~Chapter 37~

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Es klingelte zur Pause. Fast alle waren schon draußen. Ich nahm meine Tasche und wollte den Raum verlassen. Doch Matthew kam mir dazwischen. Ich wollte ihn ignorieren und an ihm vorbei gehen, aber er versperrte mir den Weg mit seinem Arm.
"Na, mein Engel!", sagte er und lächelte scheinheilig.
"Nenn mich nicht so. Lass mich durch.", bat ich.
"Wie soll ich dich dann nennen? Babe, Schatz, ich hätte noch Baby zur Verfüg-" "Veronica! Ich heiße Veronica!", sagte ich jetzt deutlich genervt. "Na gut, Veronica", er betonte meinen Namen, "du kannst deinem kleinen Freund ausrichten, dass ich das nächste Mal nicht so gelassen sein werde. Er sollte aufpassen." Hatte er Maxim wirklich klein genannt? Der Maxim, der fast einen Kopf größer war als er und um das zweifach breiter, volltätowiert und generell um einiges gefährlicher, wow. Der Typ hatte Selbstvertrauen. Süß.
"Ihr kleiner Freund wird dir gleich deine Knochen einzelnd aus deinem Körper rausboxen, wenn du dein verfickten Arm da nicht wegnimmst." Maxim stand hinter mir und sah gelangweilt Matthew an. Mich überraschte es jedes Mal wie gelassen Maxim sein konnte, während ihn gerade jemand bedrohte. Ja gut, bedrohen würde ich es nicht gerade nennen, was Matthew da versuchte, aber trotzdem.
"Ich hab schon Angst!", erwiderte Matthew.
"Die solltest du haben. Du warst der, der an der Wand hing nicht ich."
Fängt das jetzt wieder an? Ugh.
"Ihr beide seid schlimmer als Kinder!", sagte ich genervt und lief an ihnen vorbei.
"Spast!", hörte ich Maxim noch sagen.
Ich lief den Gang entlang und sah mich schonmal nach meinem besten Freund um.
"Nica!", rief jemand. Ich sah zur Seite und konnte Jake sehen. Er stand bei einem Kumpel und winkte mir zu.
"Ist das jetzt dein Ding, dir jeden neuen der in die Klasse kommt, zu krallen?", fragte Mia spöttisch. Sie stand mit ihren Freundinnen, an der Wand. Diese kicherten amüsiert, wegen der Aussage von Mia.
"Seit wann glaubst du denn alles was du hörst?"
"Versuchst du dich gerade rauszureden?" sie lachte.
"Nein, das habe ich nicht nötig, ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen.", sagte ich.
"Wird das hier etwa eine Versöhnung?", fragte Jake als er sich zu uns stellte. "Wohl eher das Gegenteil, ich habe nicht vor mich mit dieser Schlampe zu versöhnen."
"Wirklich sehr erwachsen von dir Mia", antwortete ich. Warte, war nicht sie die jenige, die sich darüber aufgeregt hatte, dass Maxim mich so genannt hat? Was eine Wendung.
"Sich wie das letzte Flittchen aufzuführen passt nicht zu dir, liebe Veronica."
"Mia, okay es reicht. Du weißt ganz genau, dass Nica keine Schlampe ist. Wieso setzt du irgendwelche Gerüchte in die Welt?", fragte Jacob. Er versuchte wie immer alles zu klären.
"Jacob, immernoch so vernünftig wie immer.", gab Mia mit ihrer zuckersüßen Stimme von sich.
"Kümmer dich um dein eigenes Leben Mia. Hör auf dich so kindisch zu benehmen.", riet ich ihr. Ich hatte keine Lust hier eine große Szene zu machen, wobei es nicht so klappte. Einige Schüler, unter anderem Maxim, hatten sich schon um uns versammelt und hofften, wahrscheinlich das sich jemand prügelte.
"Sag mir nicht was ich zu tun habe!", zischte Mia.
"Wie auch immer.", meinte ich gleichgültig und verließ die Runde.
"Hey Nica, eine Sache noch!", rief Mia. Was wollte sie denn noch? Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr um, erwartend sah ich sie an. "Ich wünsche sehr, dass einer deiner Macker das selbe mit dir macht wie James damals.", sie grinste teuflisch und mich traf es wie ein Schlag ins Gesicht.
"Mia!", rief Jake entsetzt, da er der einzige war der verstand was sie mir wünschte, "Ich hätte alles von dir erwartet. Wirklich alles aber nicht das. Ich hoffe du schämst dich dafür!" Mir wurde plötzlich kalt und heiß gleichzeitig. Wie konnte sie soetwas sagen? Egal wie sehr sie mich hasste, niemals hätte ich erwartet, dass sie mir das wünschte.
"Lass uns gehen.", sagte Jake und zog mich mit sich. Was sich in den letzten Minuten abgespielt hatte bekam ich nicht mehr mit, ich war wie betäubt. Jacob hatte mich in einen leeren Raum gebracht. Ich saß weinend auf dem Boden and der Wand gelehnt und Jacob stand vor mir. Genauso wie Maxim.
"Was meinte Mia damit?", fragte Maxim Jake. Er war sauer, weil Jacob ihm nichts erzählte. Wieso war er überhaupt hier?
"Sie soll es dir selbst erzählen, wenn sie will. Ich werde rein garnichts sagen.", machte Jake ihm klar.
"Sag es doch einfach man!", verlangte Maxim.
"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Jacob. Ich nickte. Konzentrieren konnte ich mich nicht mehr, und in einem Raum mit ihr wollte ich erst recht nicht sein.
"Ich geh zum Sekretariat und sage bescheid", sagte er, "und du hör auf sie damit zu nerven. Hast du gehört?"
"Ja, reg dich ab.", erwiderte Max.
"Bin gleich wieder da", meinte Jacob und verließ den Raum.Ich bemerkte wie Max sich neben mir auf den Boden setzte und seinen Kopf an die Wand lehnte.

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt