12. Kapitel

2.6K 94 1
                                    

Felicias P.O.V:
Ich kam freudestrahlend zurück ins große Wohnzimmer. Sarah und Julian saßen immer noch mit Moritz auf der einen Couch und Erik und Marco begutachteten mich, als ich mich auf den Sessel schmiss. "Ben hat Zeit und unglaubliche Lust. Stellt sich nur die Frage, wie er hier her kommt?" Ich schaute fragend in die Runde. Julian stand sofort auf und zog Sarah und  Moritz von der Couch: "Wir drei machen das. Dann bereitet ihr in der Zeit alles vor." Ich nickte begeistert und die drei liefen Richtung Flur. Sarah stoppte kurz bei mir: "Feli, mach keinen Scheiss. Ich sehe doch, wie du auf ihn abfährst." Ich schaute sie fragend an und ignorierte ihre Worte. Die drei zogen ihre Schuhe an und verabschiedeten sich. Erik stand von der Couch auf:" Hast du Lust, mit mir noch schnell einkaufen zu gehen, Feli?" Ich musste lächeln. Er war sehr höflich und zuvorkommend und dazu äußert attraktiv. Leider nicht so attraktiv wie Marco in meinen Augen, aber Charakter kann ja, wie wir alle wissen, die äußerliche Wahrnehmung positiv oder negativ verändern. Ich schaute Marco fragend an. Auch wenn ich immer noch angespannt war, wenn er hier war und wir unser Gespräch von vorhin noch nicht beendet hatten, wollte ich trotzdem wissen, was er machen wollte:" Wie sieht es bei dir aus, Marco?" Ich setze mein schönstes Lächeln auf und Erik fing an zu lachen. Marco jedoch erwiderte mein Grinsen nicht: "Scarlett kommt gleich vorbei." Mein Lachen verschwand sofort und meine Mundwinkel gingen automatisch nach unten."Bleibt sie auch zum Essen?", fragte ich gespielt freundlich. Marco nickte nur. Na super. Barbie und Marco im Doppelpack und das den ganzen Abend:" Na komm, Erik. Dann gehen wir mal einkaufen. Soll ich für deine Freundin ein Salatblatt oder doch lieber zwei mitbringen? Oder steht sie eher auf Karotten?" Erik musste sich sein Lachen verkneifen. Ich musste zugeben, der war gut. Ich klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter. Marco hingegen lachte gar nicht mehr, obwohl er sonst ein Dauergrinsen im Gesicht hatte. Er ging nicht auf meine Frage ein und schaltete den Fernseher an. Ich musterte ihn kurz und wand meinen Blick dann von ihm ab. Erik und ich zogen die Schuhe an, als er mir ins Ohr flüsterte, dass er meinen Spruch äußerst lustig fand und er sie genauso wenig leiden kann wie ich. Ich kicherte. Erik schien echt ein lieber Mensch zu sein. Wir riefen noch schnell ein "Tschüss", bevor wir in die Tiefgarage liefen. Eigentlich hatte ich schlechte Laune und war am Boden zerstört, weil das mit Marco und mir heute nicht so super gelaufen ist und weil ich gerne mehr mit ihm geredet hätte. Zudem kommt gleich seine Skelett-Freundin, mit der ich mich letztens schon angelegt hatte. Doch Erik ließ mir gar keine Gelegenheit, Trübsal zu blasen und redete ununterbrochen mit mir. Im Auto drehte er die Musik auf und ich fing an zu lachen. Er grinste mich an: "Du solltest öfters lachen. Das steht dir so gut." Ich lächelte ihn an:"Danke Erik. Ich weiß das zu schätzen." Er lächelte
und wir fuhren ein wenig durch die Gegend und summten fröhlich mit.
