damit wir gemeinsam zu unseren Großeltern gehen konnten. Kurz bevor wir diese erreicht hatten, ließ ich Sota los, damit er den beiden sofort in die Arme laufen konnte. Er war wirklich den ganzen Abend so hibbelig gewesen.

"Sota, du bist aber groß geworden!"
"Hai Obachan~"
"Und du Jihyo wirst von Mal zu Mal erwachsener und vorallem schöner"
"Arigato Ojichan", bedankte ich mich bei meinem Großvater und nahm zuerst ihn und dann meine Großmutter in den Arm.

Gemeinsam unterhielten wir uns über die vergangenen Monate und während Sota aufgeregt von seinem Theaterstück im Kindergarten erzählte, ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen und suchte Hana.

Irgendwann fand ich sie dann in einem Flur...doch redete sie mit ihm.

Oh nein...

Aber so wie es aussah, redete Hana nicht freundlich mit ihm, denn schien sie sehr energisch und aufgeregt zu sein. Meine Vermutung bestätigte sich, als sie ihm gegen den Oberarm schlug und er sich die Stelle rieb.

Böse funkelte Sehun Hana an, wandte seinen Blick dann jedoch bloß ab. Ohn, dass sie noch ein Wort wechselten, ging Hana und ließ Sehun alleine zurück. Ich verabschiedete mich erstmal von den viern und ging dann zu Hana, welche sich an die Bar gesetzt hatte.

"Meiner Beobachtung nach zu urteilen, kannst du ziehmlich fest zuschlagen", sagte ich lachend und setzte mich neben sie auf einen der Barhocker. Erschrocken blickte sie mich an.
"Oh, du hast das mit bekommen?"
"Nae"
Bedrückt legte Hana ihren Kopf in ihre Hände, ehe sie schon fast verzweifelt das Wort ergriff.
"Ich verstehe ihn einfach nicht Jihyo. Ich kenne ihn schon so lange...aber es wird immer schlimmer mit ihm. Er ist nicht mehr er selbst."
Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, also sagte ich einfach nichts darauf.

Manchmal war es eben besser den Mund zu halten.

Manchmal war es eben besser den Mund zu halten

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High Society [Oh Sehun] ✔Where stories live. Discover now