Von Schnecken und Kürbisköpfen

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Ich lächelte immer noch als ich das Lehrerzimmer betrat.
Dort traf ich, wie Snape es vorhergesagt hatte, tatsächlich auf McGonagall und Flitwick, die jeweils vor einem Stapel Aufsätze saßen, jedoch beide aufblickten, als ich eintrat.

,,Schon zurück von Ihrem Ausflug zum Blutigen Baron, Donata?", fragte Minerva.

Ich nickte während ich mich in einen der alten, aber unglaublich gemütlichen Sessel fallen ließ.

,,Severus lässt anfragen, ob Sie mich in eine Karte von Hogwarts verwandeln können."

,,Wieso das?"

,,Damit ich den Weg von den Kerkern hier hoch demnächst auch finde, ohne dass er mich am Arm hinter sich herschleifen muss."

Jetzt hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit der anderen Professoren.
Ich erzählte die Geschichte und als ich fertig war, brachen Minerva und Filius in fröhliches Gelächter aus.

,,Was ist denn hier los? ", Pomona, die pummelige und immer gut gelaunte Lehrerin für Kräuterkunde, hatte das Lehrerzimmer betreten und schaute interessiert in die Runde.

,,War der Blutige Baron so amüsant?"

,,Nein, aber Severus."

,,Severus? Seit wann bringt Severus jemanden zum Lachen? "

Ihre Frage blieb unbeantwortet, denn in diesem Moment drang lautes Knallen und Rufen von draußen durch den Spalt der Tür, die Pomona gerade hinter sich schließen wollte. Offenbar war auf dem Gang ein Streit ausgebrochen.
Pomona riss die Tür wieder auf und alle stürmten nach draußen.

Auf dem Korridor, nur ein paar Meter vom Eingang zum Lehrerzimmer entfernt, standen sich zwei Schüler gegenüber.

Der eine, ein kleinerer Junge mit braunem Lockenkopf, war vorn über auf die Knie gesunken und presste verzweifelt die Hände auf seinen Kopf, der langsam auf die Größe eines Kürbisses anschwoll.
Der andere, ein etwas größerer Blondschopf, stand drei Schritte von ihm entfernt und hielt eine Schultasche in der Hand, an deren einer Seite ein langer Riss klaffte, der wie ein Mund auf und zuklappte.

Da beide Duellanten Hufflepuffs waren, schien es sich ausnahmsweise nicht um einen der typischen Hausrivalitätenkämpfe zu handeln.
Pomona als ihre Hauslehrerin rauschte vorneweg auf die beiden zu.

,,Leech, Jefferson, was soll das? Warum greifen Sie einander mitten auf dem Gang an?
Ihren eigenen Klassenkameraden!"

Sie wollte sich den Jungen mit dem Schwellkopf greifen, doch jemand anderes kam ihr zuvor.
Poppy hatte sich neben Leech niedergekniet, dessen Kopf sich immer mehr aufblähte und inzwischen langsam die Größe eines Wasserballs annahm.
Als sie seine Arme von seinem Gesicht wegzog, offenbarte sich, dass er außerdem eine Nacktschnecke nach der anderen ausspuckte.

,,Schnell",

sagte sie und bedeutete dem unglücklichen Verlierer des Duells mit hektischen Gesten, sich auf eine Trage zu legen, was angesichts der beträchtlichen Größe seines Schädels kein ganz einfaches Unterfangen war.

In der Zwischenzeit wurde Jefferson von seiner Hauslehrerin in die Mangel genommen. Pomona hatte sich mit ihrer vollen Körpergröße vor ihm aufgebaut und sah jetzt gar nicht mehr gut gelaunt aus.

Anders als Severus und Minerva, deren Schüler regelmäßig aneinandergerieten, war sie es nicht gewohnt, Schüler ihres Hauses bei offenen Kämpfen mitten auf einem Schulflur zu erwischen.

Wie sich herausstellte, hatten sich Leech und Jefferson wegen des letzten Spiels von Leechs Lieblingsquidditchmannschaft, den Chudley Cannons, in die Haare bekommen.
Im Zuge dieser Auseinandersetzung hatte Leech versucht, Jefferson, an der Tasche zurückzuziehen, als diese aufriss und ihren gesamten Inhalt auf den Gang entleerte.
Als Leech daraufhin laut anfing zu lachen, hatte Jefferson aus Rache gleich zwei Flüche auf ihn abgefeuert.

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⏰ Última atualização: Jul 08, 2017 ⏰

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