Gerade lief Dear Future Husband von Meghan Trainor und ich musste fröhlich mitsingen und drehte die Musik lauter. Erik kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und filmte mich anscheinend heimlich. Ich liebte dieses Lied einfach zu sehr und es stimmte mich immer wieder fröhlich. Erik parkte das Auto und ich sprang lachend aus:" Danke, das habe ich jetzt echt gebraucht. Jetzt habe ich wieder richtig gute Laune und bin voller Energie." "Das habe ich gemerkt, aber das Singen üben wir nochmal", neckte er mich. Ich streckte ihm die Zunge heraus und er kniff mir in die Seite. Ich merkte, dass ich kein Kribbeln im Körper spürte wie bei Marco. Und sofort dachte ich wieder an ihn. Ob Blondie schon da war? Ich merkte einen Stich in meinem Herzen. Erik merkte anscheinend, dass ich nachdenklich war und sprach mich drauf an:"Feli, ist alles ok? Willst du drüber reden oder nicht?" Ich lächelte ihn freundlich an. Er war wirklich zuckersüß:" Danke Erik, aber ich will jetzt nicht drüber sprechen." Er nickte nur:"Du? Du kannst immer zu mir kommen und mit mir über alles reden. Auch über..." Ich nickte. Anscheinend hatte er gemerkt, dass es um Marco ging.
Wir nahmen uns einen Einkaufswagen und gingen einkaufen. Ich hatte mich in den Einkaufswagen gesetzt und Erik schob mich durch den Markt. Es war wirklich lustig und wir mussten dauernd lachen. Ich mochte ihn. Jedoch nur als ein Kumpel.
Nach dem Einkaufen fuhren wir wieder zu den Jungs nachhause. In der Einfahrt parkte ein pinkes Cabrio und Scarlett stieg aus dem Auto aus. Erik seufzte:" Ich finde die so nervig. Am Anfang möchte ich sie auch noch, aber sie ist einfach zickig. Und tussig. Und will über Marcos Leben bestimmen." "Anscheinend ist Marco ja zufrieden mit ihr", antwortete ich nur und Erik stellte sein Auto ab und wir liefen zusammen mit den Einkäufen in den Wohnbereich. Im Flur stand Scarlett und sie knutschte gerade Marco ab. Ich verdrehte meine Augen und lief einfach in die Küche. Erik tat es mir gleich. Ich merkte nur, dass Marco mir hinterherschaute aber ich drehte mich nicht um. Scarlett und Marco kamen in die Küche. Marcos Grinsen war immer noch verschwunden. Barbies Gesicht erstarrte als sie mich sah:" Kellnerst du heute wieder hier?" fragte sie mich abfällig. Ich hob kurz den Blick:" Nein, ich bin ein eingeladener Gast." Sie schaute mich ungläubig an:" Das ist nicht lache. Warum solltest du? Du bist doch nur eine kleine, unauffällige Kellnerin und hast doch gar kein Status um hier eingeladen zu werden!" Ihr Ton war abwertend und ich zog meine Augenbrauen hoch:" Du wirst es mir wahrscheinlich kaum glauben, aber man kann auch zu Partys eingeladen werden, obwohl man kein Z-Promi ist." Sie zog ihre Augenbrauen nach oben und ihr Blick verfinsterte sich:" Da spricht wohl der Neid aus dir, Kindchen." "Ja, ich bin unglaublich neidisch, dass du und dein traumhafter Körper so bekannt sind. Und natürlich bin ich traurig, dass ich armes Ding was anständiges studiere, damit ich mich nicht an einen Profifussballer hängen muss, damit man mich kennt." Der hatte gesessen. Alle schauten mich an, aber Erik kicherte. Marco schaute mich unglaubwürdig an. Sein Blick war unbeschreiblich. Ich konnte es nicht deuten, ob er meiner Meinung war oder ob er mich verabscheute. Das einzige was ich wusste war, dass ich am liebsten zu ihm gehen würde und mich an ihn kuscheln möchte.

---
Danke fürs Lesen. Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Tag. Freue mich über jegliche Kritik oder Anregungen, damit ich die Geschichte nach euren Wünschen anpassen kann :) Liebe Grüsse

Die Nummer 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt