Ganz toll gemacht, Noah.

Ich hörte, wie sie sich Wasser oder Saft oder was auch immer in ein Glas eingoss.
Mir bot sie nichts an. Anscheinend hatte ich so richtig verschissen.

Aber ... wenn sie jetzt beleidigt war ... warum denn? Weil ich sofort eifersüchtig war, weil ich sie -als wäre ich ihr Bruder- beschützen wollte und weil sie das nicht wollte?
Oder weil sie gehofft hatte, dass ich die Wahrheit sagte?

Oh Gott, war das alles kompliziert.

Nein, eigentlich war es ganz simpel, aber ich war wahrscheinlich einfach zu blöd für sowas.

Als sie wiederkam, stand ich unbehaglich auf und lächelte entschuldigend. "Alles okay?"

"Klar." Sie lächelte zurück und nickte zur Tür, die ins Treppenhaus führte. "Gehen wir in mein Zimmer? Wie wär's mit Netflix und den Schokoherzchen?"

Ich nickte grinsend. "Die solltest du eigentlich beim Lesen essen, aber gerne."

Eine halbe Stunde später sah ich nur noch ab und zu auf ihren Laptop, denn das abgedunkelte Zimmer und die Wärme ließen mich ganz schläfrig werden.
Ich drehte mich auf die Seite (wir saßen quer nebeneinander auf dem Bett) und rollte mich zusammen.
Meine Stirn drückte gegen ihren Oberschenkel, aber nicht zu fest.

"Oh , Noah." Sanft strich sie mir durch mein Haar.
Ich lächelte verlegen, was sie zum Glück nicht sehen konnte, und hätte am liebsten wie eine Katze geschnurrt.

Ich glaube, in diesem Moment wussten wir beide, dass zwischen uns irgendwie mehr als nur Freundschaft war.


Blues P.O.V.:

Ich setzte mich vor ihm hin und verkreuzte meine Beine hinter Ryans Rücken. "Ich will dich nicht verlieren ... ", seufzte ich.

"Aber?" Er zog seine Nase kraus, was unglaublich süß aussah.

"Ich will ... ich möchte noch nicht sooo schnell mit dir zusammen sein." Entschuldigend küsste ich ihn auf die Nasenspitze. "Nicht weil wir beide Jungs sind, sondern weil ... weil ich mich nicht auf irgendwas einlassen will, was du vielleicht nicht ... ernst nimmst."
Als ich seinen verletzten Gesichtsausdruck sah, redete ich schnell weiter. "Ich denke ja schon, dass es dir ernst ist, aber was, wenn die anderen ... also, schwul finden manche vielleicht nicht so cool. Und wenn du mich dann verlässt, was soll ich denn dann machen? Und zusammen sein und es niemandem sagen will ich nicht."

"Hey, Blue", lächelte er dann ein bisschen traurig, und irgendwie voller Liebe. Für mich?
Ich schluckte. "Ja?"
"Wir schaffen das schon. Oh, nicht weinen! Bluey!"

Bestürzt sah er mich an und versuchte, meine Tränen wegzuwischen.
Ich küsste ihn einfach und unterdrückte ein Schluchzen.

Scheiße, er war so cool und ... männlich und ich musste bei jeder Kleinigkeit heulen. Das würde ihm bestimmt voll auf die Nerven gehen.

Sanft streichelte er mit seinen Daumen über meine Wangen und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Ich bin so verknallt in dich, Blue Green."

Kichernd schüttelte ich meinen Kopf und merkte, wie ich rot wurde. "Und i- "

Er drückte seine Lippen stürmisch auf meine und ich schloss fast automatisch meine Augen. "Mh!" Na ja, sagte ich es ihm halt gleich.
Seine Hand tastete nach meiner und drückte sie ganz fest.
Meine andere Hand schob ich unter sein grünes Shirt. Sein Rücken war ganz warm.

Ich ... scheiße, warum wollte ich ihn so? Er war ein Junge und seit wann fand ich Jungs denn bitteschön heiß und warum fand ich das hier so schön und nicht ekelhaft-

How To Get Your Best Friend Gay Where stories live. Discover now