30. Kapitel

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Felicias P.O.V:

Erik schaute mich immer noch verdutzt an, als wir bereits auf der Tanzfläche standen und uns langsam zum Klang der Musik bewegten. Ich lächelte ihn an und stich ihm leicht in die Seite. Er grinste mich an.
Während wir tanzten, wurde mir bewusst, wie viel Alkohol ich eigentlich intus hatte. Ich grinste pausenlos vor mich hin und war einfach glücklich. Ich fühlte mich so leicht und unbeschwert, mal davon abgesehen, dass die Welt in meinen Augen schwankte. Erik hatte aber anscheinend noch nicht genug vom Alkohol und zerrte mich an die Bar. Ich kicherte.
"Was willst du haben?", fragte Erik mich lächelnd. Ich kicherte und lehnte mich an die Bar. "Alsooo ich hätte gerne...ähmmm...Sex on the Beach", lallte ich kichernd vor mich hin und Erik verdrehte lachend die Augen. "Was denn? Willst du etwa keinen Sex on the Beach"?, frage ich ihn kokett. Der Alkohol verleiht mir anscheinend eine Riesen Portion Selbstbewusstsein. Er grinste mich an und zog mich in seine Arme:"Ich glaube, du solltest weniger trinken, Feli", lachte er und ich setzte meinen Schmollmund auf und schaute ihn mit meinem Hundeblick an. Dieser half tatsächlich immer und so hatte ich 10min später meinen erwünschten Cocktail und Erik schlürfte irgendeinen Longdrink.
Zusammen liefen wir die Treppen zum VIP-Bereich hoch. Ich hielt mich leicht an Erik fest, sonst wäre ich wahrscheinlich umgefallen.

Als wir an unserem Tisch mit der Ledercouch ankamen, winkte ich Sarah fröhlich zu, welche anfangen musste loszulachen. Sie saß auf Julians Schoss und hatte sich fest an ihn geschmiegt. Marco befand sich ebenfalls auf der Couch. Zwischen Marco und Julian saßen Moritz, Marcel und Robin. Auch diesen winkte ich kichernd zu. Marcel winkte mir sogar zurück und winkte mich zu ihm. Ich quetschte mich lachend an Marco vorbei und platzierte mich zwischen Marcel und Robin. Marco hatte mich nur verwundert angesehen, aber das war mir in diesem Moment egal. Ein erneutes Hoch auf den Alkohol. Wie heißt es doch so schön? Alkohol vertreibt Kummer und Sorgen?
Marcel und Robin begannen mit mir ein Gespräch und wir redeten, auch wenn es schwierig war, ein wenig über den Club, in dem wir uns befanden. Marcel hatte mich gefragt, wie ich den Club bisher fand und ich antwortete ihnen, dass es mir hier sehr gut gefällt. Im Laufe der nächsten halben Stunde unterhielt ich mich noch ein wenig mit den anderen über irgendwelchen langweiligen Themen und philosophierte mit Marcel über den Sinn des Lebens. Jedoch unterbrach uns Sarah, die mich mit ihren großen Rehaugen ansah und mit dem Blick auf einen Flur deutete. Ich grinste sie fragend an. Sie kreuzte ihre Beine und hielt sich ihre Hand vor ihren Unterleib und wollte mir damit signalisieren, dass sie aufs Klo wollte. Ich kicherte bei ihrem Anblick und erhob mich schwankend von meinem Platz. Ich hakte mich bei ihr ein und wir stolzierten gemeinsam den Flur zur Toilette entlang. Warum gehen Mädels eigentlich immer zu zweit aufs Klo? Das fragte ich mich in diesem Moment tatsächlich selbst, obwohl ich diese Frage sonst ziemlich nervig fand. Aber so ist das nun mal als Betrunkener. Man denkt über jeden Mist nach und philosophiert über alles.

Als wir uns beide frisch gemacht hatten und wieder zusammen zu unserem Tisch liegen, erkannte ich schon von weitem, wie sich Marcos Anhängsel auf dessen Schoss platziert hatte und mich grinsend anschaute. Ihr Blick war boshaft und sie strich Marco provozierend durchs Haar, während sie ihren Blick nicht von mir abwendete. Sie wollte mir tatsächlich zeigen, dass sie seine Freundin war und wollte mir ihre Macht demonstrieren. Sie schmiegte sich näher an ihn und grinste mich triumphierend an. In mir kochte meine ganze Eifersucht und meine ganze Wut. Sie merkte das anscheinend und lehnte sich zu Marco und küsste ihn. Es blieb jedoch nicht bei einem Kuss, sondern wurde  eher zu einer wilden Rummacherei. Ich merkte, wie sich die ganze Wut in meinem Körper ausbreitete und ich ballte meine Fäuste. Am liebsten wäre ich ihr jetzt an die Gurgel gesprungen und hätte das auf die einfachste Methode geklärt, aber wir waren immerhin noch in einem Club und ich konnte sie nicht einfach umbringen. Obwohl theoretisch konnte ich das schon.

Sarah riss mich aus meinen Mordplänen und strich mir sanft über den Rücken. Wir waren mittlerweile fast bei unserem Tisch angekommen, als Sarah meinen Arm festhielt: "Feli. Es wird Zeit, dass du mal zurückschlägst." Ich schaute sie fragend an. Sie deutete mit ihrem Blick auf Erik: "Was die alte Schnepfe kann, kannst du schon lange. " Und ohne weiterhin darüber nachzudenken, liefen wir auf den Tisch zu. Erik sass zum Glück am Rand und ich zog ihn nach oben, sodass er aufrecht neben mir stand. Ich lächelte ihn an und er grinste mich an. Ohne was zu sagen, zog ich ihn an ein Geländer, welches unmittelbar neben unserem Tisch war und von dem man die Tanzfläche begutachten konnte und er lächelte mich weiterhin an. Ich schaute ihm einfach in die Augen und er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es wurde Zeit dafür, Marco und seinem Biest zu beweisen, wer ich wirklich bin. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und umfasste mit meiner einen Hand Eriks Hals. Ich legte meine Lippen sanft auf seine und er erwiderte sofort den Kuss und zog mich enger an ihn. Seine Arme ruhten auf meiner Taille und ich hatte meine beiden Hände mittlerweile hinter seinem Kopf verschränkt.
Zu meiner Verwunderung fand ich den Kuss unbeschreiblich gut. Ich weiß nicht, ob das am Alkohol lag oder ob ich ihn wirklich gut fand, aber wir verstärkten den Kuss und ließen nicht voneinander ab. Ich spürte ein leichtes Kribbeln in meinem Körper. Unser Kuss mündete in ein leichtes Rummachen, was mich aber keines Falls stört. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, dass ich gerade den schönsten Moment an diesem Abend hatte.

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Danke fürs Lesen. Was glaubt ihr? Was wird Marco zu dem Kuss sagen? Und wie wird es mit Erik und Felicia weitergehen? Gebt mir gerne Vermutungen ab oder hinterlasst mir Feedback :)

Die Nummer 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt