29. Kapitel

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Felicias P.O.V:

Wir hatten uns mit den Jungs für 21.00 Uhr vor dem Eingang des Rush Hour Nachtpalastes verabredet. Die BVB-Jungs hatten sich alle gefreut, dass wir mitkamen und auch einige der mir noch unbekannten Spieler hatten versprochen, noch Leute mitzubringen. Sarah hatte ihren blonden Haare geglättet und hatte sich eine dunkle Jeans mit einer schönen, glitzernden Bluse angezogen. Ihr Make-Up war auffälliger als sonst. Ich hingegen trug meine schwarze, enge Jeans und hatte eine bordeaux-farbige Bluse an. Meine Haare ließ ich natürlich über meine Schulter fallen. Meine blauen Augen hatte ich durch einen auffälligen Lidschatten und mehr Wimperntusche in Szene gesetzt.

Um Punkt 21.00 Uhr kamen Sarah und ich mit dem Taxi an. Vor dem Eingang hatten wir sofort Mats und eine braunhaarige Frau entdeckt, sowie Auba und einen anderen Mann, welcher türkisch aussah. Wir begrüßten die beiden und die Frau stellte sich uns als Mats Ehefrau vor. Wir gaben uns die Hand und unterhielten uns ein wenig. Ich merkte schnell, dass Auba probierte, mich unauffällig zu beobachten. Ich drehte mich grinsend zu ihm um: "Ist was?". Er lachte nur und antwortete mir mit recht gutem Deutsch: "Du bist Felicia?" "Ja, genau das bin ich. Wieso?" Er grinste nur: "Marco hat mir schon von dir erzählt." Marco? Marco hatte von mir erzählt? Was hatte er wohl erzählt? Sofort bemerkte ich wieder dieses Kribbeln in mir und ich schaute Auba fragend an: "Marco hat von mir erzählt? Was denn so?" Doch bevor Auba mir antworten konnte, stießen Julian, Moritz, Marcel, Robin, Marco und Erik zu uns dazu. Alle lächelten uns an und wir begrüßten uns alle, indem wir uns alle kurz umarmten. Als Marco vor mir stand, zwang ich mir erneut ein Lächeln auf die Lippen. Auch er hatte ein gezwungenes Lächeln auf den Lippen. Uns beiden war die Situation äußerst unangenehm und ich probierte, ihm nicht lange in die Augen zu sehen. Er kam einen Schritt auf mich zu und wir umarmten uns kurz. Ich atmete seinen Duft ein und wäre fast in Ohnmacht gefallen, weil er so gut roch. Sofort kribbelte wieder alles in mir und ich spürte zum hundertsten Mal diese Spannung zwischen uns. Wir lösten uns schnell aus der Umarmung, doch Marco bewegte sich trotzdem nicht von der Stelle. Er atmete tief ein und schaute mir dann für kurze Zeit in die Augen: "Ich wollte mich für das Verhalten von Scar nochmal entschuldigen." Ich schaute ihn fragend an: "Ich glaube nicht, dass du dich dafür entschuldigen musst. Sie ist diejenige, die auf mich losgegangen ist und die sich entschuldigen müsste", sagte ich leise mit gesenktem Blick. "Du hast Recht, aber sie macht sich halt Sorgen. Sie sieht dich als Konkurrenz." Konkurrenz? Als ob. Wie sie selbst gesagt hatte, zwischen mir und ihr lagen Welten. Und Marco und ich spielten nicht in der gleichen Liga. Ich riskierte einen kurzen Blick in sein Gesicht. Seine Augen wirkten traurig und erschöpft und sein Lächeln war erloschen. Ich schaute in seine grünen Augen und bereute es sofort, denn ich war wie damals gefesselt von ihnen. Sie waren so unglaublich schön, dass ich Angst hatte mich in ihnen zu verlieren. Ich seufzte kurz: "Ich bin keine Konkurrenz für sie. Hat sie mir heute selbst gesagt. Marco, wir spielen nicht in der gleichen Liga und wie du selbst gesagt hast, brauch sie keine Angst haben, da zwischen uns nichts passieren wird." Seine Augen weiteten sich. Ich wendete meinen Blick schnell von ihm ab:"Nur solltest du ihr das nochmal klar machen, damit sie mich in Zukunft da raus hält. Ich möchte nicht für eure Beziehungsprobleme verantwortlich sein." Er nickte nur und ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und ging schnell zu Sarah rüber. Marco schaute mir hinterher und schlenderte dann zu Marcel und Robin.

Im Club angekommen wurden wir sofort in den riesigen VIP-Bereich geführt. Ich schmiss mich auf die Ledercouch neben Sarah und Erik setzte sich sofort neben mich. Die anderen Jungs setzten sich alle der Reihe nach hin. Insgesamt waren wir 15 Leute, aber nur 4 Frauen. Nuri hatte seine Frau noch mitgebracht, welche mich zwischenzeitlich des öfteren musterte. Sie hieß Tugba und ich erinnerte mich daran, dass sie heute auch im Stadion saß.

Die Jungs bestellten für uns alle was zu trinken. Jeder bekam einen Cocktail und wir stießen zusammen an. Ich lachte und lehnte mich an die Lehne der Couch. Sarah hatte sich an Julian gelehnt. Ich hingegen unterhielt mich angeregt mit Erik und Moritz über das heutige Spiel. Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten, wie Marco mit Marcel, Auba und Robin quatschte. Er lachte sogar. Sein Lachen stand ihm so gut. Es war so ehrlich und so fröhlich. Es löste in mir Gefühle aus, die ich nicht beschreiben konnte. Marco hatte gemerkt, dass ich ihn angesehen hatte und wendete seinen Kopf in meine Richtung. Ich lächelte ihn freundlich an und hob mein Glas in die Luft. Er lachte und tat das Selbe.
Nach zwei Cocktails spürte ich den Alkohol bereits. Mir war schwindelig und ich fühlte mich bereits angetrunken. Sarah erging es ähnlich, doch sie hatte sich mittlerweile an Julian gekuschelt. Ich lehnte meinen Kopf auf Eriks Schulter. "Die Turteltauben gehen mir auf die Nerven.", flüsterte ich im zu. Er grinste: "Willst du tanzen gehen?". Ich überlegte kurz. Bevor ich mich aber äußern konnte, erkannte ich von weitem eine große, blonde Frau. Ich verdrehte genervt die Augen und schaute zu Marco. Dieser lächelte sie freundlich an und Scarlett setzte sich sofort auf seinen Schoß. "Hallo Leute, sorry dass ich nicht früher kommen konnte, aber ich hatte noch einen wichtigen Termin", flötete sie und warf ihre Haare nach hinten. Ich verdrehte genervt die Augen, nahm Eriks Hand, kippte mir schnell ein Glas Sekt, welches ich vorhin bestellt hatte, hinunter und zog ihn dann nach oben:"Komm, lass uns tanzen gehen!" Mit diesen Worten lief ich mit ihm im Schlepptau an den anderen vorbei, die mich nur irritiert ansahen,die Treppen des VIP-Bereiches nach unten und führte ihn auf die Tanzfläche.

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Danke fürs Lesen, meine Lieben! Wie findet ihr dieses Kapitel? Habt ihr bereits Vermutungen für das nächste Kapitel?

Die Nummer 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt