Hurt

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Nach kurzer Zeit ließ Jordan von ihm ab und guckte zu mir. Ich kauerte immer noch, komplett unter Schock stehend, auf dem Bett.

"Lea, alles okay? Ich wollte hoch um mal nach dir zu sehen, weil du so lang weg warst und hab dich dann schreien gehört. Es tut mir so leid, dass ich nicht früher da war."

Ich guckte ihm dabei zu, wie er auf mich zu kam und sich dann vorsichtig neben mich setzte.

"Es ist jetzt alles wieder gut, Lea. Du brauchst keine Angst mehr haben. Ich werde dich immer beschützen."

Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln. Ich konnte immer noch nicht realisieren, was gerade passiert ist. Dann hörten wir jemand die Treppe hochlaufen und ich vekrampfte automatisch, bis ich sah, dass es nur Max und Noah waren.

Sie guckten geschockt von mir und Jordan zu dem am Boden liegenden Aaron.

"Was habt ihr ihm angetan?", rief Max aufgebracht und rannte zu seinem Freund. Noah kam zu mir und guckte mich kritisch an.

"Lea. Was ist passiert?", fragte er vorsichtig, aber ich konnte es einfach nicht aussprechen.

"Er hat versucht sie zu vergewaltigen.", meinte Jordan dann und mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter.

Noah guckte mich entsetzt an. Dann guckte er zu Max, der von Aaron weg ging.

Er guckte seinen Freund angewidert an.

"Bitte sagt mir, dass ihr lügt.", rief Max, während ihm vereinzelne Tränen das Gesicht hinunterliefen.

Jordan schüttelte schwach den Kopf. Ich hätte gedacht, dass das alles nur für mich viel werden würde, aber da hatte ich noch nicht an Max gedacht. Sein fester Freund hatte versucht seine beste Freundin zu missbrauchen.

Max lief zu Aaron und schlug auf ihm herum. Aaron war aber so oder so bewusstlos.

"Du Schwein! Du elendes Arschloch! Ich hasse mich dafür, dass ich dich geliebt habe!", schrie er und schlug weiter auf ihn herum.

Noah lief zu ihm, zog ihn von Aaron weg und nahm ihn dann in die Arme.

Ich war noch nie in so einer Situation gewesen, weshalb ich nicht wusste, was ich denken geschweige denn fühlen soll.

Sie setzten sich zu uns aufs Bett.

"Es tut mir so leid.", schluchzte Max und guckte mich mit nassen Augen an.

Ich atmete tief durch bevor ich antwortete.

"Du kannst nichts dafür.", krächzte ich.

Ich erschreckte mich selbst vor meiner Stimme, sie war nicht mehr present.

Die Blicke aller lagen auf mir, sie machten sich Sorgen.

"Ich will hier weg. Aber ich will nicht nachhause. Sie würden merken, dass etwas nicht stimmt.", murmelte ich.

"Du kannst bei mir schlafen, wenn du magst. Ich schlaf auf der Couch.", schlug Jordan vor.

Grundsätzlich hatte ich keine Angst vor ihm, aber das hatte ich vor Aaron auch nicht gehabt. Wer konnte mir garantieren, dass er nicht auch so drauf war?

"Meine Eltern sind auch zuhause, Lea.", fügte er hinzu und das überzeugte mich ein wenig.

So fühlte ich mich sicherer. Also nickte ich und wollte aufstehen, aber war so wackelig auf den Beinen, dass ich einfach wieder nach hinten zurückfiel.

"Alles okay?", fragte mich Noah und ich nickte bloß.

Ich versuchte wieder aufzustehen, was aber auch wieder nicht klappte.

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