11th - Kurze Röcke

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ERIN

Er zog mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüften. Die Tür des Lagerraum fiel laut zu, als er sie mit seinem rechten Fuß zu trat. Seine Hände lagen auf meinem Hintern und er stütze mich, während ich meine Arme um seinen Hals gelegt hatte und ihn stürmisch küsste. Plötzlich spürte ich die kalte Wand an meinem Rücken und ich biss mir auf die Unterlippe, als er anfing meinen Nacken zu küssen. Um ihm besseren Zugang zu gewähren, legte ich den Kopf zur Seite und fasste seine Haare fest. Hastig suchte ich mit der anderen nach dem Bund seines T-Shirts und zog es ihm über den Kopf. Seine Lippen fanden sofort wieder meine und er gab ein tiefes Stöhnen von sich, als ich den Kuss vertiefte. Als wir den Kuss brachen, um Luft zu holen, sah er direkt ins Gesicht. Dann strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während seine Brust sich immer schneller hob und senkte. 

"Ich mag deine Augen." Für ein paar Sekunden sah ich ihn überrascht an, dann fing ich an mich an seinem Gürtel zu schaffen zu machen. Er sah mich unentschlossen an, was mich zum stoppen brachte. Langsam suchte er mein Gesicht ab, dann schüttelte er leicht den Kopf und presste mich wieder dichter an die Wand. Ich wand meine Beine noch enger um ihn und zog ihn somit näher an mich heran. Er ergriff er meinen Hinterkopf mit seiner linken Hand und presste seine Lippen hart auf meine. Mein kurzes Kleid rutschte-

"Erin." Ich stutzte. Wie war das?

"Erin." Jemand stupste mich am Arm und ich fuhr erschrocken hoch. Die ganze Klasse fing an zu lachen und ich strich mir irritiert die Haare aus dem Gesicht.

"Ah, gut dass sie doch noch beschlossen haben, für meinen Unterricht geistig anwesend zu sein." Ich senkte den Blick und rückte meine Brille zurecht. Misses Garrett schüttelte nur genervt den Kopf und ging wieder nach vorne zum Pult.

"Das muss ja ein interessanter Traum gewesen sein", flüsterte Reece von der Seite. Schnell drehte ich den Kopf in ihre Richtung und sah sie fragend an.

"Erin, du sabberst." Entsetzt legte ich meine Hand über meinen Mund. 

"Wo-"

"Ich verarsch dich bloß, keine Sorge." Sie grinste breit und drehte den Kopf nach vorne. Ich atmete erleichter auf und sah auch zur Tafel.

"Also liegt das ganze im Auge des Betrachters?", fragte ein Schüler aus der ersten Reihe. Jetzt war es auch schon zu spät, um noch aufzupassen. Wir hatten noch genau vier Minuten und- Ich mag deine Augen. 

"Scheiße!" Alle drehte sich in meine Richtung und Misses Garrett zog scharf Luft ein. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund. Heute war wieder einer dieser Tag. Jedes mögliche Fettnäpfchen war extra für mich bereit gestellt worden und ich trat in alle.

"Miss Rynfield. Ich würde sie gerne nach dieser Stunde sprechen." Meine Augen waren immer noch weit aufgerissen und ich brachte kein Wort raus, also nickte ich nur schwach. Hunter hatte mir gesagt, dass er meine Augen mochte. Er hatte es mir zwei mal gesagt. Einmal zu mir und einmal zu Cinderella. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und presste die Lippen aufeinander. Vielleicht war er doch näher an mir dran als ich erwartet hatte. 

*****

Misses Garrett hatte mich davon kommen lassen, weil sie Elliott mochte, soweit ich die Situation beurteilen konnte. Ich ging den Gang entlang und versuchte nichts Dummes mehr zu tun, als mein Bruder plötzlich vor mir auftauchte.

"Mir wurde schon von deine Eskapaden berichtet, junges Fräulein." Ich starrte ihn ausdruckslos an. Von was genau redete er jetzt? Der Fäkalsprache im Unterricht oder dem Schlafen? Mit der Frage wieso zur Hölle ich überhaupt von Hunter träumte, würde ich mich lieber nicht befassen. Eigentlich war es ja nicht wirklich träumen, wenn es wirklich passiert war, oder? Nein. Stop. So viel zu nicht darüber nachdenken.

PLAYING PRETENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt